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Reinprecht von Reichenburg war ein erprobter Kriegsmann aus dem Gefolge von Kaiser Friedrich III., als dieser ihn 1485 gemeinsam mit dem [[w:Erzbistum Esztergom-Budapest|Graner Erzbischof]] [[w:Johann Beckenschlager|Johann]], der inzwischen zum [[w:Fürsterzbistum Salzburg|Salzburger Erzbischof-Administrator]] aufgestiegen war, zu seinem obersten Feldhauptmann für die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain machte. Schon im Oktober 1884 hatte der Kaiser, ehe er von der Stadt [[Graz]] ins Reich aufgebrochen war ("Flucht ins Reich") fünf Statthaltern ("Anwälte")<ref group="A">Zu diesen gehörten [[w:Matthias Scheit|Bischof Matthias von Seckau]], der steirische [[w:Erzpriester#Römische katholische Kirche|Erzpriester]] Andreas am Stein, Friedrich von Stubenberg, der Landeshauptmannschaftsverweser Christoph von Mindorf und der Grazer Burggraf [[w:Ulrich III. von Graben|Ulrich von Graben]].</ref> eingesetzt, die er mit seiner Vertretung für die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain betraut waren. Aufgrund der geringen Geldmittel, der wenigen Söldner und der schwachen Aufgebote, über die Reinprecht verfügte, war es für ihn nicht möglich, weitere ungarischen Eroberungen in den Herzogtümer zu verhindern (so zum Beispiel die Eroberung von [[Voitsberg]]) oder Rückeroberungen von besetzten Teilen zu schaffen. Dank seiner wendigen Kriegskunst gelangen ihm jedoch einige Erfolge, mit denen er einige Folgen der ungarischen Angriffe und Eroberungen ausgleichen konnte.<ref name ="Schaeffer63"/> So verhinderte er zum Beispiel im Herbst 1485, dass die Kärntner Landstände den Waffenstillstand mit dem ungarischen König verlängerten, worauf er mit dem kaiserlichen Feldhauptmann Jörg von Wolframsdorf und einem steirischen Aufgebot das Hochschloss bei Eppenstein (heute Teil der Gemeinde [[Weißkirchen in Steiermark]]) belagern konnte, das im November 1484 von ungarischer Truppen erobert worden war. Es scheint, dass diese im Frühjahr 1486 eingenommen werden konnte, wodurch die wichtigsten Verbindungswege zwischen den Herzogtümern Steier und Kärnten wieder frei waren.<ref name ="Schaeffer63"/> Wenig später gelang es ihm bei Wieting (heute Teil der Gemeinde [[Hüttenberg (Kärnten)|Hüttenberg]] eine ungarische Reitertruppe zu zersprengen.<ref | Reinprecht von Reichenburg war ein erprobter Kriegsmann aus dem Gefolge von Kaiser Friedrich III., als dieser ihn 1485 gemeinsam mit dem [[w:Erzbistum Esztergom-Budapest|Graner Erzbischof]] [[w:Johann Beckenschlager|Johann]], der inzwischen zum [[w:Fürsterzbistum Salzburg|Salzburger Erzbischof-Administrator]] aufgestiegen war, zu seinem obersten Feldhauptmann für die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain machte. Schon im Oktober 1884 hatte der Kaiser, ehe er von der Stadt [[Graz]] ins Reich aufgebrochen war ("Flucht ins Reich") fünf Statthaltern ("Anwälte")<ref group="A">Zu diesen gehörten [[w:Matthias Scheit|Bischof Matthias von Seckau]], der steirische [[w:Erzpriester#Römische katholische Kirche|Erzpriester]] Andreas am Stein, Friedrich von Stubenberg, der Landeshauptmannschaftsverweser Christoph von Mindorf und der Grazer Burggraf [[w:Ulrich III. von Graben|Ulrich von Graben]].</ref> eingesetzt, die er mit seiner Vertretung für die Herzogtümer Steier, Kärnten und Krain betraut waren. Aufgrund der geringen Geldmittel, der wenigen Söldner und der schwachen Aufgebote, über die Reinprecht verfügte, war es für ihn nicht möglich, weitere ungarischen Eroberungen in den Herzogtümer zu verhindern (so zum Beispiel die Eroberung von [[Voitsberg]]) oder Rückeroberungen von besetzten Teilen zu schaffen. Dank seiner wendigen Kriegskunst gelangen ihm jedoch einige Erfolge, mit denen er einige Folgen der ungarischen Angriffe und Eroberungen ausgleichen konnte.<ref name ="Schaeffer63"/> So verhinderte er zum Beispiel im Herbst 1485, dass die Kärntner Landstände den Waffenstillstand mit dem ungarischen König verlängerten, worauf er mit dem kaiserlichen Feldhauptmann Jörg von Wolframsdorf und einem steirischen Aufgebot das Hochschloss bei Eppenstein (heute Teil der Gemeinde [[Weißkirchen in Steiermark]]) belagern konnte, das im November 1484 von ungarischer Truppen erobert worden war. Es scheint, dass diese im Frühjahr 1486 eingenommen werden konnte, wodurch die wichtigsten Verbindungswege zwischen den Herzogtümern Steier und Kärnten wieder frei waren.<ref name ="Schaeffer63"/> Wenig später gelang es ihm bei Wieting (heute Teil der Gemeinde [[Hüttenberg (Kärnten)|Hüttenberg]] eine ungarische Reitertruppe zu zersprengen.<ref>vgl. Roland Schäffer: ''Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493)'', 2018, S. 64</ref> | ||
1488 begleitete Reinprecht den Kaiser auf seinem [[w:Burgundischer Erbfolgekrieg (1477–1493)#Maximilians Gefangenschaft in Brügge (1488)|Feldzug in die Niederlande]].<ref> vgl. Roland Schäffer: ''Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493)'', 2018, S. 65</ref> Unter Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] wurde er 1494 Landeshauptmann des Herzogtums Steier. Diese Amt behielt er bis zu seinem Tod.<ref name ="Schaeffer268"/> | 1488 begleitete Reinprecht den Kaiser auf seinem [[w:Burgundischer Erbfolgekrieg (1477–1493)#Maximilians Gefangenschaft in Brügge (1488)|Feldzug in die Niederlande]].<ref> vgl. Roland Schäffer: ''Die Zeit Friedrichs III. (1424-1493)'', 2018, S. 65</ref> Unter [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] wurde er 1494 Landeshauptmann des Herzogtums Steier. Diese Amt behielt er bis zu seinem Tod.<ref name ="Schaeffer268"/> | ||
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