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=== Eduard Riemer, ertrunken am 30. August 1941 === | |||
Eduard Riemer, geboren am 22. April 1910, war Angehöriger der 2. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 139. Die Deutsche Dienststelle (WASt) gab seinen Todesort mit ''auf See geblieben im Söro-Sund'' an. Er ist daher vermutlich bei der Versenkung eines Truppentransporters ertrunken.<ref>Stefan Bundschuh: ''Darstellung des Schicksals der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der Stadt Pinkafeld '', Seite 16, Vorwissenschaftliche Arbeit, Gymnasium Oberschützen 2016</ref> Da sein Leichnam auf See blieb, wurde sein Name im Gedenkbuch des Marine-Ehrenmals von [[w:Laboe|Laboe]] vermerkt.</ref><ref>[https://www.laboe.de/marine-ehrenmal.html Marine-Ehrenmal-Laboe], Webseite www.laboe.de, abgerufen am 28. Juli 2017</ref> | |||
=== Alois Seper, gefallen am 13. September 1941 === | === Alois Seper, gefallen am 13. September 1941 === | ||
Alois Seper, geboren am 22. Dezember 1915 in Unterschützen, war Angehöriger der 10. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 139. Der Obergefreite fiel am 13. September 1941 beim "Demeltkopf" (Anmerkung: Die Soldaten führten eine [[w:Geländetaufe|Geländetaufe]] durch und die vielen namenlosen Hügeln und Seen in dieser menschenleeren Gegend erhielten dadurch oft die Namen von Vorgesetzten.) ostwärts der Liza.<ref name="stefan18">Stefan Bundschuh: ''Darstellung des Schicksals der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der Stadt Pinkafeld '', Seite 9, Vorwissenschaftliche Arbeit, Gymnasium Oberschützen 2016</ref> | Alois Seper, geboren am 22. Dezember 1915 in Unterschützen, war Angehöriger der 10. Kompanie des Gebirgs-Jäger-Regiments 139. Der Obergefreite fiel am 13. September 1941 beim "Demeltkopf" (Anmerkung: Die Soldaten führten eine [[w:Geländetaufe|Geländetaufe]] durch und die vielen namenlosen Hügeln und Seen in dieser menschenleeren Gegend erhielten dadurch oft die Namen von Vorgesetzten.) ostwärts der Liza.<ref name="stefan18">Stefan Bundschuh: ''Darstellung des Schicksals der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der Stadt Pinkafeld '', Seite 9, Vorwissenschaftliche Arbeit, Gymnasium Oberschützen 2016</ref> Sein Grab konnte bis jetzt vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge noch nicht im Rahmen einer Umbettungsaktion gefunden werden. | ||
Die 3. Gebirgs-Division hatte am 7. September 1941 noch einmal versucht, den Angriff auf Murmansk in Schwung zu bringen. Dazu war es ein weiteres Mal notwendig, die Liza zu überqueren. Es folgten drei Wochen für beide Seiten verlustreicher Kämpfe. Die Wehrmacht stellte daraufhin den Vormarsch auf Murmansk endgültig ein. Die Front erstarrte in einem zweijährigen Stellungskrieg, ehe es 1944 der [[w:Rote Armee|Roten Armee]] gelang, die deutschen Truppen wieder aus ihrem Staatsgebiet zurückzudrängen. | Die 3. Gebirgs-Division hatte am 7. September 1941 noch einmal versucht, den Angriff auf Murmansk in Schwung zu bringen. Dazu war es ein weiteres Mal notwendig, die Liza zu überqueren. Es folgten drei Wochen für beide Seiten verlustreicher Kämpfe. Die Wehrmacht stellte daraufhin den Vormarsch auf Murmansk endgültig ein. Die Front erstarrte in einem zweijährigen Stellungskrieg, ehe es 1944 der [[w:Rote Armee|Roten Armee]] gelang, die deutschen Truppen wieder aus ihrem Staatsgebiet zurückzudrängen. | ||
