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== Ehen und Nachkommen == | == Ehen und Nachkommen == | ||
Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Nachkommen.<ref name ="burmeister2">vgl. Karl Heinz Burmeister: ''Die fünf Töchter Graf Albrechts III.'', 2009, S. 43</ref> | Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Nachkommen.<ref name ="burmeister2">vgl. Karl Heinz Burmeister: ''Die fünf Töchter Graf Albrechts III.'', 2009, S. 43</ref> | ||
<br /> ∞ in 1. Ehe seit ca. 1404 mit Graf [[w:Heinrich VI. von Rottenburg|Heinrich VI. von Rottenburg]] († 1411)<ref name ="burmeister1" | <br /> ∞ in 1. Ehe seit ca. 1404 mit Graf [[w:Heinrich VI. von Rottenburg|Heinrich VI. von Rottenburg]] († 1411)<ref name ="burmeister1"/>; | ||
::Gräfin Barbara von Rottenburg († um 1462) ∞ um 1430 mit Bero I. von [[w:Rechberg (Adelsgeschlecht)#Bekannte Familienmitglieder (Auszug)|Rechberg-Mindelheim]] († um 1462); eine Vorfahrin von [[w:Georg von Waldburg-Zeil (1488–1531)|Georg von Waldburg-Zeil (Bauernjörg)]].<ref>vgl. Claudia Feller: ''Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg – Ein Zeugnis adeliger Herrschaft und Wirtschaftsführung im spätmittelalterlichen Tirol'', Böhlau, Wien/München 2010, ISBN 978-3-486-59122-4, S. 74</ref> <ref name ="burmeister2" | ::Gräfin Barbara von Rottenburg († um 1462) ∞ um 1430 mit Bero I. von [[w:Rechberg (Adelsgeschlecht)#Bekannte Familienmitglieder (Auszug)|Rechberg-Mindelheim]] († um 1462); eine Vorfahrin von [[w:Georg von Waldburg-Zeil (1488–1531)|Georg von Waldburg-Zeil (Bauernjörg)]].<ref>vgl. Claudia Feller: ''Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg – Ein Zeugnis adeliger Herrschaft und Wirtschaftsführung im spätmittelalterlichen Tirol'', Böhlau, Wien/München 2010, ISBN 978-3-486-59122-4, S. 74</ref> <ref name ="burmeister2"/> | ||
∞ in 2. Ehe seit ca. 1415 mit Graf Eberhard VI. von [[w:Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]] († 1440) | ∞ in 2. Ehe seit ca. 1415 mit Graf Eberhard VI. von [[w:Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]] († 1440) | ||
:* Graf Konrad VIII. von Kirchberg († 1470) ∞ vor 1436 mit Anna von Fürstenberg, einer Tochter von Graf Heinrich V. von Fürstenberg | :* Graf Konrad VIII. von Kirchberg († 1470) ∞ vor 1436 mit Anna von Fürstenberg, einer Tochter von Graf Heinrich V. von Fürstenberg | ||
:* Graf Eberhard VII. von Kirchberg ("''Eberhard der Jüngere''") († 1475), beigesetzt in der Kirche des Klosters von Wiblingen bei Ulm. (Das Grabmal zeigt die Wappen seiner weiblichen Vorfahren aus dem Häusern Werdenberg-Heiligenberg (Stiege) und Schaunberg (Wecken)<ref name ="burmeister2" | :* Graf Eberhard VII. von Kirchberg ("''Eberhard der Jüngere''") († 1475), beigesetzt in der Kirche des Klosters von Wiblingen bei Ulm. (Das Grabmal zeigt die Wappen seiner weiblichen Vorfahren aus dem Häusern Werdenberg-Heiligenberg (Stiege) und Schaunberg (Wecken)<ref name ="burmeister2"/>. | ||
:* Gräfin Agnes von Kirchberg ("''Agnes die Jüngere''") († 1472) ∞ um 1435 mit Vogt Ulrich IX. von [[w:Matsch (Adelsgeschlecht)|Matsch]], Graf von Kirchberg († 1481), 1471–1476 Landeshauptmann von Tirol; Mutter von [[w:Gaudenz von Matsch|Gaudenz von Matsch]] | :* Gräfin Agnes von Kirchberg ("''Agnes die Jüngere''") († 1472) ∞ um 1435 mit Vogt Ulrich IX. von [[w:Matsch (Adelsgeschlecht)|Matsch]], Graf von Kirchberg († 1481), 1471–1476 Landeshauptmann von Tirol; Mutter von [[w:Gaudenz von Matsch|Gaudenz von Matsch]] | ||
:* Gräfin Bertha von Kirchberg († nach 8. Juli 1482) ∞ mit Johann II. von Tengen, Graf von Nellenburg († 1484). | :* Gräfin Bertha von Kirchberg († nach 8. Juli 1482) ∞ mit Johann II. von Tengen, Graf von Nellenburg († 1484). | ||
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== Die erste Ehe == | == Die erste Ehe == | ||
