Ursula Pöck: Unterschied zwischen den Versionen

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Ursula Pöck wurde nach der Überlieferung am Karfreitag des Jahres 1442 oder 1443 von den Lienzer Juden ermordet. Nach einem Verfahren wurden einige  Juden und Jüdinnen sowie eine Christin, die ihnen bei diesem Mord geholfen haben soll, hingerichtet.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 222f.</ref> Ursulas Vater soll 1452 für ihr Grab, das sich an der nördlichen Außenseite der Pfarrkirche St. Andrä in Lienz befand, einen Epitaph gestiftet haben.<ref name ="Pizzini228">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 228</ref>  1904 wurden Ursulas Gebeine in einen hölzernen Schrein umgebettet, der nach der Renovierung der Pfarrkirche im Jahr 1968 gemeinsam mit der Gedenktafel dem Museum der Stadt Lienz übergeben wurde.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 231 und S. 232</ref>
Ursula Pöck wurde nach der Überlieferung am Karfreitag des Jahres 1442 oder 1443 von den Lienzer Juden ermordet. Nach einem Verfahren wurden einige  Juden und Jüdinnen sowie eine Christin, die ihnen bei diesem Mord geholfen haben soll, hingerichtet.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 222f.</ref> Ursulas Vater soll 1452 für ihr Grab, das sich an der nördlichen Außenseite der Pfarrkirche St. Andrä in Lienz befand, einen Epitaph gestiftet haben.<ref name ="Pizzini228">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 228</ref>  1904 wurden Ursulas Gebeine in einen hölzernen Schrein umgebettet, der nach der Renovierung der Pfarrkirche im Jahr 1968 gemeinsam mit der Gedenktafel dem Museum der Stadt Lienz übergeben wurde.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 231 und S. 232</ref>


Die Ritualmordlegende, die sich um Ursula Pöck gebildet hat, dürfte von den drei Ritualmordlegenden mit einem Tatort im ehemaligen [[w:Kronland|Kronland Tirol]] sein<ref group="A">Die beiden anderen Ritualmordlegenden sind ([[w:Simon von Trient|Simon von Trient]] und [[w:Anderl von Rinn|Anderl von Rinn]]).</ref>.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 219</ref>  
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Die Ritualmordlegende, die sich um Ursula Pöck gebildet hat, dürfte die älteste von den drei Ritualmordlegenden mit einem Tatort im ehemaligen [[w:Kronland|Kronland Tirol]] sein<ref group="A">Die beiden anderen Ritualmordlegenden sind ([[w:Simon von Trient|Simon von Trient]] und [[w:Anderl von Rinn|Anderl von Rinn]]).</ref> sein.<ref>vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 219</ref>. Es spricht einiges dafür, dass der Fall der Ursula Pöck die Vertreibung oder Ausweisung der bisher in Lienz ansässigen Jüdinnen und Juden zur Folge hatte.<ref name ="Pizzini222">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 222</ref> Ein "Ursula-Kult" lässt sich nur ansatzweise nachweisen und dürfte sich auf die Stadt Lienz beschränkt haben.<ref name ="Pizzini228"/>
Es spricht einiges dafür, dass der Fall der Ursula Pöck die Vertreibung oder Ausweisung der bisher in Lienz ansässigen Jüdinnen und Juden zur Folge hatte.<ref name ="Pizzini222">vgl. Meinrad Pizzinini: ''Ursula Pöck'', 1990, S. 222</ref> Ein "Ursula-Kult" lässt sich nur ansatzweise nachweisen und dürfte sich auf die Stadt Lienz beschränkt haben.<ref name ="Pizzini228"/>


== Faktenlage ==
== Faktenlage ==
51.295

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