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== Rastenberg im Mittelalter == | == Rastenberg im Mittelalter == | ||
Die Burg Rastenberg wurde um 1193 erbaut. Als Bauherr gilt | Die Burg Rastenberg wurde um 1193 erbaut. Als Bauherr gilt [[Hugo von Ottenstein-Rastenberg|Hugo von Rastenberg]] ("''Hugo de Rastenberch''")<ref group="A">Auf den Websites der Marktgemeinde Rastenfeld und der Burgenwelt wird Hugo von Ottenstein-Rastenberg als "Turse" bezeichnet. Hier dürfte eine Verwechslung vorliegen, die auf die sehr komplexen und zum Teil recht unübersichtlichen Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den einzelnen (nieder-)österreichischen Adelsfamilien im Mittelalter zurückzuführen ist. Die "Tursen" waren eine in der [[w:Ostarrichi|Markgrafschaft]] und im späteren [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] ansässige Adelsfamilie, die im 14. Jahrhundert im "Mannesstamm" ausstarb. Als ihre Hauptlinie gelten nach 1200 als Herren von Ruhenekke (später Rauheneck).</ref>, ein Sohn von [[Otto von Stein|Otto von Rauheneck-Ottenstein]] ("''Otto de Steine''"), der sich 1205 erstmals nach Rastenberg benannte.<ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, ISBN 978-3-901234-27-9, S. 218ff. und S. 385</ref> Die Burg Rastenberg war ursprünglich "freies Eigen" dieser Adelsfamilie.<ref name ="wehr">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/rastenberg/rastenberg.html Rastenberg], Wehrbauten.AT, eingesehen am 14. April 2018</ref> | ||
Mit Otto von Rastenberg († 1298) starb diese Familie im "Mannesstamm" aus und kam dann über dessen Erbtochter Gisela von [[Königsbrunn am Wagram|Königsbrunn]] an Dietrich (I.) von Kierling (Kirchlingen) und dessen Sohn [[Otto von Kierling|Otto]]. 1363 musste Ottos Enkel Jans von Rastenfeld-Kierling (Hans der Kirchlinger) die Herrschaft Rastenberg an [[Rudolf IV. (Österreich)|Erzherzog Rudolf IV. von Österreich]] übergeben und sie von diesem als Lehen annehmen. 1382 verzichtete seine Witwe und ihre Tochter auf das Lehen.<ref name ="wehr"/><ref>vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld''. (''Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, ISBN 978-3-901234-27-9, S. 220f. und S. 385</ref> | |||
Die Burg mit der Herrschaft Rastenberg war dann einige Jahrzehnte landesfürstlicher Besitz und wurde nun meist von Pflegern verwaltet und einige Male auch verpfändet. Im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts wurde sie von den [[w:Hussiten|Hussiten]] schwer beschädigt. 1432 kam sie als Lehensbesitz an die Familie der [[Herren von Neudegg|Herren von Neidegg]], die sie neu befestigen ließ. Vor allem unter Wilhelm von Neidegg und seinen Söhnen Otto und Servatius wurde die Burganlage "modernisiert".<ref name ="wehr"/> | |||
== Rastenberg in der frühen und späten Neuzeit == | == Rastenberg in der frühen und späten Neuzeit == |
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