Eishockey im Wiener Eislauf Verein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''25. Dezember 1932: WEV fährt nach Polen'''
'''25. Dezember 1932: WEV fährt nach Polen'''
*Der WEV fährt heute nach Polen, um dort mehere Spiele zu absolvieren. In Zakopane findet ein Turnier statt. Der WEV hat dabei drei Spiele zu absolvieren. Das erste Spiel findet am 26. Dezember statt. Am 30. Dezember beginnt ein Turnier in Krynica, an dem der WEV teilnimmt. Fünf weitere Mannschaften sind noch beteiligt.  
*Der WEV fährt heute nach Zakopana in Polen, um dort mehrere Spiele zu absolvieren. Dort findet ein Turnier um die Eishockey-Meisterschaft von Zakopane statt. Der WEV hat dabei drei Spiele zu absolvieren. Das erste Spiel findet am 26. Dezember statt.  
:Am 30. Dezember beginnt ein Turnier in Krynica, an dem der WEV teilnimmt. Fünf weitere Mannschaften sind dort noch beteiligt.  
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, von Trauttenberg, Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, von Trauttenberg, Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
:Karl Rammerund Göbl können wegen Unabkömmlichkeit nicht an der Fahrt teilnehmen. Am 5. Jänner kommt die Mannschaft zurück.  
:Karl Rammerund Göbl können wegen Unabkömmlichkeit nicht an der Fahrt teilnehmen. Am 5. Jänner kommt die Mannschaft zurück.  
:Am Ostersonntag, den 25. Dezember, fuhren die Reiseteilnehmer vom Ostbahnhof in reservierten Abteilen der 2. Klasse nach Zakopane ab. In Krakau musste umgestiegen werden. Es gab nur einen Bummelzug zum weiterfahren und erst um Mitternacht kam man in Zakopane an. Die polnischen Spieler Adamovsky, Sax und Kuley erwarteten die Wiener Gruppe bereits und brachten alle in zwei Hotels unter. In einem der beiden Hotels gab es ein reges "Wandleben". Auf Grund der Beanstandung konnten darauf hin diese auch in das andere Hotel umziehen. Am folgenden Tag um 12.00 Mittags erfolgte dann die Auslosung der Spielpaare und der Schiedsrichter. Der WEV spielte nachmittags gegen Pogon-Lemberg. Um 18.30 Uhr spielten dann Leja und AZS Posen gegeneinander. Das Spiel endete 1:1. Die Wiener Gruppe wurde von Adamovsky am dienstagmorgen zu einer Veranstatlung eingeladen, bei der polnische Offiziere ihre Reitkünste (Concours Hippyque) zeigten. An diesem Tag wurde auch das Spiel WEV- AZS Posen ausgetragen. Der WEV gewann es 1:0. Abends war der WEV in ein Tanzloka eingeladen worden. Es kam dann leider auch die telegrafische Nachricht, dass von Trauttenberg beruflich sofort nach Wien zurück müsse. Am Mittwoch spielte der WEV gegen Legja Warschau. 2:0 gewannen die Wiener. Nach diesem Spiel wurde dem WEV die Trophäe für den Gewinn des Turniers durch den Präsidenten der Kurkommission überreicht. Der polnische Tormann Sax wurde von den Wienern eingeladen, mit nach Krynica zu fahren. Statt mit der Bahn ging es mit dem Autobus nach Krynica. Die Wiener lernten in Zakopane eine polnische Sitte kennen, dass man um 12.00 Uhr erst in ein Tanzlokal geht, um sich dann um 14.00 das Mittagessen besser schmecken zu lassen.<ref>SportTagblatt 2. Jänner 1933</ref>  
:Am Ostersonntag, den 25. Dezember, fuhren die Reiseteilnehmer vom Ostbahnhof in reservierten Abteilen der 2. Klasse nach Zakopane ab. In Krakau musste umgestiegen werden. Es gab nur einen Bummelzug zum weiterfahren und erst um Mitternacht kam man in Zakopane an. Die polnischen Spieler Adamovsky, Sax und Kuley erwarteten die Wiener Gruppe bereits und brachten alle in zwei Hotels unter. In einem der beiden Hotels gab es ein reges "Wandleben". Auf Grund der Beanstandung konnten darauf hin diese auch in das andere Hotel umziehen. Am folgenden Tag um 12.00 Mittags erfolgte dann die Auslosung der Spielpaare und der Schiedsrichter. Der WEV spielte nachmittags gegen Pogon Lemberg. Die Wiener Gruppe wurde von Adamovsky am Dienstagmorgen zu einer Veranstatlung eingeladen, bei der polnische Offiziere ihre Reitkünste (Concours Hippyque) zeigten. Nachmittages fand das Spiel WEV- AZS Posen statt. Abends waren die Wiener Gäste in ein Tanzlokal eingeladen. . Am Mittwoch spielte der WEV gegen Legja Warschau. Nach diesem Spiel wurde dem WEV die Trophäe für den Gewinn des Turniers durch den Präsidenten der Kurkommission überreicht. Es kam dann leider die telegrafische Nachricht, dass von Trauttenberg beruflich sofort nach Wien zurück müsse und so nicht weiter mit nach Krynica fahren konnte. Der polnische Tormann Sax wurde von den Wienern eingeladen, mit nach Krynica zu fahren. Statt mit der Bahn ging es mit dem Autobus nach Krynica. Die Wiener lernten in Zakopane eine polnische Sitte kennen, dass man um 12.00 Uhr erst in ein Tanzlokal geht, um sich dann um 14.00 das Mittagessen besser schmecken zu lassen.<ref>SportTagblatt 2. Jänner 1933</ref>  


'''Der WEV erspielt sich den 1. Platz und erhält den Ehrenpreis.''' Auf den zweiten Platz kam Pogon mit 3 Punkten. Dritter wurde der Akademische Sportverein Posen mit 2 Punkten und Vierter Legja Warschau mit einem Punkt.