Der folgende Textausschnitt aus der Divisionsgeschichte der 3. Gebirgs-Division beschreibt die Situation für die Soldaten zu dieser Zeit und vermutlich auch die unmittelbare Situation bei der Alois Seper sein Leben verlor: | Der folgende Textausschnitt aus der Divisionsgeschichte der 3. Gebirgs-Division beschreibt die Situation für die Soldaten zu dieser Zeit und vermutlich auch die unmittelbare Situation bei der Alois Seper sein Leben verlor: | ||
{{Zitat|In der Nacht zum 13. September sucht der Regimentskommandeur das II./138 (Anmerkung: 2. Bataillon des Gebirgs-Jäger-Regiments 138) auf, als gerade ein heftiger Angriff der Russen einsetzt. Dabei wird [[w:Oberleutnant|Oberleutnant]] Gierl auf der "Großen Lorch-Höhe" verwundet. Er hat einen gefährlichen Einbruch bereinigt. Kurz darauf macht ihn ein schwerer Gesichtsschuss kampfunfähig. Für seinen tapferen Entschluss erhält er das [[w:Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuz]]. Neben ihm im Verwundetenzelt liegt ein Jäger, der selbst mit [[w:Morphium|Morphium]] nicht zu beruhigen ist. Ein Infanteriegeschoss hat seinen Leib der Länge nach vom Schlüsselbein bis zum Knie durchschlagen. Immer neue Verwundete werden in die flachen Zelte geschoben. Sie alle horchen in die Finsternis hinaus. Ihre Wehrlosigkeit macht sie schaudern, sobald die Geräuschkulisse ringsum Gefechtskrisen vermuten lässt. Doch gegen Morgen gleiten die Gedanken der meisten Verwundeten in Schlaf oder Bewusstlosigkeit hinüber. | {{Zitat|In der Nacht zum 13. September sucht der Regimentskommandeur das II./138 (Anmerkung: 2. Bataillon des Gebirgs-Jäger-Regiments 138) auf, als gerade ein heftiger Angriff der Russen einsetzt. Dabei wird [[w:Oberleutnant|Oberleutnant]] Gierl auf der "Großen Lorch-Höhe" verwundet. Er hat einen gefährlichen Einbruch bereinigt. Kurz darauf macht ihn ein schwerer Gesichtsschuss kampfunfähig. Für seinen tapferen Entschluss erhält er das [[w:Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes|Ritterkreuz]]. Neben ihm im Verwundetenzelt liegt ein Jäger, der selbst mit [[w:Morphium|Morphium]] nicht zu beruhigen ist. Ein Infanteriegeschoss hat seinen Leib der Länge nach vom Schlüsselbein bis zum Knie durchschlagen. Immer neue Verwundete werden in die flachen Zelte geschoben. Sie alle horchen in die Finsternis hinaus. Ihre Wehrlosigkeit macht sie schaudern, sobald die Geräuschkulisse ringsum Gefechtskrisen vermuten lässt. Doch gegen Morgen gleiten die Gedanken der meisten Verwundeten in Schlaf oder Bewusstlosigkeit hinüber.|Quelle=Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division, 1939–1945'', Podzun Verlag 1958, S. 87}} | ||
{{Zitat|Die russischen Gegenstöße verlagern sich um die Mittagszeit auf den Abschnitt des II./G.J.R. 139 (Anmerkung: zu diesem Bataillon gehörte die 10. Kompanie von Alois Seper). Dieses Bataillon stellt sich gerade zur Fortsetzung des eigenen Angriffes bereit, als der Gegner in eine Kompaniestellung einbricht. Er wird geworfen. Infolge dieser Störung muss das eigene Unternehmen um einen Tag verschoben werden.|Quelle=Paul Klatt: ''Die 3. Gebirgs-Division, 1939–1945'', Podzun Verlag 1958, S. 87}} | |||
=== Johann Petle, gefallen am 25. Dezember 1942 === | === Johann Petle, gefallen am 25. Dezember 1942 === |