Friedrich IV. (Tirol): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Ö - Innsbruck, Tirol, 060615, Hofkirche, Maximilian-Kenotaph, Herzog Friedrich IV.jpg|thumb|Damit, dass er die Hand auf seine "Tasche" gelegt hat, stellt Herzog Friedrich sicher, dass er unter den "schwarzen Manda" identifiziert werden kann. Seine Statue aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts bestätigt indirekt, dass sein populärer Beiname "''mit der leeren Tasche''" damals bereits bekannt war und schon zu dieser Zeit keineswegs als ehrenrührig verstanden wurde.]]
[[File:Ö - Innsbruck, Tirol, 060615, Hofkirche, Maximilian-Kenotaph, Herzog Friedrich IV.jpg|thumb|Damit, dass er die Hand auf seine "Tasche" gelegt hat, stellt Herzog Friedrich sicher, dass er unter den "schwarzen Manda" identifiziert werden kann. Seine Statue aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts bestätigt indirekt, dass sein populärer Beiname "''mit der leeren Tasche''" damals bereits bekannt war und schon zu dieser Zeit keineswegs als ehrenrührig verstanden wurde.]]
'''Herzog Friedrich (IV.) von Österreich''' (* um 1382 / vor 1386; † [[24. Juni]] [[1439]], in [[Innsbruck]], Tirol), in zeitgenössischen Quellen und Urkunden auch '''Friedrich der Ältere''', seit Anfang des 16. Jahrhunderts bekannt als '''Friedl mit der leeren Tasche''', herrschte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts über Teile der heutigen [[w:Österreich|Republik Österreich]]. Unter seiner Herrschaft wurde die Stadt [[Innsbruck]] das Zentrum der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]]<ref group="A">Das Gebiet der Grafschaft Tirol umfasste damals neben dem heutigen Bundesland Tirol (ausgenommen den Städten [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]], [[Kitzbühel]] und [[Kufstein]] sowie [[w:Osttirol|Osttirol]]) auch [[w:Südtirol|Südtirol]]</ref> und zusammen mit dieser das neben dem [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] wichtigste Herrschaftszentrum des "Habsburgerreiches" im ausgehenden Spätmittelalter und in der Neuzeit.
'''Herzog Friedrich (IV.) von Österreich''' (* um 1382 / vor 1386; † [[24. Juni]] [[1439]], in [[Innsbruck]], Tirol), auch '''Herzog Friedrich von Österreich, Graf von Tirol''', in zeitgenössischen Quellen und Urkunden auch '''Friedrich der Ältere''', seit Anfang des 16. Jahrhunderts bekannt als '''Friedl mit der leeren Tasche''', herrschte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts über Teile der heutigen [[w:Österreich|Republik Österreich]]. Unter seiner Herrschaft wurde die Stadt [[Innsbruck]] das Zentrum der [[w:Gefürstete Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]]<ref group="A">Das Gebiet der Grafschaft Tirol umfasste damals neben dem heutigen Bundesland Tirol (ausgenommen den Städten [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]], [[Kitzbühel]] und [[Kufstein]] sowie [[w:Osttirol|Osttirol]]) auch [[w:Südtirol|Südtirol]]</ref> und zusammen mit dieser das neben dem [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtum Österreich]] wichtigste Herrschaftszentrum des "Habsburgerreiches" im ausgehenden Spätmittelalter und in der Neuzeit.


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
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=== Wien ===
=== Wien ===
* Am 22. Mai 1411 kaufte Friedrich das [[Praghaus]], das bis nach 1434 in seinem Besitz war.<ref>vgl. {{WiWi|Praghaus}} eingesehen am 25. November 2017</ref>
* Am 22. Mai 1411 kaufte Friedrich das [[Praghaus]], das bis nach 1434 in seinem Besitz war.<ref>vgl. {{WiWi|Praghaus}} eingesehen am 25. November 2017</ref>
[[File:Toblaten (Inzing), Tirol - die "alte" Friedrichslinde 141018 01.jpg|thumb|Toblaten (Inzing), Tirol - die "alte" Friedrichslinde in Inzing-Toblaten befindet sich neben einer Kapelle]]
[[File:Toblaten (Inzing), Tirol - die "neue" Friedrichslinde 141018 02.jpg|thumb|Die "neue" Friedrichslinde ist ein imposanter Baum in Inzing-Toblaten, der bei der Kapelle neben der "alten" Friedrichslinde gepflanzt wurde.]]


