Joshua Zürcher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Joshua Zürcher''', auch '''Joshua Zircher''' (* im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts; † nach dem 3. Oktober und vor dem 17. Dezember [[1649]]<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 381</ref>) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu [[St. Christoph am Arlberg]], die nach dem Tod von [[Heinrich von Kempten]] um 1421 aus dem [[w:Hospiz St. Christoph am Arlberg|Hospiz zu St. Christoph am Arlberg]] entstanden war. Er war sicher einer der wohlhabendsten Wirte auf dem Arlberg.  
'''Joshua Zürcher''', auch '''Joshua Zircher''' (* im letzten Drittel des 16. Jahrhunderts; † nach dem 3. Oktober und vor dem 17. Dezember [[1649]]<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 381</ref>) führte als Wirt von St. Christoph im 16. Jahrhundert die landesfürstliche Taverne zu [[St. Christoph am Arlberg]], die nach dem Tod von [[Heinrich von Kempten]] um 1421 aus dem [[w:Hospiz St. Christoph am Arlberg|Hospiz zu St. Christoph am Arlberg]] entstanden war. Er war sicher einer der wohlhabendsten Wirte auf dem Arlberg.


== Herkunft und Familie ==  
== Herkunft und Familie ==  
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== Leben ==
== Leben ==
Joshua Zürcher war ein wohlhabender Mann, der erstmals am 6. März 1604 urkundlich in Landeck belegt ist.<ref Name ="Büchner371">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 371</ref> Bis 1612/13 war Metzger zu Perfuchs (heute ein Stadtteil von Landeck), außerdem im Besitz einer Mahlmühle und Pferdehändler. Danach übersiedelte er nach [[Grins]], wo er 1618 als Bauer ansässig war.<ref Name ="Büchner372">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 372</ref> Seit ca. 1624 war er wieder Metzger und Pferdehändler in Landeck.<ref Name ="Büchner375">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 375</ref> 1627 wurde er Empfehlung von Johann Pinggera, dem Pflegsverwalter von Landeck, und [[Jacob Feurstein]], dem Pfarrer von [[Zams]] Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg. Seine Zeit dort dürfte wegen des häufigen Durchzug von Söldnern, eine Folge des [[w:Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjähren Krieges]] ziemlich schwierig gewesen sein. 1436 dürfte er im Februar vorübergehend das Gasthaus ohne Mitteilung der Behörden aufgegeben, kehrte aber, vermutlich auf Ersuchen des Pflegverwalters, noch im selben Monat dorthin zurück. 1640 überließ er die Gastwirtschaft auf dem Arlberg [[Bonifazius Schueler]] und übersiedelte in den Weiler Graf in Grins.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 376-379</ref> Seinen früheren Besitz in Grins hatte er während seiner Zeit als Wirt auf dem Arlberg verkauft.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 374f.</ref> <ref Name ="Büchner379">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 379</ref> Joshua Zürcher dürfte seine letzten Lebensjahre in Graf als Bauer verbracht haben. 1638 beziehungsweise 1640 hatte er dort außerdem eine Mühle erworben.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 382</ref>
Joshua Zürcher war ein wohlhabender Mann, der erstmals am 6. März 1604 urkundlich in Landeck belegt ist.<ref Name ="Büchner371">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 371</ref> Bis 1612/13 war Metzger zu Perfuchs (heute ein Stadtteil von Landeck), außerdem im Besitz einer Mahlmühle und Pferdehändler. Danach übersiedelte er nach [[Grins]], wo er 1618 als Bauer ansässig war.<ref Name ="Büchner372">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 372</ref> Seit ca. 1624 war er wieder Metzger und Pferdehändler in Landeck.<ref Name ="Büchner375">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 375</ref>  
 
1627 wurde er Empfehlung von Johann Pinggera, dem Pflegsverwalter von Landeck, und [[Jacob Feurstein]], dem Pfarrer von [[Zams]] Pächter der landesfürstlichen Taverne zu St. Christoph am Arlberg. Seine Zeit dort dürfte wegen des häufigen Durchzug von Söldnern, eine Folge des [[w:Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjähren Krieges]] ziemlich schwierig gewesen sein. Als er 1436 im Februar vorübergehend das Gasthaus ohne Mitteilung der Behörden aufgab, konnte ihn der Pflegverwalters noch im selben Monat zur Rückkehr überreden. 1640 überließ er die Gastwirtschaft auf dem Arlberg [[Bonifazius Schueler]] und übersiedelte in den Weiler Graf in Grins.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 376-379</ref> Ein Jahr zuvor, 1639, erhielt die Bruderschaft St. Christoph gnadenhalber das Recht, nach eigenem Ermessen die Wirtstaverne auf dem Arlbert zu be- und entsetzen.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 390f.</ref>
 
Seinen früheren Besitz in Grins hatte er während seiner Zeit als Wirt auf dem Arlberg verkauft.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 374f.</ref> <ref Name ="Büchner379">vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 379</ref> Joshua Zürcher dürfte seine letzten Lebensjahre in Graf als Bauer verbracht haben. 1638 beziehungsweise 1640 hatte er dort außerdem eine Mühle erworben.<ref>vgl. Robert Büchner: ''St. Christoph am Arlberg'', S. 382</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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