Drahtseilbahn auf den Leopoldsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung der Seilbahn ==
== Beschreibung der Seilbahn ==
Die Seilbahn führte von der Donauwarte zur Elisabethwiese zwischen dem [[w:Leopoldsberg|Leopoldsberg]] und [[w:Kahlenberg|Kahlenberg ]]. Sie hatte eine Länge von 733 Metern und überwand bei einer mittleren Steigung von 34 Prozent eine Höhe von 235 Metern. Die durchschnittliche Fahrzeit betrug ca. fünf Minuten, die Geschwindigkeit 145 Meter pro Minute (8,7 km/h). Sie gehörte der "Österreichischen Bergbahngesellschaft AG".<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|2|89||Drahtseilbahn (19, Leopoldsberg)}}</ref>
Die Seilbahn führte von der Donauwarte zur Elisabethwiese zwischen dem [[w:Leopoldsberg|Leopoldsberg]] und [[w:Kahlenberg|Kahlenberg]]. Sie hatte eine Länge von 733 Metern und überwand bei einer mittleren Steigung von 34 Prozent eine Höhe von 235 Metern. Die durchschnittliche Fahrzeit betrug ca. fünf Minuten, die Geschwindigkeit 145 Meter pro Minute (8,7 km/h). Sie gehörte der "Österreichischen Bergbahngesellschaft AG".<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|2|89||Drahtseilbahn (19, Leopoldsberg)}}</ref>
   
   
== Planung und Bau ==  
== Planung und Bau ==  
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== Ausführung ==
== Ausführung ==
Die Bergstation befand sich auf dem Leopoldsberg, die Talstation (mit einer großen Kassenhalle) in Nußdorf. Bei der Talstation befanden sich eine Haltestelle der Franz-Josefs-Bahn und eine Anlegestelle der Donaudampfschifffahrtgesellschaft (DDSG).<ref name ="czeike"/> Eingesetzt wurde eine Zwei-Wagen-Technik. War der eine Waggon in der Talstation, so befand sich der andere in der Bergstation. Beide Waggons waren von der "Hernalser Waggonfabrik" erbaut worden. Jeder der beiden Waggon fasste ca. 100 Plätze, die auf drei Klassen aufgeteilt waren. Die durchschnittliche Fahrtzeit in einer Richtung dauerte ca. 5 Minuten.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 16 und 20</ref> Da die Seilbahn unter großem Zeitdruck erbaut worden war, wurde die Trasse sehr mangelhaft ausgeführt. Da sie vor dem Anhalten gewöhnlich einen "Zucker" (Ruck) machte, wurde sie im Wiener Volksmund auch die "Zuckerlbahn" genannt.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 12 und 18</ref>
Die Bergstation befand sich auf dem Leopoldsberg, die Talstation (mit einer großen Kassenhalle) in Nußdorf. Bei der Talstation befanden sich eine Haltestelle der Franz-Josefs-Bahn und eine Anlegestelle der Donaudampfschifffahrtgesellschaft (DDSG).<ref name ="czeike"/><nowiki/> Eingesetzt wurde eine Zwei-Wagen-Technik. War der eine Waggon in der Talstation, so befand sich der andere in der Bergstation. Beide Waggons waren von der "Hernalser Waggonfabrik" erbaut worden. Jeder der beiden Waggon fasste ca. 100 Plätze, die auf drei Klassen aufgeteilt waren. Die durchschnittliche Fahrtzeit in einer Richtung dauerte ca. 5 Minuten.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 16 und 20</ref> Da die Seilbahn unter großem Zeitdruck erbaut worden war, wurde die Trasse sehr mangelhaft ausgeführt. Da sie vor dem Anhalten gewöhnlich einen "Zucker" (Ruck) machte, wurde sie im Wiener Volksmund auch die "Zuckerlbahn" genannt.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 12 und 18</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Seilbahn wurde am 27. Juli 1873 eröffnet. Sie war ca. 3 Jahre in Betrieb und brachte es auf insgesamt 493 Betriebstag.<ref name ="sowa 9"/> Schon im Jahr 1874 war die Frequenz der Seilbahn nach der Eröffnung der "Zahnradbahn auf den Kahlenberg" merkbar zurückgegangen.<ref name ="czeike"/> 1875 wurde die Seilbahn von der Kahlenbergbahn-Gesellschaft aufgekauft.<ref name ="czeike"/> Im Jahr 1876 wurde sie nach einem Erdrutsch still gelegt.<ref name ="sowa 9"/>  
Die Seilbahn wurde am 27. Juli 1873 eröffnet. Sie war ca. 3 Jahre in Betrieb und brachte es auf insgesamt 493 Betriebstag.<ref name ="sowa 9"/><nowiki/> Schon im Jahr 1874 war die Frequenz der Seilbahn nach der Eröffnung der "Zahnradbahn auf den Kahlenberg" merkbar zurückgegangen.<ref name ="czeike"/><nowiki/> 1875 wurde die Seilbahn von der Kahlenbergbahn-Gesellschaft aufgekauft.<ref name ="czeike"/><nowiki/> Im Jahr 1876 wurde sie nach einem Erdrutsch still gelegt.<ref name ="sowa 9"/><nowiki/>  


