Hans Fäler der Ältere: Unterschied zwischen den Versionen

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Hans Fäler der Ältere war zuvor [[w:Wundarzt|Wundarzt]] in [[Vomp]] gewesen, ehe er sich gemeinsam mit drei weiteren Männern um die freigewordene Stelle als Stadtbader in Rattenberg bewarb. Er wurde am 30. April 1549 probeweise bis zum 6. Jänner 1550 vom Stadtrat als Bader und Wunderarzt bestellt und mit dem Betrieb ihres [[Michael Hueber (Bader)#Das Badehaus zu Rattenberg|Badehauses]] beauftragt.<ref name ="Büchner124">vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 124</ref> Obwohl der Stadtrat mit ihm äußerst unzufrieden war, wurde seine Bestellung in den Folgejahren verlängert, bis 1554 jährlich, ab dann nur mehr von [[w:Quatember|Quatember]] zu Quatember.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 125f.</ref> Bei der Ämterbesetzung am 6. Jänner 1568 sagte Fäler mit Berufung auf sein Alter, das Bad auf und ersuchte gleichzeitig, dieses seinem gleichnamigen Sohn zu denselben Bedingungen zu überlassen.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 131</ref>
Hans Fäler der Ältere war zuvor [[w:Wundarzt|Wundarzt]] in [[Vomp]] gewesen, ehe er sich gemeinsam mit drei weiteren Männern um die freigewordene Stelle als Stadtbader in Rattenberg bewarb. Er wurde am 30. April 1549 probeweise bis zum 6. Jänner 1550 vom Stadtrat als Bader und Wunderarzt bestellt und mit dem Betrieb ihres [[Michael Hueber (Bader)#Das Badehaus zu Rattenberg|Badehauses]] beauftragt.<ref name ="Büchner124">vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 124</ref> Obwohl der Stadtrat mit ihm äußerst unzufrieden war, wurde seine Bestellung in den Folgejahren verlängert, bis 1554 jährlich, ab dann nur mehr von [[w:Quatember|Quatember]] zu Quatember.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 125f.</ref> Bei der Ämterbesetzung am 6. Jänner 1568 sagte Fäler mit Berufung auf sein Alter, das Bad auf und ersuchte gleichzeitig, dieses seinem gleichnamigen Sohn zu denselben Bedingungen zu überlassen.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 131</ref>


Unter ihm als Bader wurden die Badetage weiter eingeschränkt, einerseits auf sein Ersuchen hin gnadenhalber durch den Stadtrat, andererseits aber, weil die Badehausbesuchenden auszubleiben begannen.<ref name ="Büchner128">vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 128</ref> Fäler war der einige Bader von Rattenberg, der nachweislich als Leichenbeschauer bei Tötungsdelikten tätig war.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 130</ref>
Unter ihm als Bader wurden die Badetage weiter eingeschränkt, einerseits auf sein Ersuchen hin gnadenhalber durch den Stadtrat, andererseits aber, weil die Badehausbesucherinnen und -Besucher ausblieben.<ref name ="Büchner128">vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 128</ref> Fäler war außerdem der einzige der Bader in Rattenberg, der nachweislich als Leichenbeschauer bei Tötungsdelikten tätig war.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 130</ref>


Ende des Jahres 1562 brach im Bergbaugebiet um Schwaz eine Seuche aus, die bis 1566 anhielt und 1563 auch Rattenberg bedrohte. Bereits 1562 wurde Fäler vom Rat beauftragt, sich um einen "Totenlässl" ("Totenlasser") zu kümmern. Als sich niemand fand, erklärte sich Fäler bereit, sich selbst dafür zur Verfügung zu stellen. 1464 wurde dann mit dem aus [[w:Budapest|Ofen (heute Teil von Budapest)]] stammenden Badeknecht Andre Kupferschmidt doch ein "Totenlässl" gefunden.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 126ff.</ref>
Ende des Jahres 1562 brach im Bergbaugebiet um Schwaz eine Seuche aus, die bis 1566 anhielt und 1563 auch Rattenberg bedrohte. Bereits 1562 wurde Fäler vom Rat beauftragt, sich um einen "Totenlässl" ("Totenlasser") zu kümmern. Als sich niemand fand, erklärte sich Fäler bereit, sich selbst dafür zur Verfügung zu stellen. 1464 wurde dann mit dem aus [[w:Budapest|Ofen (heute Teil von Budapest)]] stammenden Badeknecht Andre Kupferschmidt doch ein "Totenlässl" gefunden.<ref>vgl. Robert Büchner: ''Im städtischen Bad vor 500 Jahren'', 2014, S. 126ff.</ref>
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