Ihr erster Ehemann, Graf Heinrich von Rottenburg, war einer der reichsten und bedeutendsten Adeligen der [[Tirol|Grafschaft Tirol]], wo er zeitweise die Ämter des Hofmeisters und des Hauptmanns an der [[w:Etsch|Etsch]] zu [[w:Trient|Trient]] bekleidete.<ref name ="burmeister1"/> Ehe er in den [[w:Appenzellerkrieg|Appenzellerkrieg]] aufgebrochen war, hatte er Agnes noch am 28. Oktober 1404 mit ihrer Morgengabe und zusätzlichen 4.000 Gulden versorgt, wofür er ihr die [[w:Burgruine Alt-Rettenberg|Burg Rettenberg bei Kolsass im Unterinntal]] sowie Zehentbezüge in [[w:Kaltern|Kaltern]] verschrieb.<ref name ="burmeister1"/> Nach der [[w:Schlacht am Stoss|Schlacht am Stoss]] (17. Juni 1405) war sie zu einer abenteuerlichen Flucht nach [[Tirol]] genötigt.<ref name ="burmeister1"/> Heinrich von Rottenburg stand in der 1406 gegründeten "Gesellschaft zum silbernen Elefanten" und im 1407 gegründeten "Falkenbund" an der Spitze des Tiroler Adels und war einer der gefährlichsten Gegner von Herzog [[Friedrich IV. (Tirol)|Friedrich IV. von Österreich ("''Friedel mit der leeren Tasche''")]], dem damaligen Tiroler Landesfürsten, was letztlich in der für ihn verhängnisvollen [[w:Friedrich IV. (Tirol)#Rottenburger Fehde|"Rottenberger Fehde"]] kulminierte, die Heinrich seine zahlreichen Besitzungen kostete, nachdem er 1410 in die Gefangenschaft des Herzogs geraten war.<ref name ="burmeister1"/> Um seine Ehefrau Agnes und seine Tochter Barbara vor der Gefahr einer restlosen Enteignung durch Friedrich IV. zu schützen, hatte Heinrich von Rottenburg, der kurz nach seiner Freilassung starb, beide dem Herzog in seiner Funktion als Landesherr ausdrücklich empfohlen. Tatsächlich sorgte dieser dafür, dass Agnes die Feste [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]])<ref group="A">Die Bezeichnung einer Feste Rattenberg findet sich | Ihr erster Ehemann, Graf Heinrich von Rottenburg, war einer der reichsten und bedeutendsten Adeligen der [[Tirol|Grafschaft Tirol]], wo er zeitweise die Ämter des Hofmeisters und des Hauptmanns an der [[w:Etsch|Etsch]] zu [[w:Trient|Trient]] bekleidete.<ref name ="burmeister1"/> Ehe er in den [[w:Appenzellerkrieg|Appenzellerkrieg]] aufgebrochen war, hatte er Agnes noch am 28. Oktober 1404 mit ihrer Morgengabe und zusätzlichen 4.000 Gulden versorgt, wofür er ihr die [[w:Burgruine Alt-Rettenberg|Burg Rettenberg bei Kolsass im Unterinntal]] sowie Zehentbezüge in [[w:Kaltern|Kaltern]] verschrieb.<ref name ="burmeister1"/> Nach der [[w:Schlacht am Stoss|Schlacht am Stoss]] (17. Juni 1405) war sie zu einer abenteuerlichen Flucht nach [[Tirol]] genötigt.<ref name ="burmeister1"/> Heinrich von Rottenburg stand in der 1406 gegründeten "Gesellschaft zum silbernen Elefanten" und im 1407 gegründeten "Falkenbund" an der Spitze des Tiroler Adels und war einer der gefährlichsten Gegner von Herzog [[Friedrich IV. (Tirol)|Friedrich IV. von Österreich ("''Friedel mit der leeren Tasche''")]], dem damaligen Tiroler Landesfürsten, was letztlich in der für ihn verhängnisvollen [[w:Friedrich IV. (Tirol)#Rottenburger Fehde|"Rottenberger Fehde"]] kulminierte, die Heinrich seine zahlreichen Besitzungen kostete, nachdem er 1410 in die Gefangenschaft des Herzogs geraten war.<ref name ="burmeister1"/> Um seine Ehefrau Agnes und seine Tochter Barbara vor der Gefahr einer restlosen Enteignung durch Friedrich IV. zu schützen, hatte Heinrich von Rottenburg, der kurz nach seiner Freilassung starb, beide dem Herzog in seiner Funktion als Landesherr ausdrücklich empfohlen. Tatsächlich sorgte dieser dafür, dass Agnes die Feste [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]])<ref group="A">Die Bezeichnung einer Feste Rattenberg findet sich bei Ute Monika Schwob. Möglicherweise handelt es sich dabei aber um eine Verwechslung mit der Burg Rettenberg.</ref>, auf die inzwischen ihre Heimsteuer und Morgengabe verschrieben war, behalten konnte.<ref name ="Schwob">vgl. Ute Monika Schwob: ''"Herrinnen" in Tiroler Quellen. Zur rechtlichen und sozialen Stellung der adeligen Frau im Mittelalter'', in: Egon Kühebacher (Hrsg.): ''Literatur und bildende Kunst im Tiroler Mittelalter. Die Iwein-Fresken von Rodenegg und andere Zeugnisse der Wechselwirkung von Literatur und bildender Kunst'' (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe 15), Innsbruck 1982, S. 170</ref> Außerdem soll sie auch den [[w:Ansitz|Ansitz]] [[w:Ansitz Moos-Schulthaus|Schloss Moos-Schulthaus]] bei [[w:St. Michael (Eppan)|St. Michael]] in [[w:Eppan|Eppan]] als Alterssitz erhalten haben.<ref>vgl. Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Tirol, Südtirol und Vorarlberg, NP Buchverlag, St. Pölten / Linz / Wien, 2004, ISBN 3-85326-333-X, S. 151</ref> | ||
== Die zweite Ehe == | == Die zweite Ehe == |
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