Propstei Sankt Gerold: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Vogteirechte über die Propstei St. Gerold ==
== Die Vogteirechte über die Propstei St. Gerold ==
Am 9. Jänner 1334 ist mit [[Burgruine Neuburg#Geschichte|Swigger (Schwigger) Thumb von Neuburg]] der erste namentlich genannte Inhaber der Vogtei zu "Friesen" urkundlich überliefert. 1365 muss [[w:Hugo Thumb von Neuburg|Hugo Thumb von Neuburg († um 1372)]] diese Vogtei an den Grafen [[w:Rudolf IV. von Montfort-Feldkirch|Rudolf IV. von Montfort zu Feldkirch]], in dessen Gefangenschaft er im Winter 1362 geraten war, abtreten.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> 1391 kommt die Vogtei an Graf Heinrich von Werdenberg zu Vaduz. 1398 wird sie von Graf [[w:Hartmann von Werdenberg-Sargans|Hartmann II. von Werdenberg zu Sargans]] ()* um 1350; † 1416), dem [[w:Bistum Chur|Bischof von Chur]], erworben. 1419 erhält Freiherr [[Wolfhard von Brandis|Wolfhard V. von Brandis]], der inzwischen im Besitz der Reichsherrschaft Blumenegg ist, zu der auch die Herrschaft St. Gerold gehört, die Propstei im "Friesental" zu Lehen. 1452 wird diese Verleihung durch Abt Gerold von Hohensax bestätigt. 1508 kommt die Vogtei der Propstei an den Grafen Rudolf von Sulz, der in der Folge auch in den Besitz der Herrschaften Blumenegg und Sankt Gerold gelangt.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
Am 9. Jänner 1334 ist mit [[Burgruine Neuburg#Geschichte|Swigger (Schwigger) Thumb von Neuburg]] der erste namentlich genannte Inhaber der Vogtei zu "Friesen" urkundlich überliefert. 1365 muss [[w:Hugo Thumb von Neuburg|Hugo Thumb von Neuburg († um 1372)]] diese Vogtei an den Grafen [[w:Rudolf IV. von Montfort-Feldkirch|Rudolf IV. von Montfort zu Feldkirch]], in dessen Gefangenschaft er im Winter 1362 geraten war, abtreten.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> 1391 kommt die Vogtei an Graf Heinrich von Werdenberg zu Vaduz. 1398 wird sie von Graf [[w:Hartmann von Werdenberg-Sargans|Hartmann II. von Werdenberg zu Sargans]] ()* um 1350; † 1416), dem [[w:Bistum Chur|Bischof von Chur]], erworben. 1419 erhält Freiherr [[Wolfhard von Brandis|Wolfhard V. von Brandis]], der inzwischen im Besitz der Reichsherrschaft Blumenegg ist, zu der auch die Herrschaft St. Gerold gehört, die Propstei im "Friesental" zu Lehen. 1452 wird diese Verleihung durch Abt Gerold von Hohensax bestätigt. 1508 kommt die Vogtei der Propstei an den Grafen Rudolf von Sulz, der in der Folge auch in den Besitz der Herrschaften Blumenegg und Sankt Gerold gelangt.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
=== Die Pfarrei Sankt Gerold ===
Um 1648 erhält das Kloster Einsiedeln das Recht, in Sankt Gerold, das zur Doppelpfarrei [[Thüringen]]-[[Ludesch]] gehört, eine eigene Pfarrei zu errichten. Die Errichtung dieser Pfarrei Sankt Gerold gelingt allerdings erst nach zahlreichen Schwierigkeiten und Verhandlungen
am 12. April 1779.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
=== Maria Einsiedeln ===
Nach langen Verhandlungen mit dem Kloster Einsiedeln wird am 6. Oktober 1748 eine Kopie des Gnadenbildes der "[[Maria Einsiedeln]]" zur Verehrung in der "Einsiedler-Kapelle" aufgestellt, die auf der Bergseite der Propsteikirche durch einen Umbau von dessen Sakristei errichten worden war.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


== Der Kult um den Hl. Gerold ==
== Der Kult um den Hl. Gerold ==
Der Name St. Gerold ist für Propstei erstmals mit 29. November 1340 urkundlich belegt. 1359 wird der Hl. Gero erstmals urkundlich als Patron der Propsteikirche genannt.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> 1573 beschließt der Ort St. Gerold, jährlich am 19. April das Fest des Hl. Gero zu feiern.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
Der Name St. Gerold ist für Propstei erstmals mit 29. November 1340 urkundlich belegt. 1359 wird der Hl. Gero erstmals urkundlich als Patron der Propsteikirche genannt.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> 1573 beschließt der Ort St. Gerold, jährlich am 19. April das Fest des Hl. Gero zu feiern.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


