Andre Hiltprant: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Andre Hiltprant''' (* 1385, in [[Wien]]<ref name ="perger36f.">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 36f.</ref>; † zwischen dem 3. Februar und dem 9. April [[1449]])<ref name ="WebsiteWien">vgl. [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#H Hiltprant Andre], Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018</ref>, auch '''Andre von Meran''' oder '''Andre Hiltprant von Meran''', war [[w:Bürgermeister|Bürgermeister]] der Stadt Wien.  
'''Andre Hiltprant''' (* 1385, in [[Wien]]<ref name ="perger36f.">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 36f.</ref>; † zwischen dem 3. Februar und dem 9. April [[1449]])<ref name ="WebsiteWien">vgl. [https://www.wien.gv.at/kultur/archiv/politik/bgmbio.html#H Hiltprant Andre], Website Stadt Wien, eingesehen am 28. Jänner 2018</ref>, auch '''Andre von Meran''' oder '''Andre Hiltprant von Meran''', war [[w:Bürgermeister|Bürgermeister]] der Stadt Wien.  
Preßburger Quellen weisen ihn noch am 2. und 3. Februar 1449 als Verweser des Wiener Bürgermeisteramtes aus, d. h. als Vertreter des abwesenden oder noch nicht bestätigten Bürgermeisters 8g. Am 9. April 1449 lautet eine Hypothek von 160f1. auf dem Weingarten des Preßburgers Paul Maltzhofer und seiner Frau Katrei bereits auf Hiltprants Kinder, ebenso am 27. Jänner 1450 eine Hypothek von 700f1., abzuzahlen in 61/% Jahren, auf dem Haus des Preßburgers Albrecht Gailsam und seiner Frau Ursula 90. Somit ist Andre


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Das Wappen von Andre Hiltprant zeigt im roten Schild einen nach vorne gerichteten goldenen Löwenkopf, dessen Ohren und Zunge als Tannenzapfen gestaltet sind. Auf dem Helm ist der Rumpf eines bärtigen Mannes mit zapfenbesetztem Turban abgebildet.<ref name ="Czeike188">vgl. {{Czeike|3|188||Hiltprant Andre}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114306 digital]</ref> Er stammte aus einer Schneiderfamilie, die ursprünglich im Raum um [[Linz]] ansässig war<ref group="A">Nach dem Artikel zu Hermes Schallautzer im Wien Lexikon von Czeike wird für Andre Hiltprant dagegen eine Herkunft aus Meran angenommen. , vgl. {{Czeike|5|60||Schallautzer (Schallauczer) Hermes}}</ref>. Er dürfte der Sohn des Schneiders Ulrich Hiltprant († vor dem 11. Dezember 1385), der sich in Wien niedergelassen hatte, aus dessen Ehe mit Katrei gewesen sein.<ref name ="perger36f."/>
Das Wappen von Andre Hiltprant zeigt im roten Schild einen nach vorne gerichteten goldenen Löwenkopf, dessen Ohren und Zunge als Tannenzapfen gestaltet sind. Auf dem Helm ist der Rumpf eines bärtigen Mannes mit zapfenbesetztem Turban abgebildet.<ref name ="Czeike188">vgl. {{Czeike|3|188||Hiltprant Andre}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114306 digital]</ref> Er stammte aus einer Schneiderfamilie, die ursprünglich im Raum um [[Linz]] ansässig war<ref group="A">Nach dem Artikel zu Hermes Schallautzer im Wien Lexikon von Czeike wird für Andre Hiltprant dagegen eine Herkunft aus Meran angenommen. , vgl. {{Czeike|5|60||Schallautzer (Schallauczer) Hermes}}</ref>. Er dürfte der Sohn des Schneiders Ulrich Hiltprant († vor dem 11. Dezember 1385), der sich in Wien niedergelassen hatte, aus dessen Ehe mit Katrei gewesen sein.<ref name ="perger36f."/>
 
Andre Hiltprant war dreimal verheiratet,
Andre Hiltprant war dreimal verheiratet,
