Wolfhard von Brandis: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
Zeile 2: Zeile 2:


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Die Familie der Herren von Brandis war eine edelfreie Familie, die seit dem 13. Jahrhundert im oberen und mittleren [[w:Emmental|Emmental]] im heutigen [[w:Kanton Bern|Kanton Bern]] nachgewiesen ist.<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 166</ref>  Der Niedergang der [[w:Werdenberg (Adelsfamilie)|Grafen von Werdenberg]] förderte im 14. und 15. Jahrhundert ihren Aufstieg. Durch eine geschickte Heirats- und Finanzpolitik (Erwerb von [[w:Pfandschaft|Pfandschaften]]) gelang es ihnen, ausgedehnte Besitzungen in der heutigen Schweiz und im späteren Bundesland Vorarlberg zu erwerben.
Wolfhart I. von Brandis († 1371) heiratete Agnes von Montfort-Feldkirch, die Witwe von Grafen Hartmann III. von Werdenberg-Sargans. Diese Ehe brachte ihm einen großen Teil der Besitzungen der Grafen von Werdenberg-Sargans im Rheintal und in Vorarlberg, darunter die Herrschaften Blumenegg mit der Burg Blumenegg, [[Sonnenberg]] mit der Burg Sonnenberg und Schellenberg mit der Oberen und Unteren Burg Schellenberg sowie die Grafschaft Vaduz mit dem Schloss Vaduz.<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 166f.</ref>
<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165</ref>
<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165</ref>
, was ihn <ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165f.</ref>Im frühen 13. Jahrhundert erhielten die Herren von Tanne die östlich von [[w:Ravensburg|Ravensburg]] gelegenen Waldburg als Lehen, nach der sie sich in der Folge benannten. Etwas später wurde ihnen außerdem das Amt des Reichstruchsesses übertragen. Nach dem Ende der "Staufer-Herrschaft" etablierte sich die Familie als reichsfreies Adelsgeschlecht und erweiterte ihren Machtbereich durch die Übernahme der Herrschaften Trauchberg, Zeil, Waldsee, Bussen, Friedberg und Scheer.<ref name ="Niederstätter">vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165</ref> Hinzu kamen noch zahlreiche Pfandschaften, die über Jahre gehalten werden konnten.
, was ihn <ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte.'' 2001, S. 165f.</ref>
 
 
Die Freiherren von Brandis stammten aus dem Emmental . Ihr Stammsitz war die Burg Brandis bei Lützelflüh.


Graf Wolfhart V. von Brandis heiratete um 1412 mit Verena (Frena) (* um 1390/95; † nach dem 27. Mai 1441), eine Tochter Grafen [[w:Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz]].
Graf Wolfhart V. von Brandis heiratete um 1412 mit Verena (Frena) (* um 1390/95; † nach dem 27. Mai 1441), eine Tochter Grafen [[w:Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz|Albrecht III. von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz]].
Zuletzt kaufte Wolfhart V. von Brandis 1437 die Herrschaft Maienfeld, wo das von den Toggenburgern erbaute Schloss bis heute unter dem Namen Schloss Brandis bekannt ist, sowie das benachbarte Schloss Marschlins, und veräusserte gleichzeitig seine bernischen Besitzungen schrittweise an die Stadt Bern.
1477 heiratete Graf Alwig X. von Sulz, 60-jährig, die 35 Jahre jüngere Freifrau Verena von Brandis. Sie hatten zwei Töchter und einen Sohn Rudolf V. von Sulz, er wird in verschiedenen Quellen auch Rudolf III. genannt.
Ende des 15. Jahrhunderts geriet die Familie von Brandis zwischen die Fronten der Habsburger und der Eidgenossen. 1499 besetzten die Eidgenossen während des Schwabenkriegs die Herrschaft Maienfeld und nahmen dort Sigmund und Thüring von Brandis gefangen. Der letzte Spross des Geschlechts, Johannes von Brandis, musste wegen finanzieller Schwierigkeiten 1509 die Herrschaft Maienfeld an die Drei Bünde und 1510 Schellenberg, Vaduz und Blumenegg an Rudolf V. von Sulz verkaufen. Mit ihm erlosch das Geschlecht 1512.


== Leben ==
== Leben ==
48.827

Bearbeitungen

Navigationsmenü