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Adam Heer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Adam Heer''', auch '''Adam Heer von Rapperswil''' oder '''Adam | '''Pater Adam Heer''', auch '''Adam Heer von Rapperswil'', '''Adam von Rapperswil''' oder '''Adam von Einsiedeln''' (* [[1535]]<ref name ="archiv">vgl. [http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_personen_popup.php?id=1152 Klosterarchiv Einsiedeln]</ref>, in [[w:Rapperswil (SG)|Rapperswil]]; † [[3. oder 4. Mai]] [[1610]], in [[Sankt Gerold|St. Gerold]]<ref name ="archiv"/><ref/nowiki>) war Fürst-Abt des [[w:Kloster Einsiedeln|Benediktinerklosters Einsiedeln]] (heute [[w:Schweiz|Schweiz]] und Propst von St. Gerold. Unter unter seiner Herrschaft erlebte die [[Propstei Sankt Gerold|Propstei St. Gerold]] (heute [[Vorarlberg]]) eine "Blütezeit". | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Adam Heer | Adam Heer stammte aus einem inzwischen ausgestorbenen Bürgergeschlecht der Stadt Rapperswil.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Geboren wurde er als Sohn des Rapperswiler Ratsherrn Johann Heer aus dessen Ehe mit einer Tochter von Joachim Am Grüth (oder von Greuth) († 1527, in [[w:Rom|Rom]] auf einer [[w:Wallfahrt|Wallfahrt]]. Sein Großvater mütterlicherseits war der Ratsschreiber der Stadt gewesen [[w:Zürich|Zürich]] und hatte als erbitterter Gegner von [[w:Ulrich Zwingli|Ulrich Zwingli]] gegolten. Sein Onkel Joachim Christof war von 1549 bis 1564 Abt von [[w:Muri|Muri]], seine Tante Sophia war seit 1548 Äbtissin in [[w:Tänikon|Tänikon]], eine weitere Tante Meliora von 1553 bis 1599 Meisterin in [[w:Hermetswil|Hermetswil]].<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> | ||
== Leben == | == Leben == | ||
=== Anfänge === | === Anfänge === | ||
1550 war Adam Heer Novize im Kloster Einsiedeln | 1550 war Adam Heer Novize im Kloster Einsiedeln<ref name ="histor">vgl. [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25726.php Historisches der Klöster der Schweiz]</ref>. 1553 trat er dem Stiftsverband von Einsiedeln bei und legte er die Profess ab. Am 19. Mai 1554 empfing er die Subdiakonats-, am 9. März 1555 die Diakonatsweihe.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Am 24. September 1558 wurde er zum Priester geweiht. Bald darauf wurde er Subprior in Einsiedeln, ein Amt, das er bis zu seiner Abt bekleidete. Am 16. Juni 1569 wurde er in Gegenwart der Äbte von [[w:St. Gallen|St. Gallen]] und Muri zum Abt von Einsiedeln gewählt, diese Wahl wurde in der Folge durch den Hl. Stuhl bestätigt.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> | ||
=== Abt von Einsideln === | === Abt von Einsideln === | ||
1569-1585 war Adam Herr Fürst-Abt des Klosters Einsiedeln. Am 15. August 1569 erneuerte er als Abt das Burgrecht mit der Stadt [[w:Zürich|Zürich]], am 29. September 1569 erneuerte er das Schirmrecht mit [[w:Schwyz|Schwyz]].<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Seit 1570 widmete er sich besonders der Erneuerung des monastische Lebens in den zu Einsiedeln gehörigen Frauenklöstern [[w:Kloster Münsterlingen|Münsterlingen]] und [[w:Kloster Fahr|Fahr]]. 1576 konnte er Fahr neu eröffnen, nachdem er für dieses zwei Nonnen aus [[w:Kloster Engelberg|Engelberg]] erbeten hatte.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Außerdem förderte er die Wallfahrten und versuchte in den Herrschaftsgebieten von Einsiedeln die Reformierten für die katholische Kirche zurückzugewinnen.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> | |||