    
    
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:Durch die drei gewonnenen Spiele hat der WEV sechs Punkte erspielt und ist damit Turniersieger.
:Durch die drei gewonnenen Spiele hat der WEV sechs Punkte erspielt und ist damit Turniersieger.


:Pogon Lemberg - Akadem. Sportverein Posen 0:0
*'''weitere Spiele des Turniers:'''
:26. Dezember 1932: 18.30 Uhr Legja Warschau - AZS Posen 1:1.
:27. Dezember 1932: Legja Warschau - Pogon Lemberg: ?(nach den Punkten hat Pogon gewonnen)
:28. Dezember 1932: Pogon Lemberg - AZS Posen 0:0


'''Der WEV erspielt sich den 1. Platz und erhält den Ehrenpreis.'''
:Auf den zweiten Platz kam Pogon mit 3 Punkten. Dritter wurde der Akademische Sportverein (AZS) Posen mit 2 Punkten und Vierter Legja Warschau mit einem Punkt.
'''Die Spiele in Krynica'''




'''Spiel 30 Dezember 1932 WEV - Hockeyverein Krynica Turnier'''
'''Spiel 30 Dezember 1932 WEV - Hockeyverein Krynica Turnier'''
*Schiedsrichter:  
*Schiedsrichter:  
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, von Trauttenberg (nach Wien zurück), Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
*Im ersten Spiel des Turniers in Krynica gewann der WEV gegen den Hockeyverein Krynica vor 2000 Zuschauern mit 5:0(1-0,3-0,1-0) Toren. Im ersten Drittel erzielte Dietrichstein das Führungstor. Im zweiten Drittel konnte Dietrichstein erneut einschießen. Danach trafen Demmer und Oppenheim. Im letzten Drittel gelang nochmals Dietrichstein ein Treffer. Im Spiel machte sich das Fehlen von Hans von Trauttenstein sehr bemerkbar, da nicht kontinuierlich getauscht werden konnte. Die Anlage, auf der gespielt wurde, ist eine der Besten in Europa.  
*Im ersten Spiel des Turniers in Krynica gewann der WEV gegen den Hockeyverein Krynica vor 2000 Zuschauern mit 5:0(1-0,3-0,1-0) Toren. Im ersten Drittel erzielte Dietrichstein das Führungstor. Im zweiten Drittel konnte Dietrichstein erneut einschießen. Danach trafen Demmer und Oppenheim. Im letzten Drittel gelang nochmals Dietrichstein ein Treffer. Im Spiel machte sich das Fehlen von Hans von Trauttenstein sehr bemerkbar, da nicht kontinuierlich getauscht werden konnte. Die Anlage, auf der gespielt wurde, ist eine der Besten in Europa.  


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'''Spiel 31. Dezember 1932 WEV - Brandenburg Turnier'''
'''Spiel 31. Dezember 1932 WEV - Brandenburg Turnier'''
*Schiedsrichter:  Dr. Barna, Budapester EV
*Schiedsrichter:  Dr. Barna, Budapester EV
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, von Trauttenberg(nach Wien zurück), Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Jaques Dietrichstein, Stürmer: Karl Kirchberger, Friedrich Demmer, Reinl, Oppenheim, Hoscha, Reiseleiter Walter Brück,  
*In seinem zweiten Spiel in Krynica konnte der WEV gegen Brandenburg nur ein 1:1(0-0,0-1,1-0) unentschieden errreichen. Das erste Drittel verlief torlos. Zu Beginn des zweiten Drittels schossen die Brandenburger ein Tor. Der Schiedsrichter Barna hatte aber vorher abgepfiffen und die Wiener Spieler waren entsprechend stehen geblieben. Trotz seiner Abpfiffs erkannte der Schiedsrichter das Tor an. Das Publikum brachte seinen Unmut zum Ausdruck. Im letzten Drittel wurden die Spieler des WEV laufend ausgeschlossen, trotzdem keine derben Fouls vorlagen. In der Regel befanden sich nur noch vier Feldspieler auf dem Eis. Einmal traf es Karl Kirchberger und Demmer gleich gemeinsam. Weiss, Dietrichstein, Reindl und Forda kämpften aber wie die Löwen. Dann gelang trotzdem Demmer der Ausgleichstreffer. Jeder im Publikam bekam mit, dass der Schiedsrichter die Wiener Mannschaft grob benachteiligte.  
*In seinem zweiten Spiel in Krynica konnte der WEV gegen Brandenburg nur ein 1:1(0-0,0-1,1-0) unentschieden errreichen. Das erste Drittel verlief torlos. Zu Beginn des zweiten Drittels schossen die Brandenburger ein Tor. Der Schiedsrichter Barna hatte aber vorher abgepfiffen und die Wiener Spieler waren entsprechend stehen geblieben. Trotz seiner Abpfiffs erkannte der Schiedsrichter das Tor an. Das Publikum brachte seinen Unmut zum Ausdruck. Im letzten Drittel wurden die Spieler des WEV laufend ausgeschlossen, trotzdem keine derben Fouls vorlagen. In der Regel befanden sich nur noch vier Feldspieler auf dem Eis. Einmal traf es Karl Kirchberger und Demmer gleich gemeinsam. Weiss, Dietrichstein, Reindl und Forda kämpften aber wie die Löwen. Dann gelang trotzdem Demmer der Ausgleichstreffer. Jeder im Publikam bekam mit, dass der Schiedsrichter die Wiener Mannschaft grob benachteiligte.  


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