<br />∞ in 1. Ehe mit Barbara (1427 belegt), diese Ehe dürfte kinderlos geblieben sein<ref name ="perger42">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 42</ref>,
<br />∞ in 1. Ehe mit Barbara (1427 belegt), diese Ehe dürfte kinderlos geblieben sein<ref name ="perger42">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 42</ref>,
<br />∞ in 2. Ehe (geschlossen zwischen dem 21. März und 6. Juni 1432<ref name ="perger44">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 44</ref>) mit Anna Plochl († vor dem 8. Juni 1440), einer Tochter von Friedrich Plochl († vor dem 21. März 1432). Ihre Geschwister waren Paul Plochl und Ursula Plochl, die Ehefrau von Felix von [[Voitsberg]] († vor dem 19. November 1440), sie war außerdem eine Schwägerin von Pankraz Reisperger aus einem im [[w:Lavanttal|Lavanttal]] ansässigen Rittergegeschlecht. Annas Familie, die nicht in Wien nachgewiesen ist, dürfte im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet ansässig gewesen sein<ref name ="perger44"/>
<br />∞ in 2. Ehe (geschlossen zwischen dem 21. März und 6. Juni 1432<ref name ="perger44">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 44</ref>) mit Anna Plochl († vor dem 8. Juni 1440), einer Tochter von Friedrich Plochl († vor dem 21. März 1432). Ihre Geschwister waren Paul Plochl und Ursula Plochl, die Ehefrau von Felix von [[Voitsberg]] († vor dem 19. November 1440), sie war außerdem eine Schwägerin von Pankraz Reisperger aus einem im [[w:Lavanttal|Lavanttal]] ansässigen Rittergegeschlecht. Annas Familie, die nicht in Wien nachgewiesen ist, dürfte im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet ansässig gewesen sein<ref name ="perger44"/>
:::- Barbara Hiltprant ∞ (Eheschließung 1450) mit Hans Schallautzer aus [[Leoben]]<ref name ="perger44"/>
:::- Barbara Hiltprant ∞ (Eheschließung 1450) mit Hans Schallautzer († 10. Oktober 1498<ref name ="perger50">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 50</ref>) aus [[Leoben]]<ref name ="perger44"/>
::::::~ Bartlmä Schallautzer († 1512), der Vater des berühmten Wiener Festungsbaumeister [[Hermes Schallautzer]]<ref name ="Schallautzer"/>, Sohn von Bartlmä Schallautzer<ref name ="perger50">,
::::::~ Barbara Schallautzer, Nonne zu St. Maria Magdalena vor dem Schottentor<ref name ="perger50">,
∞ in 3. Ehe vor dem 13. Oktober 1441 mit Juliane Enenkel von Albrechtsberg (* um / vor 1415; † 1476), Tochter von [[Jörg Enenkel von Albrechtsberg]] aus dessen Ehe mit Barbara Fleming. Sie heiratete 1450<ref name ="perger46"/>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 46</ref>, Jörg Krempel.<ref name ="WebsiteWien"/>
∞ in 3. Ehe vor dem 13. Oktober 1441 mit Juliane Enenkel von Albrechtsberg (* um / vor 1415; † 1476), Tochter von [[Jörg Enenkel von Albrechtsberg]] aus dessen Ehe mit Barbara Fleming. Sie heiratete 1450<ref name ="perger46"/>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 46</ref>, Jörg Krempel.<ref name ="WebsiteWien"/>
:::- Heinrich Hiltprant (* 1441)<ref name ="perger45"/>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 45</ref>,
:::- Heinrich Hiltprant (* 1441; † zwischen dem 25. September 1461 und dem 6. Jänner 1462<ref name ="perger51">vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 51</ref>)<ref name ="perger45"/>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 45</ref>,
:::- Jörg Hiltprant (* 1442)<ref name ="perger45"/>,
:::::∞ mit Barbara, Tochter des Gilg Eilinsgrab aus Ungarn<ref name ="perger51"/>;
:::- mindestens noch zwei weitere Kinder.
