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Im Oktober 1944 wurde die Bildung des [[w:Volkssturm|Deutschen Volkssturmes]] verkündet, in dem alle "waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren" erfasst werden sollten. Es kam zur Bildung von vier sogenannten Aufgeboten (Aufgebot I, Aufgebot II, Aufgebot III und Aufgebot IV), wobei meist nur für Bataillone des ''Aufgebotes I'' genügend Waffen vorhanden waren. So reichten die militärischen Bestände in den Alpen- und Donaureichsgauen nur für die Ausrüstung von maximal 30 Volkssturm-Bataillone aus.<ref name="rauchensteiner95">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=95}}</ref> | Im Oktober 1944 wurde die Bildung des [[w:Volkssturm|Deutschen Volkssturmes]] verkündet, in dem alle "waffenfähigen Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren" erfasst werden sollten. Es kam zur Bildung von vier sogenannten Aufgeboten (Aufgebot I, Aufgebot II, Aufgebot III und Aufgebot IV), wobei meist nur für Bataillone des ''Aufgebotes I'' genügend Waffen vorhanden waren. So reichten die militärischen Bestände in den Alpen- und Donaureichsgauen nur für die Ausrüstung von maximal 30 Volkssturm-Bataillone aus.<ref name="rauchensteiner95">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=95}}</ref> | ||
Die rund 700 Mann starken Volkssturm-Bataillone | Die rund 700 Mann starken Volkssturm-Bataillone wurden auf Kreisebene aufgestellt.<ref name="rauchensteiner95" /> Die Identifizierung eines Bataillon erfolgte über ein mehrstufiges Nummernsystem. Die erste Zahl stand für den Gau (der Gau Steiermark hatte die Nummer 31), die zweite Zahl stand für die Bataillonsnummer innerhalb des Gaues.<ref>[http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Soldat/Volkssturm.htm Lexikon der Wehrmacht - Der Volkssturm], Webseite www.lexikon-der-wehrmacht.de, abgerufen am 6. Feber 2017</ref> So wurde Ende März 1945 bei den Kämpfen gegen die Rote Armee das ''Volkssturm-Bataillon Weiz 31/201'', also das im Kreis Weiz aufgestellte 201. Volkssturm-Bataillon des Gaues Steiermark, eingesetzt.<ref name="rauchensteiner499" /> Um die vier Kompanien eines Bataillons zu identifizieren gab es noch eine dritte Zahl. Die im März 1945 am Südostwall eingesetzte ''Volkssturm-Kompanie 31/46/3'' war die 3. Kompanie, des 46. im Gau Steiermark aufgestellten Volkssturm-Bataillons.<ref name="rauchensteiner499" /> | ||
Am 23. Dezember 1944 wurden für die Schanzarbeiten am Südostwall vom [[w:Oberkommando des Heeres|Oberkommando des Heeres]] 15 Volkssturm-Bataillone der Steiermark angefordert. Da unter den Volkssturmmännern viele Bauern und Arbeiter waren, mussten diese Mitte Feburar von diesen Schanzarbeiten entlassen werden. Am 9. März wurden schließlich von den Gauleitern sämtliche an der Reichsschutzstellung schanzende Volkssturm-Bataillone entlassen, ohne dies mit höheren militärischen Stellen vorher abgestimmt zu haben. Von dieser Maßnahmen weder der Chef des Deutschen Generalstabes, [[w:Generaloberst|Generaloberst]] [[w:Heinz Guderian|Heinz Guderian]], noch der Chef des Führungsstabes Deutscher Volkssturm, [[w:Generalmajor|Generalmajor]] [[w:Hans Kissel|Hans Kissel]] Kenntnis.<ref name="rauchensteiner96">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=96}}</ref> | |||
Als am 24. März Geralstabschef Heinz Guderian davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass sämtliche Volkssturm-Bataillone die Reichsschutzstellung verlassen hatten, glaubte man zuerst an [[w:Hochverrat#Nationalsozialismus|Hochverrat]]. Generalmajor Hans Kissel wurde daraufhin nach Wien entsandt und den Sachverhalt zu klären. Am 25. März kam es daher zur Alarmierung der Volkssturm-Bataillone und der Wiederbesetzung der Reichsschutzstellung. In der Zwischenzeit hatte sich die militärische Situation der Heeresgruppe Süd aufgrund der sowjetischen Offensive im Rahmen der [[w:Wiener Operation|Wiener Operation]] derart verschlechtert, dass diese an den Festungsabschnitt Niederdonau die ''Alarmstufe I'' durchgab, was vereinbarungsgemäß ebenfalls die Besetzung des Südostwalls auszulösen hatte.<ref name="rauchensteiner96">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=96}}</ref> | |||
=== Endgültige Besatzung auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes === | === Endgültige Besatzung auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes === |