Südostwall-Abschnitt Südburgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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Als am 24. März schließlich Generalstabschef Heinz Guderian doch noch davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass sämtliche Volkssturm-Bataillone die Reichsschutzstellung verlassen hatten, glaubte man zuerst an [[w:Hochverrat#Nationalsozialismus|Hochverrat]]. Generalmajor Hans Kissel wurde daraufhin nach Wien entsandt um den Sachverhalt zu klären. Am 25. März kam es daher zur Alarmierung der Volkssturm-Bataillone und der Wiederbesetzung der Reichsschutzstellung. In der Zwischenzeit hatte sich die militärische Situation der Heeresgruppe Süd aufgrund der sowjetischen Offensive im Rahmen der [[w:Wiener Operation|Wiener Operation]] derart verschlechtert, dass diese an den Festungsabschnitt Niederdonau die ''Alarmstufe I'' durchgab, was vereinbarungsgemäß ebenfalls die Besetzung des Südostwalls auszulösen hatte.<ref name="rauchensteiner96">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=96}}</ref>
Als am 24. März schließlich Generalstabschef Heinz Guderian doch noch davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass sämtliche Volkssturm-Bataillone die Reichsschutzstellung verlassen hatten, glaubte man zuerst an [[w:Hochverrat#Nationalsozialismus|Hochverrat]]. Generalmajor Hans Kissel wurde daraufhin nach Wien entsandt um den Sachverhalt zu klären. Am 25. März kam es daher zur Alarmierung der Volkssturm-Bataillone und der Wiederbesetzung der Reichsschutzstellung. In der Zwischenzeit hatte sich die militärische Situation der Heeresgruppe Süd aufgrund der sowjetischen Offensive im Rahmen der [[w:Wiener Operation|Wiener Operation]] derart verschlechtert, dass diese an den Festungsabschnitt Niederdonau die ''Alarmstufe I'' durchgab, was vereinbarungsgemäß ebenfalls die Besetzung des Südostwalls auszulösen hatte.<ref name="rauchensteiner96">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=96}}</ref>


Kissel für anschließend in die Steiermark weiter und erreichte auch bei Gauleiter Uiberreither, dass noch am 25. März 14 steirische Volkssturmbataillone in Richtung Grenze in Marsch gesetzt wurden. An Morgen dieses Tages hatte außerdem die Kommandantur [[w:Körmend|Körmend]] die höchste Warenstufe III für den Raum [[w:Celldömölk|Celldömölk]]-[[w:Sárvár|Sárvár]] an die Dienststellen in der Steiermark weitergeleitet.<ref name="rauchensteiner100">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=100}}</ref> So wurde buchstäblich in letzter Minute erreicht, dass der Volkssturm vor den Eintreffen der ersten Verbände der Roten Armee das Stellungsystem besetzt. Für den Bereich von Rechnitz bis [[w:Bad Radkersburg|Radkersburg]] waren dies rund 5000 Mann oder rund 30 bis 35 Mann pro Frontkilometer. Wenn man noch bedenkt, dass die Volkssturmmänner neben der unzureichenden Bewaffnung und der viel zu kurzen Ausbildungszeit über keinerlei Kampferfahrung besaßen, dann hatte Männer gegen die kampferfahrenen Einheiten der Roten Armee nicht den Funken einer Chance.<ref name="rauchensteiner100" />
Kissel für anschließend in die Steiermark weiter und erreichte auch bei Gauleiter Uiberreither, dass noch am 25. März 14 steirische Volkssturmbataillone in Richtung Grenze in Marsch gesetzt wurden. An Morgen dieses Tages hatte außerdem die Kommandantur [[w:Körmend|Körmend]] die höchste Warenstufe III für den Raum [[w:Celldömölk|Celldömölk]]-[[w:Sárvár|Sárvár]] an die Dienststellen in der Steiermark weitergeleitet.<ref name="rauchensteiner100">{{Literatur |Autor=Manfried Rauchensteiner|Titel=Der Krieg in Österreich 1945|Verlag=Österreichischer Bundesverlag|Ort=Wien|Datum=1984|Seiten=100}}</ref> So wurde buchstäblich in letzter Minute erreicht, dass der Volkssturm knapp vor dem Eintreffen der ersten Verbände der Roten Armee das Stellungsystem besetzte. Für den Bereich von Rechnitz bis [[w:Bad Radkersburg|Radkersburg]] waren dies rund 5000 Mann oder rund 30 bis 35 Mann pro Frontkilometer. Wenn man noch bedenkt, dass die Volkssturmmänner neben der unzureichenden Bewaffnung und der viel zu kurzen Ausbildungszeit über keinerlei Kampferfahrung besaßen, dann hatten Männer gegen die kampferfahrenen Einheiten der Roten Armee nicht den Funken einer Chance.<ref name="rauchensteiner100" />


=== Endgültige Besatzung auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes ===
=== Endgültige Besatzung auf dem Gebiet des heutigen Südburgenlandes ===
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