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Der Kaisersteinbrucher Webermeister Joseph Schlaffer starb am 15. September 1766 mit 51 Jahren. Die [[Witwe]] Elisabeth erbte das 1750 gemeinsam erkaufte Gut, Haus samt Garten und zwei [[Krautgarten]], und war nun im [[Grundbuch]] alleine eingetragen. Der Webergeselle Gregor Nagl war zugewandert aus dem wenige Kilometer entfernten Nachbarort Winden, das südseitig am [[Leithagebirge]] direkt am [[Neusiedler See]] liegt. Er hatte als Geselle bei Meister Schlaffer gearbeitet, und so | Der Kaisersteinbrucher Webermeister Joseph Schlaffer starb am 15. September 1766 mit 51 Jahren. Die [[Witwe]] Elisabeth erbte das 1750 gemeinsam erkaufte Gut, Haus samt Garten und zwei [[Krautgarten]], und war nun im [[Grundbuch]] alleine eingetragen. Der Webergeselle Gregor Nagl war zugewandert aus dem wenige Kilometer entfernten Nachbarort Winden, das südseitig am [[Leithagebirge]] direkt am [[Neusiedler See]] liegt. Er hatte als Geselle bei Meister Schlaffer gearbeitet, und so nahm ihn die Frau Meisterin, so wie es allgemein üblich war, am 24. Feber 1767 zu ihrem neuen [[Ehemann|Ehewirten]]. Einer der [[Trauzeuge]]n war der amtierende Herr Richter [[Johann Gehmacher]]. | ||
=== Grundbuch 1767 === | === Grundbuch 1767 === | ||
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Graf [[Palais Zichy (Bratislava)|Zichy]] war [[Gespan|Vizegespan]] der [[Moson|Wieselburger]] [[Gespanschaft]] .. ''Fußfallendes Bitten - Euer Gnaden werden uns gnädigst verzeihen, indem es uns schwer fallen tut, dass wir niemallen in Ruhe leben können, weilen uns unser Herr [[Stift Heiligenkreuz|Pater]] [[Schloss Königshof|Verwalter]] Rainard Mayr immer mit neuerlichen Beschwernissen bedrängt''.<ref> Archiv [[Mosonmagyarovar]], Schreiben von Richter und Gemeinde in Steinbruch an den Vizegespan, 1780 </ref> ''Jüngst hat er uns melden lassen, dass kein Wein mehr zum Ausschenken in das Gemeindewirtshaus kommt, er erlaubet es nicht, mehr als ein Viertel Jahr zu schenken''. | Graf [[Palais Zichy (Bratislava)|Zichy]] war [[Gespan|Vizegespan]] der [[Moson|Wieselburger]] [[Gespanschaft]] .. ''Fußfallendes Bitten - Euer Gnaden werden uns gnädigst verzeihen, indem es uns schwer fallen tut, dass wir niemallen in Ruhe leben können, weilen uns unser Herr [[Stift Heiligenkreuz|Pater]] [[Schloss Königshof|Verwalter]] Rainard Mayr immer mit neuerlichen Beschwernissen bedrängt''.<ref> Archiv [[Mosonmagyarovar]], Schreiben von Richter und Gemeinde in Steinbruch an den Vizegespan, 1780 </ref> ''Jüngst hat er uns melden lassen, dass kein Wein mehr zum Ausschenken in das Gemeindewirtshaus kommt, er erlaubet es nicht, mehr als ein Viertel Jahr zu schenken''. | ||
:*Das Wein ausschenken im Gemeindewirtshaus, sie berufen sich auf einen [[Vergleich (Recht)|Vergleich]] vom 3. Juli 1647 ausgehandelt zwischen dem damaligen Vizegespan und einigen Gerichtsgeschworenen, in dem der [[Konvent (Kirche)|Konvent]] des Stift Heiligenkreuz den eigenen halbjährigen Weinausschank bis zur völligen Ausbauung der [[Kaisersteinbrucher Kirche|Kirche]] überlassen hat, nach vollendetem Gebäude aber solle wieder nach altem Gebrauch von beiden Teilen genossen werden. ''Es verlangt aber Herr Pater Verwalter nur den vierteljährigen Weinschank zur Kirche''. | |||
:*Alle müssen zahlen und noch [[Frondienst|robothen]], .. wenn einer von der Herrschaft wegzieht, waren bisher 5 d zu bezahlen, jetzt müssen 10 d bezahlt werden. Alle müssen noch robothen, auch der Richter selbsten. | |||
:*Als letzten Satz schrieb Gregor Nagl .. denn der Herr Verwalter immer spricht: alle will ich zugrunde richten, nur bis auf einen. | |||
=== Gerichtliche Untersuchung === | === Gerichtliche Untersuchung === |
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