Helene Kottannerin: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Helene Kottanner war die Tochter des Ödenburger Bürgers Peter Wolfram<ref name ="czeike"/>, dem dem örtlichen niederen Adel angehörte.<ref name ="berlin"/> Der Name ihrer Mutter († um / nach 1442) ist nicht überliefert. Sie war eine Ödenburger Einwohnerin, die später im Haus ihres Schwiegersohnes lebte. 1440 lieferte sie Nelkenwein an den Hofhalt von [[w:Elisabeth von Luxemburg|Königin Elisabeth]].<ref>vgl. Beatrix Eichinger: ''Geschlechtstypisches Erleben im 15. Jahrhundert?", 1994, S 16</ref>  
Helene Kottanner war die Tochter des Ödenburger Bürgers Peter Wolfram († nach 1432) <ref name ="czeike"/>, dem dem örtlichen niederen Adel angehörte.<ref name ="berlin"/> Der Name ihrer Mutter († um / nach 1442) ist nicht überliefert. Sie war eine Ödenburger Einwohnerin, die später im Haus ihres Schwiegersohnes lebte. 1440 lieferte sie Nelkenwein an den Hofhalt von [[w:Elisabeth von Luxemburg|Königin Elisabeth]].<ref>vgl. Beatrix Eichinger: ''Geschlechtstypisches Erleben im 15. Jahrhundert?", 1994, S 16</ref>


Helene Kottanner war zweimal verheiratet<ref name ="czeike"/>:
Helene Kottanner war zweimal verheiratet<ref name ="czeike"/>:
<br /> ∞ in 1. Ehe mit dem Patrizier Peter Székeles († um 1430), der auch als Bürgermeister von Ödenburg nachgewiesen ist<ref name ="berlin"/>;
<br /> ∞ in 1. Ehe mit dem Patrizier Peter Székeles († um 1430), der auch als Bürgermeister von Ödenburg nachgewiesen ist<ref name ="berlin"/>;
<br /> ∞ in 2. Ehe seit 1432 mit Johann Kottanner (Hans Kottaner dem Jüngeren), einem Bürger der Stadt Wien<ref name ="czeike"/>. Dieser war damals Kämmerer des Dompropstes, außerdem ist er als Hausbesitzer für Wien belegt.<ref name ="berlin"/>. Die zweite Ehe erfolgte mit Zustimmung ihrer nächsten Verwandten und auf Empfehlung des Wiener Stadtrates und des Wiener Dompropstes<ref name ="berlin"/>
<br /> ∞ in 2. Ehe seit 1432 mit Johann Kottanner (Hans Kottaner dem Jüngeren), einem Bürger der Stadt Wien<ref name ="czeike"/>. Dieser war damals Kammerherr des Dompropstes, außerdem ist er als Hausbesitzer für Wien belegt.<ref name ="berlin"/>. Die zweite Ehe erfolgte mit Zustimmung ihres Vaters, ihrer nächsten Verwandten, mit Erlaubnis des Ödenburger Stadtrates und auf Empfehlung des Wiener Stadtrates und des Wiener Dompropstes.<ref>vgl. Beatrix Eichinger: ''Geschlechtstypisches Erleben im 15. Jahrhundert?", 1994, S 16f.</ref>
 
 
Helene Kottannerin hatte aus beiden Ehen mehrere Kinder, namentlich belegt sind:
Helene Kottannerin hatte aus beiden Ehen mehrere Kinder, namentlich belegt sind:
* Wilhelm Székeles  
* Wilhelm Székeles  
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== Leben ==  
== Leben ==  
Seit 1436 ist Helene Kottanner am Hof der späteren Königin Elisabeth, der Ehefrau von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] (dem späteren [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschem König]] Albrecht II.), nachgewiesen, als Kammerfrau und Erzieherin ihrer [[w:Elisabeth von Habsburg|jüngeren Tochter]]<ref name ="berlin"/>. Nach Albrechts Tod († 27. Oktober 1439) war sie weiterhin im Dienst bei seiner Witwe, für die sie im Februar 1440 die [[w:Stephanskrone|Stephanskrone]] aus der Plintenburg holte<ref group="A">Diese Aktion wird auch in der wissenschaftlichen Literatur als der "Raub der Stephanskrone" bezeichnet, obwohl es sich juristisch betrachtet um keinen Raub, sondern einen Einbruch handelte.</ref>.  
Seit 1436 ist Helene Kottannerin am Hof der späteren Königin Elisabeth, der Ehefrau von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] (dem späteren [[w:römisch-deutscher König|römisch-deutschem König]] Albrecht II.), nachgewiesen, als Kammerfrau und Erzieherin ihrer [[w:Elisabeth von Habsburg|jüngeren Tochter]]<ref name ="berlin"/>. Nach Albrechts Tod († 27. Oktober 1439) war sie weiterhin im Dienst bei seiner Witwe, für die sie im Februar 1440 die [[w:Stephanskrone|Stephanskrone]] aus der Plintenburg holte<ref group="A">Diese Aktion wird auch in der wissenschaftlichen Literatur als der "Raub der Stephanskrone" bezeichnet, obwohl es sich juristisch betrachtet um keinen Raub, sondern einen Einbruch handelte.</ref>.  


1452 erhielten Helene Kottannerin und ihr zweiter Ehemann von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]] das [[w:Kisfalud|Gut Kisfalud]] auf der Schüttinsel als Geschenk.<ref name ="czeike"/> Diese Schenkung wurde 1470 von [[Matthias Corvinus|König Matthias Corvinus]] bestätigt.<ref name ="berlin"/>
1452 erhielten Helene Kottannerin und ihr zweiter Ehemann von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]] das [[w:Kisfalud|Gut Kisfalud]] auf der Schüttinsel als Geschenk.<ref name ="czeike"/> Diese Schenkung wurde 1470 von [[Matthias Corvinus|König Matthias Corvinus]] bestätigt.<ref name ="berlin"/>


Helene Kottanner kaufte 1454 ein Haus bei der damaligen [[w:Hofburg (Wien)|Wiener Burg]], das nach ihrem Tod auf ihre Tochter Katharina überging.<ref name ="czeike"/>
Helene Kottannerin kaufte 1454 ein Haus bei der damaligen [[w:Hofburg (Wien)|Wiener Burg]], das nach ihrem Tod auf ihre Tochter Katharina überging.<ref name ="czeike"/>


== Primärliteratur (gedruckt) ==
== Primärliteratur (gedruckt) ==
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