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Graf Johann stand außerdem mehrmals in landeshoheitlichen Konflikten mit [[w:Nikolaus von Kues|Nikolaus von Kues]], die sich nach 1460 besserten, da dieser ihn als Verbündeten gegen Herzog Siegmund ''den Münzreichen'' benötigte. Über die Herrschaftsgebiete des Grafen Johann hatte er weiterhin Zugang in das [[w:Hochstift Brixen|Hochstift Brixen]], in diesen konnte er zudem die Bannbullen und päpstlichen Strafmandate publizieren.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 242 und S. 244f.</ref> Zu seinen bedeutenden Leistungen zählt die Straffung der Landesorganisation in seinem Herrschaftsgebiet. Auf dem Landtag vom 28. August 1456 erließ Graf Johann die älteste bisher erhaltene Landesordnung der Grafschaft Görz.<ref name ="baum243">vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 243</ref> | Graf Johann stand außerdem mehrmals in landeshoheitlichen Konflikten mit [[w:Nikolaus von Kues|Nikolaus von Kues]], die sich nach 1460 besserten, da dieser ihn als Verbündeten gegen Herzog Siegmund ''den Münzreichen'' benötigte. Über die Herrschaftsgebiete des Grafen Johann hatte er weiterhin Zugang in das [[w:Hochstift Brixen|Hochstift Brixen]], in diesen konnte er zudem die Bannbullen und päpstlichen Strafmandate publizieren.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 242 und S. 244f.</ref> Zu seinen bedeutenden Leistungen zählt die Straffung der Landesorganisation in seinem Herrschaftsgebiet. Auf dem Landtag vom 28. August 1456 erließ Graf Johann die älteste bisher erhaltene Landesordnung der Grafschaft Görz.<ref name ="baum243">vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 243</ref> | ||
Zum Verhängnis wurde Graf Johann die [[Cillier | Zum Verhängnis wurde Graf Johann die [[Cillier Erbstreit|Kriege um das Erbe der Grafen von Cilli]], als diese mit dem Tod von Graf Ulrich (9. November 1456) tatsächlich ausstarben. Gestützt auf Erbrechte, die er besonders aus dem Vertrag von 1455 ableitete, versuchte Graf Johann Besitzungen und Lehen aus ihrer Hinterlassenschaft im Herzogtum Kärnten für sich zu sichern, was zum endgültigen Verlust Kärntner Herrschaften (Gailtal, Moosburg, Eberstein, Mölltal, Drautal) führte und den vorübergehenden Verlust der Grafschaft Lienz zur Folge hatte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 245-252</ref> 1459 verkaufen er und sein Bruder Leonhard die von ihrer Großmutter geerbte Grafschaft Kirchberg an Vogt Ulrich (IX.) von Matsch, der die Grafschaft wenig später an Konrad und Eberhard von Kirchberg weiterverkaufte. Damit ging der nördlichste "Außenposten" der Grafschaft Görz verloren.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 248</ref> | ||
Am 9. April 1461 schoss Graf Johann, gemeinsam mit seinem Bruder Leonhard, in [[Innsbruck]] ein auf fünf Jahre befristetes Bündnis mit [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 250</ref> Im April 1462 starb Graf Johann nach längerer Krankheit. Es wird vermutet, dass er in [[Sillian]] beigesetzt wurde.<ref name ="baum251"/> | Nach dem "Frieden von Pusarnitz" verlegte Graf Johann seine Residenz auf die [[Burg Heinfels]] und die Lienzer Münzstätte nach [[w:Toblach|Toblach]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 249</ref> Am 9. April 1461 schoss Graf Johann, gemeinsam mit seinem Bruder Leonhard, in [[Innsbruck]] ein auf fünf Jahre befristetes Bündnis mit [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht (VI.) von Österreich]].<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 250</ref> Im April 1462 starb Graf Johann nach längerer Krankheit. Es wird vermutet, dass er in [[Sillian]] beigesetzt wurde.<ref name ="baum251"/> | ||
== Orte mit Bezug zu Graf Johann in der heutigen Republik Österreich == | == Orte mit Bezug zu Graf Johann in der heutigen Republik Österreich == |
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