Propstei Sankt Gerold: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Entwicklung der Propstei nach 1313 ==
== Die Entwicklung der Propstei nach 1313 ==
Im Zusammenhang mit den Folgen der "Neuburger Fehde sind in einer Urkunde vom 22. April 1313, in der es um die Propstei geht, deren Kirche und die spätere Gnadenkapelle, die dem Märtyrer Antonin geweiht ist, erstmals schriftlich belegt<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>. Unter der Führung (1373-1376) von Pater Peter von Wolhusen erlebt die Propstei im 14. Jahrhundert einige segenreiche Jahre. Er kümmert sich um die Instandstellung der Gebäudeteile. 1373 wird die Mühle neu errichtet, 1374 die Kapelle des Hl. Antonius und das Helmhaus (das "Vorzeichen" der Kirche) ausgemalt und 1475 der Altar der Hl. Katharina geschaffen. Auf dem Egg wird ein Haus und auf der Quadrätschen
Im Zusammenhang mit den Folgen der "Neuburger Fehde sind in einer Urkunde vom 22. April 1313, in der es um die Propstei geht, deren Kirche und die spätere Gnadenkapelle, die dem Märtyrer Antonin geweiht ist, erstmals schriftlich belegt<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>. 1373-1376 erlebt die Propstei im 14. Jahrhundert unter Propst Peter von [[w:Wolhusen|Wolhusen]] († 23. April 1386 oder 1387 als Fürst-Abt von Einsiedeln)<ref group="A">Information zu ihm, siehe [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D46408.php Historisches Lexikon der Schweiz]</ref> einige segenreiche Jahre. Er kümmert sich um die Instandstellung der Gebäudeteile. 1373 wird die Mühle neu errichtet, 1374 die Kapelle des Hl. Antonius und das Helmhaus (das "Vorzeichen" der Kirche) ausgemalt und 1475 der Altar der Hl. Katharina geschaffen. Auf dem Egg wird ein Haus und auf der Quadrätschen
eine Scheune erbaut. Die Wege mit den Mauern werden verbessert und eine neue Glocke angeschafft. 1476 werden die Fenster der Kirche verglast und ein neues Messbuch geschrieben, in dem sämtliche Bauarbeiten verzeichnet sind.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Nach einem [[w:Hofrodel|Hofrodel]] umfasste die Propstei zu "Friesen" um 1377 in etwa das heutige Gemeindegebiet von St. Gerold und [[Blons]]. Belegt sind für diese Zeit ein herrschaftlicher Gutsbetrieb und die "niedere" Gerichtsbarkeit auf dem Propsteigebiet und für die [[w:Gotteshausleute|Gotthausleute]] von drei ebenfalls in ihrem Besitz befindlichen Höfen in [[Bludesch]], [[Schnifis]] und [[Rankweil]].<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Im 15. Jahrhundert wird die Propstei um- und ausgebaut. So wird damals anstelle des westlichen Kreuzgangflügels der heutige Westflügel der Propstei mit Wohn- und Büroräumen für den Propst und den Abt errichtet.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
eine Scheune erbaut. Die Wege mit den Mauern werden verbessert und eine neue Glocke angeschafft. 1476 werden die Fenster der Kirche verglast und ein neues Messbuch geschrieben, in dem sämtliche Bauarbeiten verzeichnet sind.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Nach einem [[w:Hofrodel|Hofrodel]] umfasste die Propstei zu "Friesen" um 1377 in etwa das heutige Gemeindegebiet von St. Gerold und [[Blons]]. Belegt sind für diese Zeit ein herrschaftlicher Gutsbetrieb und die "niedere" Gerichtsbarkeit auf dem Propsteigebiet und für die [[w:Gotteshausleute|Gotthausleute]] von drei ebenfalls in ihrem Besitz befindlichen Höfen in [[Bludesch]], [[Schnifis]] und [[Rankweil]].<ref name ="Geschichte"/><nowiki/> Im 15. Jahrhundert wird die Propstei um- und ausgebaut. So wird damals anstelle des westlichen Kreuzgangflügels der heutige Westflügel der Propstei mit Wohn- und Büroräumen für den Propst und den Abt errichtet.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


=== Unter Adam Heer als Abt von Einsiedeln ===
=== Unter Adam Heer als Fürst-Abt von Einsiedeln ===
Unter Adam Heer, dem Abt von Einsiedeln (1579-1610) erlebt St. Gerold eine Blütezeit. Dieser lässt die romanische Propstei im Sti des Frühbarocks (mit Elementen der Renaissance) aus- und umbauen. 1590 lässt Abt Adam Heer hier ein Hochgrab zu Ehren des Hl. Gero errichten, worauf dessen Verehrung stark zunimmt. (Von diesem Hochgrab, das 1965 entfernt wurde, ist allerdings nur die Grabplatte erhalten geblieben, die sich heute in der Krypta befindet. 1594 lässt der Abt Adam Heer im östlichen Trakt der Propstei die Bibliothek und eine Privatkapelle erbauen.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>
Unter [[Adam Heer]](*1535, in [[w:Rapperswil (SG)|Rapperswil]],† 3.5.1610 [[Sankt Gerold|St. Gerold]]<ref group="A">Information zu ihm, siehe [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25726.php]</ref> als Abt von Einsiedeln (1579-1610) erlebt St. Gerold eine Blütezeit. Dieser lässt die romanische Propstei im Sti des Frühbarocks (mit Elementen der Renaissance) aus- und umbauen. 1590 lässt Abt Adam Heer hier ein Hochgrab zu Ehren des Hl. Gero errichten, worauf dessen Verehrung stark zunimmt. (Von diesem Hochgrab, das 1965 entfernt wurde, ist allerdings nur die Grabplatte erhalten geblieben, die sich heute in der Krypta befindet. 1594 lässt der Abt Adam Heer im östlichen Trakt der Propstei die Bibliothek und eine Privatkapelle erbauen.<ref name ="Geschichte"/><nowiki/>


== Die Vogteirechte über die Propstei St. Gerold ==
== Die Vogteirechte über die Propstei St. Gerold ==
49.688

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