Eleonore Helena von Portugal: Unterschied zwischen den Versionen

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== Forschungslage beziehungsweise Forschungsprobleme ==
== Forschungslage beziehungsweise Forschungsprobleme ==
Die Quellenlage zu den verschiedenen Lebensabschnitten von Kaiserin Eleonore variiert, wobei viele Quellen bisher noch nicht eingehend erforscht und aufgearbeitet sind. Ihre Heirat und Krönung (inklusive der umfangreichen Vorbereitungen) sind zwar gut dokumentiert und haben in der wissenschaftlichen Forschung bisher viel Beachtung gefunden, dennoch kann nicht übersehen werden, dass eine systematische Auswertung der zeitgenössischen Berichte dazu bisher noch aussteht. Im Vergleich dazu sind die übrigen Lebensabschnitten der Kaiserin (Kindheit, Jugend, Ehejahre) bisher kaum wirklich erforscht.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 307f.</ref> Eine erste wissenschaftliche Biographie im 19. Jahrhundert, für welche der Historiker [[Ernst von Birk]] 1858/1868 recherchierte, wurde nicht realisiert und verblieb als Materialsammlung in seinem Nachlass, der sich heute im [[w:Österreichisches Staatsarchiv|Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv]] befindet. Eine erste deutschsprachige biographische Skizze wurde 1902 von Friedrich von Krones publiziert, und seine Darstellung ist sehr stark von Mittelaltervorstellung dieser Zeit beeinflusst, welche nach der seriösen Wissenschaft des ausgehenden 20. Jahrhunderts widerlegt sind. Einige Jahre früher hatte der Journalist [[w:Luciano Cordeiro|Luciano Cordeiro de Sousa]], der allerdings keineswegs als Wissenschaftler hervorgetreten ist, die erste biographische Skizze zu Kaiserin Eleonore aus portugiesischer Sicht publiziert. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, für die sich eine Aufwertung von Kaiser Friedrich III. in der Forschung beobachten lässt, fand auch seine Ehefrau wieder eine vermehrte wissenschaftliche Beobachtungen. Das Interesse an historischen Frauenfiguren dürfte diese Entwicklung unterstützt haben, wobei besonders die wissenschaftlichen Spezialstudien zu allgemeinen Themen wie über die fürstlichen Fernheiraten oder das Trauerzeremoniell, die sich allerdings nicht ausschließlich mit der Kaiserin befassen, neue Ergebnisse erbracht haben. Die aktuelle Forschungslage zu Kaiserin Eleonore ist bisher dennoch als unbefriedigend einzustufen. Eine umfassende, seriöse und sachliche Monographie zur Person der Kaiserin und ihrem Umfeld steht bisher noch aus. Die bisher ausführlichste Arbeit ist die Dissertation von Antonia Zierl, die leider nicht publiziert wurde. Wenn gleich sie in vielen Punkten durch neuere Forschungsarbeiten überholt ist, könnte sie einer neuen Monographie als Ausgangsbasis dienen.<ref name ="hack306">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 306f.</ref>
Die Quellenlage zu den verschiedenen Lebensabschnitten von Kaiserin Eleonore variiert, wobei viele Quellen bisher noch nicht eingehend erforscht und aufgearbeitet sind. Ihre Heirat und Krönung (inklusive der umfangreichen Vorbereitungen) sind zwar gut dokumentiert und haben in der wissenschaftlichen Forschung bisher viel Beachtung gefunden, dennoch kann nicht übersehen werden, dass eine systematische Auswertung der zeitgenössischen Berichte dazu bisher noch aussteht. Im Vergleich dazu sind die übrigen Lebensabschnitten der Kaiserin (Kindheit, Jugend, Ehejahre) bisher kaum wirklich erforscht.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 307f.</ref> Eine erste wissenschaftliche Biographie im 19. Jahrhundert, für welche der Historiker [[Ernst von Birk]] 1858/1868 recherchierte, wurde nicht realisiert und verblieb als Materialsammlung in seinem Nachlass, der sich heute im [[w:Österreichisches Staatsarchiv|Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchiv]] befindet. Eine erste deutschsprachige biographische Skizze wurde 1902<ref>Friedrich von Krones: ''Leonor von Portugal, Gemahlin Kaiser Friedrich III., des steirischen Habsburgers (1436-1467)''. Ein Lebens- und Zeitbild. In: Mittheilungen(!) des Historischen Vereines für Steiermark 49, 1902, S.53-120</ref> publiziert, und seine Darstellung ist sehr stark von Mittelaltervorstellung dieser Zeit beeinflusst, welche nach der seriösen Wissenschaft des ausgehenden 20. Jahrhunderts widerlegt sind. Einige Jahre früher hatte der Journalist [[w:Luciano Cordeiro|Luciano Cordeiro de Sousa]], der allerdings keineswegs als Wissenschaftler hervorgetreten ist, die erste biographische Skizze zu Kaiserin Eleonore aus portugiesischer Sicht publiziert. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, für die sich eine Aufwertung von Kaiser Friedrich III. in der Forschung beobachten lässt, fand auch seine Ehefrau wieder eine vermehrte wissenschaftliche Beobachtungen. Das Interesse an historischen Frauenfiguren dürfte diese Entwicklung unterstützt haben, wobei besonders die wissenschaftlichen Spezialstudien zu allgemeinen Themen wie über die fürstlichen Fernheiraten oder das Trauerzeremoniell, die sich allerdings nicht ausschließlich mit der Kaiserin befassen, neue Ergebnisse erbracht haben. Die aktuelle Forschungslage zu Kaiserin Eleonore ist bisher dennoch als unbefriedigend einzustufen. Eine umfassende, seriöse und sachliche Monographie zur Person der Kaiserin und ihrem Umfeld steht bisher noch aus. Die bisher ausführlichste Arbeit ist die Dissertation von Antonia Zierl, die leider nicht publiziert wurde. Wenn gleich sie in vielen Punkten durch neuere Forschungsarbeiten überholt ist, könnte sie einer neuen Monographie als Ausgangsbasis dienen.<ref name ="hack306">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 306f.</ref>


== Orte im heutigen Österreich mit Bezug zu Kaiserin Eleonore ==
== Orte im heutigen Österreich mit Bezug zu Kaiserin Eleonore ==
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