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'''Walther Zebinger''', auch '''Walt(h)er von Zebing''', '''Walt(h)er Zöbinger''' oder '''Walt(h)er von Zöbing zu Kranichberg'''(* im 15. Jahrhundert; † | '''Walther Zebinger''', auch '''Walt(h)er von Zebing''', '''Walt(h)er Zöbinger''' oder '''Walt(h)er von Zöbing zu Kranichberg'''(* im 15. Jahrhundert; † um / nach 1456, vermutlich vor 1459) war Berater des späteren [[Friedrich III. (HRR)|Kaisers Friedrich III.]] Zusammen mit seinem Verwandten [[Johann von Neitperg]] und dem Kammermeister [[Johann Ungnad]] zählte er jenen drei Räten am frühen Hof von diesen, die [[w:Pius II.|Enea Silvio Piccolomini]] ironisch als das "steirische Rats-Triumvirat" bzw. die "steirische Dreieinigkeit" titulierte.<ref name ="heinig177>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, S. 177</ref> | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Walther Zebinger stammte aus einer der ältesten steirischen Ministerialienfamilien.<ref name ="theuer137">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 137</ref>. | Walther Zebinger stammte aus einer der ältesten steirischen Ministerialienfamilien.<ref name ="theuer137">vgl. Franz Theuer: ''Der Raub der Stephanskrone'', 1994, S. 137</ref>. | ||
Belegt ist der Sohn Thomas, der 1459 mit den landesfürstlich steirischen Lehen belehnt wurde.<ref name ="heinig181">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, S. 181</ref> | |||
== Leben == | == Leben == | ||
Erstmals ist Walter Zebinger 1426 im Umkreis des "steirischen" Hofes der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] belegt, in der Folge stand er viele Jahre in landesfürstlichen Diensten.<ref name ="heinig180">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, S. 180</ref> Er war nach 1420 Pfandherr der landesfürstlichen [[w:Burg Kranichberg|Herrschaft Kranichberg]] und im Besitz mehrere Häuser in [[Wiener Neustadt]]. In der [[w:Grafschaft Pitten|Grafschaft Pitten]] (im Gebiet um [[Neunkirchen]] und im [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtum Steiermark]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals das heutige [[Portal:Steiermark|Bundesland Steiermark]] sowie Gebiete im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien (Untersteiermark)]] und im [[Portal:Niederösterreich|Bundesland Niederösterreich]].</ref>, war er reich begütern.<ref name ="theuer137"/> 1440 ist er als [[w:Pfleger (Mittelalter)|Pfleger]] von [[w:Burg Pfannberg|Pfannberg]]] belegt. Zu dieser Zeit war er Rat, Beisitzer des [[w:Kammergericht|Kammergerichts]], Urkundenreferent, Intervenient und Statthalter im Dienst von Friedrich III.<ref name ="heinig180"/> | Erstmals ist Walter Zebinger 1426 im Umkreis des "steirischen" Hofes der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] belegt, in der Folge stand er viele Jahre in landesfürstlichen Diensten.<ref name ="heinig180">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, S. 180</ref> Er war nach 1420 Pfandherr der landesfürstlichen [[w:Burg Kranichberg|Herrschaft Kranichberg]] und im Besitz mehrere Häuser in [[Wiener Neustadt]]. In der [[w:Grafschaft Pitten|Grafschaft Pitten]] (im Gebiet um [[Neunkirchen]] und im [[w:Herzogtum Steiermark|Herzogtum Steiermark]]<ref group="A">Das Herzogtum Steier(mark) umfasste damals das heutige [[Portal:Steiermark|Bundesland Steiermark]] sowie Gebiete im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien (Untersteiermark)]] und im [[Portal:Niederösterreich|Bundesland Niederösterreich]].</ref>, war er reich begütern.<ref name ="theuer137"/> 1440 ist er als [[w:Pfleger (Mittelalter)|Pfleger]] von [[w:Burg Pfannberg|Pfannberg]]] belegt. Zu dieser Zeit war er Rat, Beisitzer des [[w:Kammergericht|Kammergerichts]], Urkundenreferent, Intervenient und Statthalter im Dienst von Friedrich III.<ref name ="heinig180"/> 1453 war er zum Beispiel Zeuge der Privilegienbestätigung für den Markgrafen Albrecht von Brandenburg ("''Albrecht Achilles''") und Kammergerichtsbeisitzer im Prozess des Deutschen Ordens..<ref name ="heinig181"/> | ||
Am 20. Juni 1446 verkaufte Friedrich III. als Vormund von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]] im Namen der beiderseitigen Erben die [[w:Burg Bernstein (Burgenland)|Herrschaft Pernstein]], mit der Zusage ihn als Käufer nach ungarischem Recht zu schützen. Am 2. Jänner 1450 verlieh er ihm Wappen, Schild, Kleinod und Helm des Grafen von Bernstein.<ref name ="theuer137"/> Noch 1456 hatte er deshalb Schulden beim Kaiser, doch konnte seine Familie den Besitz der Herrschaft behaupten.<ref name ="heinig181"/> | |||
1456 wird er letztmalig im Rat des Kaisers genannt.<ref name ="heinig181"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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