== Nach der Still-Legung ==   
== Nach der Still-Legung ==   
* Die Bergstation der Seilbahn wurde abgerissen. Aus ihrem Baumaterial wurde die Stephaniewarte auf dem Kahlenberg erbaut.<ref name ="czeike"/>
* Die Bergstation der Seilbahn wurde abgerissen. Aus ihrem Baumaterial wurde die Stephaniewarte auf dem Kahlenberg erbaut.<ref name ="czeike"/><nowiki/>
* Die Talstation der Seilbahn wurde nach der Schließung viele Jahre von einem Weingut genutzt. Auf der Fassade befand sich zu dieser Zeit die Aufschrift "Weingut Donauwarte". Erst 1973 wurde das Gebäude bei der Verbreiterung der Heiligenstädter Straße abgerissen.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 17</ref> <ref name ="czeike"/>
* Die Talstation der Seilbahn wurde nach der Schließung viele Jahre von einem Weingut genutzt. Auf der Fassade befand sich zu dieser Zeit die Aufschrift "Weingut Donauwarte". Erst 1973 wurde das Gebäude bei der Verbreiterung der Heiligenstädter Straße abgerissen.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 17</ref> <ref name ="czeike"/><nowiki/>


== Die "Seilbahn auf dem Kahlenberg" ==
== Die "Seilbahn auf dem Kahlenberg" ==
1872/73 ließ die "Österreichische Bergbahngesellschaft AG" auf dem Kahlenberg das Hotel "Kahlenberg" mit einem luxuriösen Restaurant errichten. Das Restaurant wurde auf den Grundmauern des früheren Hauptgebäudes des Kamaldulenserklosters erbaut. Es bestand die Möglichkeit, sich von der Bergstation der Seilbahn mit einem Fiaker dorthin bringen zu lassen, weswegen die Seilbahn auch "Seilbahn auf den Kahlenberg" genannt wurde.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 17 und 22</ref> <ref name ="czeike">   
1872/73 ließ die "Österreichische Bergbahngesellschaft AG" auf dem Kahlenberg das Hotel "Kahlenberg" mit einem luxuriösen Restaurant errichten. Das Restaurant wurde auf den Grundmauern des früheren Hauptgebäudes des Kamaldulenserklosters erbaut. Es bestand die Möglichkeit, sich von der Bergstation der Seilbahn mit einem Fiaker dorthin bringen zu lassen, weswegen die Seilbahn auch "Seilbahn auf den Kahlenberg" genannt wurde.<ref>vgl. Johannes Sowa: ''Der Kahlenberg in historischen Fotografien'', 2016, S. 17 und 22</ref> <ref name ="czeike"><nowiki/>   


== Literatur ==
== Literatur ==
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