:::- Jörg Hiltprant (* 1442; † zwischen dem 25. September 1461 und dem 6. Jänner 1462<ref name ="perger51"/>)<ref name ="perger45"/>,
 
:::- Albrecht Hiltprant (* um 1443; † 1460)<ref name ="perger51"/>,
Seine Kinder verheiratete er in vornehme Patrizierkreise.<ref name ="Czeike"189>vgl. {{Czeike|3||189|Hiltprant Andre}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114307 digital]</ref> Einer seiner Nachfahren war der berühmte Wiener Festungsbaumeister [[Hermes Schallautzer]].<ref name ="Schallautzer"/>
:::- Elsbeth Hiltprant (* um 1444; † nach 1495)
:::::∞ in 1. Ehe (Eheschließung 1458) mit Hartung von Capellen dem Jüngeren († um 1463/64), Sohn des gleichnamigen Wiener Rechtsgelehrten,
:::::∞ in 2. Ehe (zwischen 1466 und 1471) mit Lienhard Zwitar, Adeliger aus der [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]], der 1462 Kaiser Friedrich III. während der Belagerung in der [[Hofburg|Wiener Hofburg]] unterstützte,
:::::∞ in 3. Ehe mit Hans Kreß († um / nach 1495) von [[w:Köln|Köln]], der zwischen 1478 und 1495 in Wien (zeitweise als Ratsherr) nachgewiesen ist.<ref name ="perger51"/>


Anna (* 1386; † vor dem 18. Jänner 1421), die Schwester von Andre Hiltprant, die erst nach dem Tod des Vaters geboren wurde, war mit Kristan Veldner († 1435), der um 1420 als Bürger von Wien belegt ist, verheiratet. Sie hatte aus dieser Ehe zwei Kinder: Wolfgang und Margret. Nach ihrem Tod heiratete Kristan Velder Dorothe († 1452), eine Tochter von Bernhard von Haunstein, mit ihr hatte er drei Töchter: Katrei, Walpurg und Dorothe. Nach seinem Tod heiratete Dorothe noch zweimal, zunächst den Wiener Bürger Andre Zingel († 1436) und spätestens 1438 den Wiener Bürger Erasmus Ponhaimer.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 36f. und 43f.</ref>.
Anna (* 1386; † vor dem 18. Jänner 1421), die Schwester von Andre Hiltprant, die erst nach dem Tod des Vaters geboren wurde, war mit Kristan Veldner († 1435), der um 1420 als Bürger von Wien belegt ist, verheiratet. Sie hatte aus dieser Ehe zwei Kinder: Wolfgang und Margret. Nach ihrem Tod heiratete Kristan Velder Dorothe († 1452), eine Tochter von Bernhard von Haunstein, mit ihr hatte er drei Töchter: Katrei, Walpurg und Dorothe. Nach seinem Tod heiratete Dorothe noch zweimal, zunächst den Wiener Bürger Andre Zingel († 1436) und spätestens 1438 den Wiener Bürger Erasmus Ponhaimer.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 36f. und 43f.</ref>.
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=== Wien ===
=== Wien ===
Erst am 21. März 1432 ist Andre Hiltprant als Bürger zu Wien belegt.<ref name ="perger42"/> Bereits am 6. September 1427 hatte er dort ein Haus am [[w:Hoher Markt|Hohen Markt]] gekauft, das ihm nun als "Stammhaus" diente. Seine Lauben hatte Hiltprant unter seinem Haus im Kammerhof, der sein Handelssitz war. Seine Handelsgeschäfte wickelte er in weiten Teilen des damaligen Mitteleuropas ab, so in den [[w:Geschichte Bayerns|bairischen Teilherzogtümern]], dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen]] und dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen]] Königreichen und den Herzogtümern [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur große Teile des späteren Bundeslandes Niederösterreich, außerdem das spätere Bundesland Wien und Teile des Bundeslandes Oberösterreich.</ref>, [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Herzogtum Kärnten umfasste damals im Wesentlichen das heutige gleichnamige Bundesland. Teile befanden sich damals aber noch unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg und der Grafen von Görz.</ref> und [[w:Herzogtum Krain|Krain]].<ref>vgl. {{Czeike|3|188|189|Hiltprant Andre}}</ref> Seine Barmittel setzte er mit Erfolg in Geldgeschäften ein. So beteiligte er sich 1435 an einem Darlehen, dass die Wiener Bürgerschaft [[Sigismund (HRR)|Kaiser Sigismund]] gewährte.<ref name ="Czeike"189/>
