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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Ursprünglich gehörten die Brandenburger Lehen zum [[w:Kammergut|Kammergut]] der österreichischen Landesfürsten. König [[w:Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] hatte sie jedoch im Jahr 1278 als Reichslehen an den Burggrafen [[w:Friedrich III. (Nürnberg)|Friedrich III.]] von [[w:Nürnberg|Nürnberg]] (''Friedrich der Erber'') vergeben, der ihm im Kampf gegen den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[w:Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar II.]] ein wichtiger Verbündeter gewesen war. Trotz intensiver Bemühungen, die auch im [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] zum Ausdruck kommen, gelang es Rudolfs Nachfahren als Herzöge von Österreich nicht, den reichsfreien Status dieser Gebiete zu beseitigen. Im Jahr 1363 bestimmte Kaiser [[w:Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] ausdrücklich, dass die Burggrafen von Nürnberg alle ihre Lehen in Österreich nur von den römischen Kaisern und Königen empfangen müssten. Erst | Ursprünglich gehörten die Brandenburger Lehen zum [[w:Kammergut|Kammergut]] der österreichischen Landesfürsten. König [[w:Rudolf I. (HRR)|Rudolf I.]] hatte sie jedoch im Jahr 1278 als Reichslehen an den Burggrafen [[w:Friedrich III. (Nürnberg)|Friedrich III.]] von [[w:Nürnberg|Nürnberg]] (''Friedrich der Erber'') vergeben, der ihm im Kampf gegen den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[w:Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar II.]] ein wichtiger Verbündeter gewesen war. Trotz intensiver Bemühungen, die auch im [[w:Privilegium maius|Privilegium maius]] zum Ausdruck kommen, gelang es Rudolfs Nachfahren als Herzöge von Österreich nicht, den reichsfreien Status dieser Gebiete zu beseitigen. Im Jahr 1363 bestimmte Kaiser [[w:Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] ausdrücklich, dass die Burggrafen von Nürnberg alle ihre Lehen in Österreich nur von den römischen Kaisern und Königen empfangen müssten. Erst im Jahr 1779 kamen sie endgültig unter die landesfürstliche Herrschaft der Habsburger. | ||
== Schloss Seefeld als Ort für politische Begegnungen == | |||
Im Spätmittelalter war Schloss Seefeld mehrmals Schauplatz der Belehnung von Herzögen von Österreich durch römisch-deutsche Könige bzw. Kaiser. Ursache dürfte die Sonderstellung des "Brandenburger Lehens" gewesen sein, das einerseits zum Herzogtum Österreich gehörte, andererseits aber Reichslehen war. | |||
* 5. Juni 1348: Belehnung von Herzog [[w:Albrecht II. (Österreich)|Albrecht II. von Österreich]] ("Albrecht der Weise" oder "Albrecht der Lahme") durch den späteren Kaiser [[w:Karl IV. (HRR)|Karl IV.]]<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Rudolf IV. der Stifter'', 1996, S. 372. Bei dieser Belehnung wurde auch eine Verlobung von Albrechts Sohn [[w:Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf]] mit Karls Tochter [[w:Katharina von Luxemburg|Katharina]] beschlossen.</ref> | |||
* 21. Juni 1360: Belehnung von Herzog [[w:Rudolf IV. (Österreich)|Rudolf IV. von Österreich]] ("Rudolf der Stifter") durch Kaiser Karl IV.<ref>vgl. Wilhelm Baum: ''Rudolf IV. der Stifter'', 1996, S. 374</ref> | |||
* 24. März 1421: Belehnung von [[w:Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] durch König Siegmund.<ref>vgl. http://www.seefeld-kadolz.at/Historisches_ueber_Seefeld-Kadolz, eingesehen am 18. Juli 2017</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 264 | * [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Österreichische Geschichte 1278–1411. Die Herrschaft Österreich. Fürst und Land im Spätmittelalter.'' Verlag Ueberreuter, Wien 2001, S. 264 |
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