Südostwall-Abschnitt Südburgenland: Unterschied zwischen den Versionen

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Die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ war eine der ältesten Divisionen der Waffen-SS. Aufgestellt wurde die Einheit ab Mitte 1941 aus Volksdeutschen, die auf dem Balkan lebten. Mit dem Namen „Prinz Eugen“ sollte eine Verbindung zu [[w:Eugen von Savoyen|Prinz Eugen von Savoyen]] hergestellt werden, der im 17. und 18. Jahrhundert durch seinen Kampf gegen die [[w:Osmanen|Osmanen]] die Ansiedlung von Volksdeutschen auf dem Balkan ermöglichte. Der erste Divisionskommandeur war [[w:Artur Phleps|Artur Phleps]], der als Offizier in der ehemaligen [[w:Österreich-Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg|k.u.k. Armee]] gedient hatte. 1986 sollte ein Foto mit Phleps aus dem Jahre 1943 in Österreich für große politische Verwerfungen sorgen, zeigte es doch den SS-General und den späteren Präsidentschaftskandidaten [[w:Kurt Waldheim|Kurt Waldheim]].<ref>[https://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4939600/WaldheimAffaere_Brisante-Luecke-in-den-Memoiren- Waldheim-Affäre: Brisante Lücke in den Memoiren], Webseite diepresse.com, abgerufen am 14. April 2018</ref> Die Division kämpfte während des ganzen Krieges in [[w:Jugoslawien|Jugoslawien]] gegen Partisanen, später auch gegen die Rote Armee, und beging dabei zahlreiche schwere Kriegsverbrechen. In den letzten Kriegsmonaten zog sich die SS-Division kämpfend in Richtung Österreich zurück, wobei es nur wenigen Angehörigen der Division „Prinz Eugen“ gelang, sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Die meisten der Soldaten fielen hingegen der blutigen Rache der Tito-Partisanen zum Opfer, welche sie meist unmittelbar nach der Gefangennahme exekutierten. Ihre sterblichen Überreste befinden sich heute auf den "Killing Fields" Sloweniens.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/massengrab-in-slowenien-entdeckt-eine-eineinhalb-meter-starke-schicht-von-skeletten-11070164.html Massengrab in Slowenien entdeckt: Eine eineinhalb Meter starke Schicht von Skeletten], Webseite www.faz.net, abgerufen am 14. April 2018</ref> Angehörige der „Prinz Eugen“ kamen entweder über den Umweg über die SS-Division „Handschar“ oder durch direkte Versetzungen zum Strafbataillon „Kama“, wo sie das Offiziers- und Unteroffizierskorps bildeten.
Die 7. SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division „Prinz Eugen“ war eine der ältesten Divisionen der Waffen-SS. Aufgestellt wurde die Einheit ab Mitte 1941 aus Volksdeutschen, die auf dem Balkan lebten. Mit dem Namen „Prinz Eugen“ sollte eine Verbindung zu [[w:Eugen von Savoyen|Prinz Eugen von Savoyen]] hergestellt werden, der im 17. und 18. Jahrhundert durch seinen Kampf gegen die [[w:Osmanen|Osmanen]] die Ansiedlung von Volksdeutschen auf dem Balkan ermöglichte. Der erste Divisionskommandeur war [[w:Artur Phleps|Artur Phleps]], der als Offizier in der ehemaligen [[w:Österreich-Ungarns Heer im Ersten Weltkrieg|k.u.k. Armee]] gedient hatte. 1986 sollte ein Foto mit Phleps aus dem Jahre 1943 in Österreich für große politische Verwerfungen sorgen, zeigte es doch den SS-General und den späteren Präsidentschaftskandidaten [[w:Kurt Waldheim|Kurt Waldheim]].<ref>[https://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4939600/WaldheimAffaere_Brisante-Luecke-in-den-Memoiren- Waldheim-Affäre: Brisante Lücke in den Memoiren], Webseite diepresse.com, abgerufen am 14. April 2018</ref> Die Division kämpfte während des ganzen Krieges in [[w:Jugoslawien|Jugoslawien]] gegen Partisanen, später auch gegen die Rote Armee, und beging dabei zahlreiche schwere Kriegsverbrechen. In den letzten Kriegsmonaten zog sich die SS-Division kämpfend in Richtung Österreich zurück, wobei es nur wenigen Angehörigen der Division „Prinz Eugen“ gelang, sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Die meisten der Soldaten fielen hingegen der blutigen Rache der Tito-Partisanen zum Opfer, welche sie meist unmittelbar nach der Gefangennahme exekutierten. Ihre sterblichen Überreste befinden sich heute auf den "Killing Fields" Sloweniens.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/massengrab-in-slowenien-entdeckt-eine-eineinhalb-meter-starke-schicht-von-skeletten-11070164.html Massengrab in Slowenien entdeckt: Eine eineinhalb Meter starke Schicht von Skeletten], Webseite www.faz.net, abgerufen am 14. April 2018</ref> Angehörige der „Prinz Eugen“ kamen entweder über den Umweg über die SS-Division „Handschar“ oder durch direkte Versetzungen zum Strafbataillon „Kama“, wo sie das Offiziers- und Unteroffizierskorps bildeten.
    
    
Die muslimischen Soldaten des 2. SS-Baubataillon „Kama“ in Jennersdorf waren in der Regel unbewaffnet und verrichteten wie die Zivilbevölkerung und die ungarischen Zwangsarbeiter Schanzarbeiten am Südostwall. Die volksdeutschen Unteroffiziersgrade hingegen trugen Waffen  und bildeten einen Wachzug, der sowohl für die Bewachung der eigenen muslimischen SS-Männer als auch für die der jüdischen Zwangsarbeiter zuständig war. Bei den Massakern von Jennersdorf machten sich sowohl einzelne Mitglieder des Wachzuges als auch Angehörige der muslimischen Mannschaftsdienstgrade des vielfachen Mordes schuldig.<ref name="Lappin347" /><ref name="Lappin348" />
Die muslimischen Soldaten des 2. SS-Baubataillons „Kama“ in Jennersdorf waren in der Regel unbewaffnet und verrichteten wie die Zivilbevölkerung und die ungarischen Zwangsarbeiter Schanzarbeiten am Südostwall. Die volksdeutschen Unteroffiziersgrade hingegen trugen Waffen  und bildeten einen Wachzug, der sowohl für die Bewachung der eigenen muslimischen SS-Männer als auch für die der jüdischen Zwangsarbeiter zuständig war. Bei den Massakern von Jennersdorf machten sich sowohl einzelne Mitglieder des Wachzuges als auch Angehörige der muslimischen Mannschaftsdienstgrade des vielfachen Mordes schuldig.<ref name="Lappin347" /><ref name="Lappin348" />


=== SS-Panzergrenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons 11 ===
=== SS-Panzergrenadier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons 11 ===
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