Erst am 21. März 1432 ist Andre Hiltprant als Bürger zu Wien belegt.<ref name ="perger42"/> Bereits am 6. September 1427 hatte er dort ein Haus am [[w:Hoher Markt|Hohen Markt]] gekauft, das ihm nun als "Stammhaus" diente. Seine Lauben hatte Hiltprant unter seinem Haus im Kammerhof, der sein Handelssitz war. Seine Handelsgeschäfte wickelte er in weiten Teilen des damaligen Mitteleuropas ab, so in den [[w:Geschichte Bayerns|bairischen Teilherzogtümern]], dem [[w:Königreich Böhmen|böhmischen]] und dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen]] Königreichen und den Herzogtümern [[w:Erzherzogtum Österreich|Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich umfasste damals nur große Teile des späteren Bundeslandes Niederösterreich, außerdem das spätere Bundesland Wien und Teile des Bundeslandes Oberösterreich.</ref>, [[w:Herzogtum Kärnten|Kärnten]]<ref group="A">Das Herzogtum Kärnten umfasste damals im Wesentlichen das heutige gleichnamige Bundesland. Teile befanden sich damals aber noch unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg und der Grafen von Görz.</ref> und [[w:Herzogtum Krain|Krain]].<ref>vgl. {{Czeike|3|188|189|Hiltprant Andre}}</ref> Seine Barmittel setzte er mit Erfolg in Geldgeschäften ein. So beteiligte er sich 1435 an einem Darlehen, dass die Wiener Bürgerschaft [[Sigismund (HRR)|Kaiser Sigismund]] gewährte.<ref>vgl. {{Czeike|3||189|Hiltprant Andre}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114307 digital]</ref>


Von seinem Schwager Kristan Veldner kaufte er am 17. März 1426 das "Straicher-Haus" am Sankt Petersfreithof zu Wien, auf welches er am 6. Juni 1432 zur Sicherstellung des Heiratsgutes seiner zweiten Ehefrau Anna eine Hypothek aufnahm.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 43 und S. 44</ref>
Von seinem Schwager Kristan Veldner kaufte er am 17. März 1426 das "Straicher-Haus" am Sankt Petersfreithof zu Wien, auf welches er am 6. Juni 1432 zur Sicherstellung des Heiratsgutes seiner zweiten Ehefrau Anna eine Hypothek aufnahm.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 43 und S. 44</ref>
Nach seinem Tod dürfte er in [[Stephansdom (Wien)|St. Stephan]] seine letzte Ruhestätte gefunden haben.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 47</ref>


== Andre Hiltprant als Bürgermeister ==
== Andre Hiltprant als Bürgermeister ==
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Im Juli 1442 wandte sich der Stadtrat an die medizinische Fakultät der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]], mit der Bitte, Johannes Gabriel, einen getauften Juden zu prüfen. Nachdem dieser erklärte, dass er Chirurg wäre und nicht als "physicus" praktizieren werde, war sein Fall zwar "de facto" beendet, da die Chirurgen zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Wien noch nicht der Medizinischen Fakultät unterstanden, wurde allerdings von der Medizinischen Fakultät genutzt, um mit dem Wiener Stadtrat nach 1438 nochmals wegen dem Vorgehen gegen "Empirikerinnen" und "Empiriker"<ref group="A">Als "Empirikerin" oder "Empiriker" wurden damals Personen bezeichnet, die ihre heilkundige Tätigkeit ohne Erlaubnis der Medizinischen Fakultät ausübten, vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 79</ref> zu verhandeln.<ref>vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 81</ref>
Im Juli 1442 wandte sich der Stadtrat an die medizinische Fakultät der [[w:Universität Wien|Wiener Universität]], mit der Bitte, Johannes Gabriel, einen getauften Juden zu prüfen. Nachdem dieser erklärte, dass er Chirurg wäre und nicht als "physicus" praktizieren werde, war sein Fall zwar "de facto" beendet, da die Chirurgen zu diesem Zeitpunkt in der Stadt Wien noch nicht der Medizinischen Fakultät unterstanden, wurde allerdings von der Medizinischen Fakultät genutzt, um mit dem Wiener Stadtrat nach 1438 nochmals wegen dem Vorgehen gegen "Empirikerinnen" und "Empiriker"<ref group="A">Als "Empirikerin" oder "Empiriker" wurden damals Personen bezeichnet, die ihre heilkundige Tätigkeit ohne Erlaubnis der Medizinischen Fakultät ausübten, vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 79</ref> zu verhandeln.<ref>vgl. Sonia Horn: ''Examiniert und approbiert''. Die Wiener medizinische Fakultät und nicht-akademische Heilkundige in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2001, S. 81</ref>
Nach Preßburger Quellen wirkte er noch am 2. und 3. Februar 1449 als Verweser des Wiener Bürgermeisteramtes.<ref>vgl. Richard Perger: ''Neues über Andre Hiltprant von Meran'', 1978, S. 46</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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