Nachdem die Klosterprivlegien von Stift Einsiedeln durch das [[w:Konzil von Trient|Konzil von Trient]] hinterfragt worden waren, reiste Abt Adam im Winter 1574-1575 zu Verhandlungen nach Rom, was er mit einer Wallfahrt dorthin verband.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Nach einem Großbrand, der am 24. Mai 1577 das Dorf und das Kloster Einsiedeln zerstörte, leitete er unverzüglich den Wiederaufbau des Klosters ein.<ref name ="histor"/><ref/nowiki> | |||
Schon seit 1571 hatten sich die Beziehungen zwischen Abt Adam und dem Rat von Schwyz wesentlich verschlechtert. Die Kosten für den Wiederaufbau dürften die bereits angespannte Lage verschärft haben, in der Folge kam es zur Anklage wegen angeblicher sittlicher Verfehlungen und Missstände in der klösterlichen Finanzverwaltung, die zur Folge hatten, dass Abt Adam 1579 vorübergehend in Haft genommen wurde. Nach einer Verurteilung durch den päpstlichen Nuntius Giovanni Francesco Bonomi wurde er am 11. Juli 1580 von seiner Abtwürde für mehrere Jahre suspendiert. In der Folge wurde ihm die Resignation als Abt von Einsiedeln nahegelegt. Unter dem Druck des Kapitels und des Rats von Schwyz resignierte er schließlich im Jahr 1585, die Resignationsurkunde hat sich nicht erhalten.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki>.<ref name ="histor"/><ref/nowiki> | |||
=== Propst von St. Gerold === | === Propst von St. Gerold === | ||
Seit Sommer 1579 hielt sich Abt Adam in der zu Einsiedeln gehörigen Propstei St. Gerold uf, wo er zunächst unter die Aufsicht des Propstes P. Mauritius gestellt war. Bereits 1480 wurde ihm von Nuntius Bonomi die Verwaltung der Propstei übertragen.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> Unter ihm erlebte diese eine Blütezeit. Die in der Romanik erbauten Gebäude der Propstei wurden im Stil des Frühbarocks (mit Elementen der Renaissance) aus- und umgebaut. 1590 ließ Abt Adam hier ein Hochgrab zu Ehren des [[Propstei Sankt Gerold#Der Hl. Gero - Fakten und Legende|Hl. Gero]] errichten<ref group="A">Von diesem Hochgrab, das 1965 entfernt wurde, ist allerdings nur die Grabplatte erhalten geblieben, die sich heute in der Krypta befindet.</ref>, womit er dessen Verehrung und die Wallfahrten zu ihm förderte. 1594 ließ er im östlichen Trakt der Propstei die Bibliothek und 1602/03 eine Privatkapelle erbauen.<ref name ="Geschichte">vgl. [https://www.propstei-stgerold.at/fileadmin/filemanager/Dokumente/Wechselvolle_Propstei_detail_webversion.pdf Geschichte der Propstei St. Gerold]</ref> In St. Gerold erwies sich der Abt aber nicht nur als erfolgreicher Bauherr, sondern auch als tüchtiger Verwalter und zeichnete sich durch eine vorbildliche Lebensführung aus. Er stiftete die sogenannte St. Gerolds- oder Spend-Bruderschaft in St. Gerold und machte sich auch als Wohltäter verdient. Nach seinem Tod blieb er der dortigen Bevölkerung als "heiligmäßiger Mann" in Erinnerung.<ref name ="archiv"/><ref/nowiki> | |||
== | == Weblinks == | ||
* [https://www.propstei-stgerold.at/fileadmin/filemanager/Dokumente/Wechselvolle_Propstei_detail_webversion.pdf Geschichte der Propstei St. Gerold] | |||
* [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25726.php Historisches Lexikon der Schweiz] | * [http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D25726.php Historisches Lexikon der Schweiz] | ||
* [http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_personen_popup.php?id=1152 Klosterarchiv Einsiedeln] | * [http://www.klosterarchiv.ch/e-archiv_personen_popup.php?id=1152 Klosterarchiv Einsiedeln] | ||
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== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == | ||
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== Anmerkungen == | |||
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