Ladislaus Postumus: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit Ladislaus endet der Albrechtinische Zweig der Habsburger in männlicher Linie, außerdem bedeutete sein Tod auch das Ende einer habsburgisch-luxemburgischen Linie und somit eine (indirekte) Weiterführung der Dynastie der Luxemburger über eine Erbtochter. Während in den Königreichen Böhmen und Ungarn die Adligen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus seine Nachfolge antraten, fiel das Herzogtum Österreich nach seinem Tod wieder an den Leopoldinischen Zweig der Habsburger<ref name ="Czeike658">vgl. {{Czeike|1|658||Ladislaus Postumus}}</ref>. Dort kam es in der Folge zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" in die Geschichte eingegangen sind.
Mit Ladislaus endet der Albrechtinische Zweig der Habsburger in männlicher Linie, außerdem bedeutete sein Tod auch das Ende einer habsburgisch-luxemburgischen Linie und somit eine (indirekte) Weiterführung der Dynastie der Luxemburger über eine Erbtochter. Während in den Königreichen Böhmen und Ungarn die Adligen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus seine Nachfolge antraten, fiel das Herzogtum Österreich nach seinem Tod wieder an den Leopoldinischen Zweig der Habsburger<ref name ="Czeike658">vgl. {{Czeike|1|658||Ladislaus Postumus}}</ref>. Dort kam es in der Folge zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die als der "Erste Bruderzwist von Habsburg" in die Geschichte eingegangen sind.


== Ladislaus Postumus und Wien ==
== Ladislaus ''Postumus'' und Wien ==
Nach der offiziellen Entlassung von Ladislaus aus der Vormundschaft von Kaiser Friedrich III. war Wien eine seiner Hauptstädte, wo er sich häufig aufhielt.  
Nach der offiziellen Entlassung von Ladislaus aus der Vormundschaft von Kaiser Friedrich III. war Wien eine seiner Hauptstädte, wo er sich häufig aufhielt.  
* Nach Ladislaus war der "Laßlaturm" in benannt. Er wurde im 15. Jahrhundert erbaut und befand sich in [[Wieden|Wien 4]], [[Wiedner Hauptstraße]], etwa in der Gegend des späteren Hotels "''Zur Stadt Triest''". Es handelte sich dabei um einen hohen Quaderbau mit vier spitzen Ecktürmchen, der als Bollwerk diente und die äußere Grenze der Vorstadt [[Wieden]] bezeichnete. Der feierliche Einzug von Ladislaus in die Stadt Wien im Herbst 1452 soll durch den damals in Bau befindlichen Turm erfolgt sein. Der Laßlaturm wurde 1461 vollendet, 1529 durch die Osmanen arg beschädigt und bald danach abgebrochen. Unweit der Stelle, an der er stand, wurde 1904 der Rainerbrunnen errichtet.<ref>vgl. [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=La%C3%9Flaturm Laßlabrunnen], WienWiki, eingesehen am 17. September 2017
* 1452 wurde im Stadtgraben für Ladislaus Postumus ein Tiergarten angelegt, der aber nach seinem Tod wieder aufgelassen wurde.<ref>vgl. [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Stadtgraben Stadtgraben], WienWiki, eingesehen am 17. September 2017</ref>
* 1452 wurde im Stadtgraben für Ladislaus Postumus ein Tiergarten angelegt, der aber nach seinem Tod wieder aufgelassen wurde.<ref>vgl. [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Stadtgraben Stadtgraben], WienWiki, eingesehen am 17. September 2017</ref>
* Für die Stadt Wien erließ Ladislaus Postumus am 15. Mai 1453 eine "Hansgrafenordnung", in welcher die Anzahl der ''Unterkäufel''<ref group="A">Als ''Unterkäufel'' (oder auch ''Leitkaufer'') wurden im Mittelalter in Wien Handelsagenten bezeichnet, die gegen Provision Geschäftsabschlüsse zwischen heimischen und fremden Kaufleuten vermittelten. Mit dem Inkrafttreten des Wiener Stapelrechts von 1221 stieg ihre Bedeutung, doch waren sie bis 1348 als Zeugen für Handelsgeschäfte vor Gericht nicht zugelassen. Waren die Unterkäufel zunächst privat tätig, wurden sie später auch "Bedienstete" der Stadt Wien. Die Anzahl der für die Stadt Wien tätigen Unterkäufel war jedoch auf eine bestimmte Anazahl eingegrenzt, sie waren dem [[w:Hansgraf|Hansgrafen]] unterstellt und hatten ihm periodisch Bericht zu erstatten hatten. vgl. [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Unterk%C3%A4ufel Unterkäufel], WienWiki, eingesehen am 17. September 2017</ref> geregelt wurde.
* Für die Stadt Wien erließ Ladislaus Postumus am 15. Mai 1453 eine "Hansgrafenordnung", in welcher die Anzahl der ''Unterkäufel''<ref group="A">Als ''Unterkäufel'' (oder auch ''Leitkaufer'') wurden im Mittelalter in Wien Handelsagenten bezeichnet, die gegen Provision Geschäftsabschlüsse zwischen heimischen und fremden Kaufleuten vermittelten. Mit dem Inkrafttreten des Wiener Stapelrechts von 1221 stieg ihre Bedeutung, doch waren sie bis 1348 als Zeugen für Handelsgeschäfte vor Gericht nicht zugelassen. Waren die Unterkäufel zunächst privat tätig, wurden sie später auch "Bedienstete" der Stadt Wien. Die Anzahl der für die Stadt Wien tätigen Unterkäufel war jedoch auf eine bestimmte Anazahl eingegrenzt, sie waren dem [[w:Hansgraf|Hansgrafen]] unterstellt und hatten ihm periodisch Bericht zu erstatten hatten. vgl. [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Unterk%C3%A4ufel Unterkäufel], WienWiki, eingesehen am 17. September 2017</ref> geregelt wurde.
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