Vertrag von Wien (1396): Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Vertrag von Wien (1396) ==
== Der Vertrag von Wien (1396) ==
Bereits 1392 hatte Herzog Albrecht III. die Verwaltung der [[Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] und der ''[[Vorderösterreich|Vorderen Lande]]'' an seinen Neffen [[w:Leopold IV. (Habsburg)|Leopold IV.]], einen jüngeren Bruder Wilhelms übertragen<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 189</ref>. Nachdem Wilhelm mit Albrecht IV. im Hollenburger Vertrag zu einer Einigung gelangt war, wurde auf Leopolds Drängen hin im Jahr darauf in [[Wien]] ein weiterer Hausvertrag geschlossen, durch den dieser die völlige Gleichberechtigung in den Territorien erhielt, die er seit 1392 verwaltet. Außer der Herrschaft über Tirol und die "Vorderen Landen" wurde ihm eine finanzielle Kompensation<ref group="A">Die finanzielle Kompensation für Leopold IV. war dem Umstand geschuldet, dass die Einkünfte von Tirol und den Vorderen Landen zu diesem Zeitpunkt wesentlicher geringer waren als die aus den Herzogtümern Steiermark, Kärnten und Krain, über die Wilhelm die Herrschaft ausübte. Erst unter der Herrschaft von Herzog [[Friedrich IV. (Tirol)|Friedrich IV.]] verkehrte sich die Finanzlage ins Gegenteil, vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Zur Entwicklung der Finanzen unter Herzog Friedrich IV.''. In: Georg Mühlberger - Mercedes  Blaas [Hrsg.]. ''Grafschaft Tirol: "Terra Venusta"''. Studien zur Geschichte Tirols, insbesondere des Vinschgaus (= Schlern-Schriften 337). Innsbruck, 2007, S. 233f.</ref> zugestanden wurde. In diesem Vertrag kam es außerdem zu einer vorläufigen Regelung, die Wilhelms übrige jüngere Brüder betraf. Wilhelm sollte die Versorgung für [[w:Ernst der Eiserne|Herzog Ernst I. ("''Ernst den Eisernen''")]] und Leopold IV. die für [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich IV. ("''Friedel mit der leeren Tasche''")]] übernehmen.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 194 und S. 196</ref>  
Bereits 1392 hatte Herzog Albrecht III. die Verwaltung der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]] und der ''[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]'' an seinen Neffen [[w:Leopold IV. (Habsburg)|Leopold IV.]], einen jüngeren Bruder Wilhelms übertragen<ref>Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 189</ref>. Nachdem Wilhelm mit Albrecht IV. im Hollenburger Vertrag zu einer Einigung gelangt war, wurde auf Leopolds Drängen hin im Jahr darauf in [[Wien]] ein weiterer Hausvertrag geschlossen, durch den dieser die völlige Gleichberechtigung in den Territorien erhielt, die er seit 1392 verwaltet. Außer der Herrschaft über Tirol und die "Vorderen Landen" wurde ihm eine finanzielle Kompensation<ref group="A">Die finanzielle Kompensation für Leopold IV. war dem Umstand geschuldet, dass die Einkünfte von Tirol und den Vorderen Landen zu diesem Zeitpunkt wesentlicher geringer waren als die aus den Herzogtümern Steiermark, Kärnten und Krain, über die Wilhelm die Herrschaft ausübte. Erst unter der Herrschaft von Herzog [[Friedrich IV. (Tirol)|Friedrich IV.]] verkehrte sich die Finanzlage ins Gegenteil, vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Zur Entwicklung der Finanzen unter Herzog Friedrich IV.''. In: Georg Mühlberger - Mercedes  Blaas [Hrsg.]. ''Grafschaft Tirol: "Terra Venusta"''. Studien zur Geschichte Tirols, insbesondere des Vinschgaus (= Schlern-Schriften 337). Innsbruck, 2007, S. 233f.</ref> zugestanden wurde. In diesem Vertrag kam es außerdem zu einer vorläufigen Regelung, die Wilhelms übrige jüngere Brüder betraf. Wilhelm sollte die Versorgung für [[w:Ernst der Eiserne|Herzog Ernst I. ("''Ernst den Eisernen''")]] und Leopold IV. die für [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich IV. ("''Friedel mit der leeren Tasche''")]] übernehmen.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 194 und S. 196</ref>


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