In einem Schreiben von Augustin Hofmann, Fürst-Abt von Einsiedeln<Information zu ihm, siehe [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25727.php Historisches Lexikon der Schweiz]</ref> an [[w:Maximilian III. (Österreich)|Erzherzog Maximilian III. von Österreich ("''Maximilian der Deutschmeister''"]], damals Regent der Grafschaft [[Tirol]] aus dem Jahr 1611 wird bereis von vielen Wundern berichtet, die am Grab des Hl. Gero im Kloster Einsiedeln geschehen sind.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Dort waren die Gebeine des Hl. Gero nach dessen Tod beigesetzt worden. An seinem Gedenktag, dem 19. April im Jahr 1663 wurden sie dann in die Propstei St. Gerold überführt und in einem Kastengrab in der Unterkirche der Propsteikirche (heute die Propstei-Pfarrkirche) beigesetzt.<ref name ="Gero"/><nowiki/> In den Folgejahren hatte die Wallfahrt zum Grab des Hl. Gero ihre "Blütezeit". Vor allem für alle Nöte des Leibes, der Wirtschaft und bei Sorgen um den Viehbestand soll er sich als Helfer bewährt haben.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
In einem Schreiben von Augustin Hofmann, Fürst-Abt von Einsiedeln<ref group="A">Information zu ihm, siehe [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25727.php Historisches Lexikon der Schweiz]</ref> an [[w:Maximilian III. (Österreich)|Erzherzog Maximilian III. von Österreich ("''Maximilian der Deutschmeister''"]], damals Regent der Grafschaft [[Tirol]] aus dem Jahr 1611 wird bereis von vielen Wundern berichtet, die am Grab des Hl. Gero im Kloster Einsiedeln geschehen sind.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Dort waren die Gebeine des Hl. Gero nach dessen Tod beigesetzt worden. An seinem Gedenktag, dem 19. April im Jahr 1663 wurden sie dann in die Propstei St. Gerold überführt und in einem Kastengrab in der Unterkirche der Propsteikirche (heute die Propstei-Pfarrkirche) beigesetzt.<ref name ="Gero"/><nowiki/> In den Folgejahren hatte die Wallfahrt zum Grab des Hl. Gero ihre "Blütezeit". Vor allem für alle Nöte des Leibes, der Wirtschaft und bei Sorgen um den Viehbestand soll er sich als Helfer bewährt haben.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>  
 
Erst 1964 wurden die Gebeine des Hl. Gero zusammen mit seinem seiner Söhne, Konrad, in der restaurierten Krypta der Klosterkirche feierlich in einem Steinsarg beigesetzt. 1974 wurde im Wald am Rande eines Bachtobels unterhalb des Klosters, inzwischen als "Geroldsruh" bekannt, das ursprüngliche Grab und die Fundamente einer Kapelle ausgegraben.<ref>vgl. [http://download.burgenverein-untervaz.ch/downloads/dorfgeschichte/1220-Sankt%20Gerold%20im%20Walgau.pdf St. Gerold], S. 2</ref>
 
=== Die Pfarrei Sankt Gerold ===
Um 1648 erhält das Kloster Einsiedeln das Recht, in Sankt Gerold, das zur Doppelpfarrei [[Thüringen]]-[[Ludesch]] gehört, eine eigene Pfarrei zu errichten. Die Errichtung dieser Pfarrei Sankt Gerold gelingt allerdings erst nach zahlreichen Schwierigkeiten und Verhandlungen
am 12. April 1779.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


Nach langen Verhandlungen mit dem Kloster Einsiedeln wird am 6. Oktober 1748 eine Kopie des Einsiedler Gnadenbildes zur Verehrung in der
Erst 1964 wurden die Gebeine des Hl. Gero zusammen mit seinem seiner Söhne, Konrad, in der restaurierten Krypta der Klosterkirche feierlich in einem Steinsarg beigesetzt. 1974 wurde im Wald am Rande eines Bachtobels unterhalb des Klosters, inzwischen als "Geroldsruh" bekannt, das ursprüngliche Grab und die Fundamente einer Kapelle ausgegraben.<ref>vgl. [http://download.burgenverein-untervaz.ch/downloads/dorfgeschichte/1220-Sankt%20Gerold%20im%20Walgau.pdf St. Gerold], S. 2</ref>
Einsiedler-Kapelle aufgestellt, die auf der Bergseite der Propsteikirche aus dessen Sakristei umgebaut worden war.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


== Der Heilige Gero - Fakten und Legende ==
== Der Heilige Gero - Fakten und Legende ==
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