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== Merkmale der Figur des Klushundes == | == Merkmale der Figur des Klushundes == | ||
In der wahrscheinlich verbreitesten Geschichte um den Klushund, die bei Leander Petzoldt abgedruckt ist, gibt ein Augenzeuge, der gerade dem Klushund begegnet ist, von diesem eine sehr anschauliche Beschreibung | In der wahrscheinlich verbreitesten Geschichte um den Klushund, die bei Leander Petzoldt abgedruckt ist, gibt ein Augenzeuge, der gerade dem Klushund begegnet ist, von diesem eine sehr anschauliche Beschreibung: | ||
<br /> ''"... da tappt ein Hund zu mir her, hoch wie ein jähriges Kalb, mit schwarzen zottigen Haaren, ja und ich lüg sonst nicht) ein Paar Augen wie feurige Scheiben. .... Wie ich ihn stillstehen sehe und mit seinen Pfoten im Boden scharren und wie ich ihn höre wie ein Mensch so jämmerlich winseln, dass es einen grad erschreckt, so denke ich: Hoppla, der geistert!"'', <ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200f. befindet.</ref> | |||
Auch in anderen Beschreibungen, die allerdings weniger ausführlich sind, wird der Klushund als vierbeiniges, hunde- oder wolfsähnliches Tier von schwarzer Farbe und ungewöhnlicher Größe beschrieben. Das auffallendste Merkmal sind jedoch die tellergroßen, glühenden Augen. Charakteristisch für die Figur des Klushundes ist, dass sie nur nachts in Erscheinung tritt. | |||
Die Begegnungen mit dem Klushund sind zwar unheimlich und wahrscheinlich nicht ungefährlich, allerdings enden sie meistens glimpflich, die, welche ihm über den Weg laufen, können flüchten und kommen gewöhnlich mit dem Schrecken davon, so z. B. in der Sage, die Petzoldt überliefert | Die Begegnungen mit dem Klushund sind zwar unheimlich und wahrscheinlich nicht ungefährlich, allerdings enden sie meistens glimpflich, die, welche ihm über den Weg laufen, können flüchten und kommen gewöhnlich mit dem Schrecken davon, so z. B. in der Sage, die Petzoldt überliefert: | ||
<br /> ''"wie ich im Schrecken da zu euerem Haus gekommen gesprungen komme, da sehe ich herrinnen noch ein Licht brennen und denke: Ich mache noch eine Sprung in den Hirschen<ref group="A">Gemeint ist das Gasthaus "Hirschenwirt".</ref>, trink ein oder zwei Schnöppchen, den Schrecken ein bisschen wegzuspülen bin; gut ist das gewesen, er <ref group="B">Gemeint ist der Klushund.</ref> ist mir schließlich nicht nachgekommen."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200</ref> | |||
In dieser Version der Sage entsteht auch der Eindruck, dass die Begegnungen zufällig erfolgen und der Klushund selbst aufgrund seiner Vergangenheit von sich aus Menschen meidet oder sich zumindest selbst nicht in die Nähe von Orten wagt, die als Symbol für die Gesellschaft gelten können. '''"Es ist wahr", sagte der Wirt, "er<ref group="B">Gemeint ist der Klushund.</ref> mag den Leuten nicht in die Nähe kommen ..."''<ref>vgl. Leander Petzoldt: ''Der Verräter'', 2007, S. 200f.</ref>.<ref group="A">Bei dem "Hirschenwirt", der sich in der Stadt Rankweil befindet und somit Teil einer Gemeinde ist (also eine "seriöse" Lokalität, handelt es sich um eine Stätte, wo Menschen zum geselligen Zusammensein zusammentreffen. Hier taucht noch ein weiterer Aspekt des Verrätermotivs auf. Der Mann, der seine "Landsleute" an den Feind verraten hat, muss für diese Tat nicht nur als Wiedergänger büssen, sondern er ist außerdem durch diese von der Gesellschaft für immer ausgeschlossen.</ref>. | |||
Zwar wird hin und wieder, wie auch bei anderen Erscheinungen angeführt, dass das Zeigen des Klushundes Unglück ankündigt, es bleibt aber bei einer Ankündigung, das Unheil selbst findet nicht statt oder wird nicht gezeigt. | Zwar wird hin und wieder, wie auch bei anderen Erscheinungen angeführt, dass das Zeigen des Klushundes Unglück ankündigt, es bleibt aber bei einer Ankündigung, das Unheil selbst findet nicht statt oder wird nicht gezeigt. |
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