Magister Leopold: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Magister Leopold war seit 1239 herzoglicher Protonotar (Leiter der Kanzlei) des von Herzog Friedrich dem Streitbaren, der ihn mit der Pfarre Wien, die seinem Patronat unterstand, betraute. Nach dem Tod des Herzogs im Jahr 1246 wurde Magister Leopold in die Auseinandersetzungen um die Nachfolge in den Herzogtümern Österreich und Steiermark verwickelt. Nachdem er zunächst [[w:Margarete von Babenberg|Herzogin Margarete von Österreich]], die Schwester von Herzog Friedrich, unterstützt hatte, suchte er um 1249 den Kontakt zu [[w:Hermann VI. (Baden)|Markgraf Hermann (VI.) von Baden]], der inzwischen [[w:Gertrud von Babenberg|Herzogin Gertrud von Österreich]], die Nichte von Herzog Friedrich, geheiratet hatte. Im April 1250 wurde er von einem päpstlichen Legaten wegen Ketzerei, Mord, Ehebruch, Meineid und Simonie (Kauf geistlicher Ämter) angeklagt und exkommuniziert, 1252 als Pfarrer von Wien abgesetzt.<ref>Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 32</ref>. Nach dem Tod von Herzog Friedrich II. war er ein Vertrauensmann des böhmischen Königs Przemysl Ottokars II., der sich bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge Friedrichs zunächst behaupten konnte.<ref>vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 32</ref>  
Magister Leopold war seit 1239 herzoglicher Protonotar (Leiter der Kanzlei) des Herzogs Friedrich dem Streitbaren, der ihn mit der Pfarre Wien, die seinem Patronat unterstand, betraute. Nach dem Tod des Herzogs im Jahr 1246 wurde Magister Leopold in die Auseinandersetzungen um die Nachfolge in den Herzogtümern Österreich und Steiermark verwickelt. Nachdem er zunächst [[w:Margarete von Babenberg|Herzogin Margarete von Österreich]] († 1266), die Schwester von Herzog Friedrich, unterstützt hatte, suchte er um 1249 den Kontakt zu [[w:Hermann VI. (Baden)|Markgraf Hermann (VI.) von Baden]] († 1250), der inzwischen [[w:Gertrud von Babenberg|Herzogin Gertrud von Österreich]] († 1288), die Nichte von Herzog Friedrich, geheiratet hatte. Im April 1250 wurde er von einem päpstlichen Legaten wegen Ketzerei, Mord, Ehebruch, Meineid und Simonie (Kauf geistlicher Ämter) angeklagt und exkommuniziert. Nachdem sich der [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[w:Ottokar II. Přemysl|Přemysl Ottokar (II.)]] als [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzog von Österreich]] behauptet hatte, wurde er 1252 als Pfarrer von Wien abgesetzt.<ref>Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 32</ref>. Nach dem Tod von Herzog Friedrich II. war er ein Vertrauensmann des böhmischen Königs Przemysl Ottokars II., der sich bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge Friedrichs zunächst behaupten konnte.<ref>vgl. Ferdinand Opll: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'', 1995, S. 32</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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