== Erinnerungsstätten in Tirol ==
== Erinnerungsstätten in Tirol ==
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=== Weitere Orte in Tirol ===
=== Weitere Orte in Tirol ===
[[File:Friedrichslinde ost.JPG|thumb|Die sagenumwobene "Friedrichslinde", ein Tiroler Naturdenkmal, ist nach Herzog Friedrich von Österreich benannt.]]
* [[Inzing]]: Der Männergesangsverein Friedrichslinde in Toblaten (heute: Teil der Gemeinde Inzing) (gegründet 1957) führt seinen Namen auf eine [[Friedrichslinde|Linde]] zurück, die angeblich Friedrich gepflanzt haben soll. Vor einigen Jahren wurde neben der alten Linde eine weitere Linde.
* [[Inzing]]: Der Männergesangsverein Friedrichslinde in Toblaten (heute: Teil der Gemeinde Inzing) (gegründet 1957) führt seinen Namen auf eine [[Friedrichslinde|Linde]] zurück, die angeblich Friedrich gepflanzt haben soll. Vor einigen Jahren wurde neben der alten Linde eine weitere Linde.
* [[Stams]]: Seine letzte Ruhestätte fand Herzog Friedrich in der Herzogsgruft, dem sogenannten "[[w:Österreichisches Grab (Stift Stams)|Österreichischem Grab]]", im [[w:Stift Stams|Zisterzienserstift Stams]], wo er zuvor bereits seine beiden Ehefrauen Elisabeth und Anna hatte beisetzen lassen<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Familie und Hof Herzog Friedrichs IV.'' In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 191</ref>. Friedrich hatte ursprünglich für sich und seine Familie eine neue Gruft in der Mitte des Betchors errichten lassen, über der sich ein Hochgrab befand, das später abgetragen wurde. Möglicherweise war die Grabstätte von der schweren Plünderung von Stift Stams im Jahr 1552 betroffen. Die Umgestaltung zum heute noch vorhandenen "Österreichischen Grab" erfolgte während der Restaurierung (1610) und der Barockisierung (1680) des Stiftes. Seit damals existieren auch Aufzeichnungen zu den Grabstätten.<ref>vgl. Christoph Brandhuber - Jan Cemper-Kiesslich -Silvia Renhart - Edith Tutsch-Bauer: ''Der Herzog mit den müden Knochen''. Anthropologische, archäometrische und medizinhistorische Spurensuche in der Friedrichsgruft der Zisterzienserabtei Stams. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 295f.</ref>
* [[Stams]]: Seine letzte Ruhestätte fand Herzog Friedrich in der Herzogsgruft, dem sogenannten "[[w:Österreichisches Grab (Stift Stams)|Österreichischem Grab]]", im [[w:Stift Stams|Zisterzienserstift Stams]], wo er zuvor bereits seine beiden Ehefrauen Elisabeth und Anna hatte beisetzen lassen<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Familie und Hof Herzog Friedrichs IV.'' In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 191</ref>. Friedrich hatte ursprünglich für sich und seine Familie eine neue Gruft in der Mitte des Betchors errichten lassen, über der sich ein Hochgrab befand, das später abgetragen wurde. Möglicherweise war die Grabstätte von der schweren Plünderung von Stift Stams im Jahr 1552 betroffen. Die Umgestaltung zum heute noch vorhandenen "Österreichischen Grab" erfolgte während der Restaurierung (1610) und der Barockisierung (1680) des Stiftes. Seit damals existieren auch Aufzeichnungen zu den Grabstätten.<ref>vgl. Christoph Brandhuber - Jan Cemper-Kiesslich -Silvia Renhart - Edith Tutsch-Bauer: ''Der Herzog mit den müden Knochen''. Anthropologische, archäometrische und medizinhistorische Spurensuche in der Friedrichsgruft der Zisterzienserabtei Stams. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 295f.</ref>
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