Sigmund von Roggendorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Sigmund von Roggendorf stammte aus einer Adelsfamilie des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die ursprünglich ihren Sitz in [[Pöggstall]] hatte. In den 1440er-Jahren verheiratete er sich mit einer Verwandten von Pankraz Rindscheid, einem seiner Vorgänger als Landschreiber des Herzogtums Steiers.<ref name ="heinig194"/>
Sigmund von Roggendorf stammte aus einer Adelsfamilie des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]], die ursprünglich ihren Sitz in [[Pöggstall]] hatte. In den 1440er-Jahren verheiratete er sich mit einer Verwandten von Pankraz Rindscheid, einem seiner Vorgänger als Landschreiber des Herzogtums Steiers.<ref name ="heinig194"/> Er war der Vater des Heerführers [[w:Kaspar von Roggendorf|Kaspar von Roggendorf]], den er mit Margarethe von Wildhaus, der Erbtochter einer bei Marburg an der Drau ansässigen Familie verheiratete.<ref name ="heinig195">vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 195</ref> Seine Tochter Ursula war mit Wilhelm von Saurau aus einer bei [[Murau]] ansässigen Adelsfamilie, verheiratet.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 196</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Sigmund von Roggendorf ließ sich in den 1430er-Jahren im Herzogtum Steier nieder. 1440 war er [[w:Judenrichter|Judenrichter]] in [[w:Maribor|Marburg]], 1444 gehörte er zum Gremium der "Landesanwälte" während einer Reise des späteren Kaisers ins Reich, für den er bis 1453 als Landschreiber für Steier tätig war. Gemeinsam mit Andreas von Hollenegg, Bernhard von Krabatsdorf, Sigmund von Weißpriach und Pankraz Rindscheid war er an der Regelung der "Cillier Erbschaft" beteiligt. Nach dem Tod von [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) löste er dessen Gefolgsmann Georg Voitser als Verweser der steirischen Landeshauptmannschaft ab. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 194f.</ref>
Sigmund von Roggendorf ließ sich in den 1430er-Jahren im Herzogtum Steier nieder. 1440 war er [[w:Judenrichter|Judenrichter]] in [[w:Maribor|Marburg an der Drau]], 1444 gehörte er zum Gremium der "Landesanwälte" während einer Reise des späteren Kaisers ins Reich, für den er bis 1453 als Landschreiber für Steier tätig war. Gemeinsam mit Andreas von Hollenegg, Bernhard von Krabatsdorf, Sigmund von Weißpriach und Pankraz Rindscheid war er an der Regelung der "Cillier Erbschaft" beteiligt. Nach dem Tod von [[Hans von Stubenberg|Hans (III.) von Stubenberg]] († 1461) löste er dessen Gefolgsmann Georg Voitser als Verweser der steirischen Landeshauptmannschaft ab. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tod aus.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 194f.</ref>
 
Während des zweiten Romzuges des Kaisers gehörte Sigmund erneut dem Gremium der (steirischen) Landesverweser an. Während der [[Andreas Baumkircher#Die Baumkircher-Fehde (1469-1471)|Baumkircher-Fehde]] war er mit der Eintreibung einer Landessteuer zur Finanzierung des Kampfes beauftragt.<ref name ="heinig195"/>
 
Sigmund besaß mehrere Häuser in [[Graz]], [[Wiener Neustadt]] und Marburg an der Drau. 1461 verpfändete ihm Kaiser Friedrich III. gegen einen hohen Kredit die Pflegschaft von [[Arnfels]]. Seit 1466 residierte er in Graz, wo er für die Bewahrung und den Ausbau der Grazer Burg zuständig war. Kurz vor seinem Tod kaufte er gemeinsam mit seinem Sohn Kaspar die Pflegschaft von [[Burgruine Weitenegg|Weitenegg]].<ref name ="heinig195"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
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