48.827
Bearbeitungen
K (→1352-1368: ergänzt, wird noch etwas ausgebaut) |
|||
Zeile 26: | Zeile 26: | ||
Von Siena aus erfolgte die Weiterreise nach Rom, wo am 16. März 1452 die endgültige Eheschließung durch [[w:Nikolaus V.|Papst Nikolaus V.]] stattfand, der Eleonore am 19. März 1452 an der Seite von Friedrich zur Kaiserin krönte.<ref name ="hack313">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 313</ref> Die Ehe wurde am 16. April 1452 in Neapel am Hof von König Alfons ''dem Großmüthigen'' vollzogen.<ref name ="hack314">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 314</ref> | Von Siena aus erfolgte die Weiterreise nach Rom, wo am 16. März 1452 die endgültige Eheschließung durch [[w:Nikolaus V.|Papst Nikolaus V.]] stattfand, der Eleonore am 19. März 1452 an der Seite von Friedrich zur Kaiserin krönte.<ref name ="hack313">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 313</ref> Die Ehe wurde am 16. April 1452 in Neapel am Hof von König Alfons ''dem Großmüthigen'' vollzogen.<ref name ="hack314">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 314</ref> | ||
=== | === 1452-1468 === | ||
Eleonore | Während ihrer Ehe residierte Kaiserin Eleonore gewöhnlich in Wiener Neustadt. 1459-1462 hatte sie ihre Residenz gemeinsam mit ihrem Sohn Maximilian in Wien, die im 1461 und 1462 zweimal belagert wurde.<ref name ="hack315">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 315</ref> | ||
Der Kontakt mit ihrer Herkunftsfamilie dürfte nach 1453 fast vollständig abgerissen sein, ein Briefwechsel zwischen den Höfen in Wiener Neustadt, Neapel und Lissabon, an dem sie selbst nicht direkt beteiligt war, endet zu jenem Zeitpunkt, als sich die erste Geburt abzeichnete.<ref name ="hack314"/> | |||
== Persönlichkeit der Kaiserin == | |||
Über Eleonores tatsächliche Persönlichkeit gibt es zurzeit noch kaum Informationen, die auf zuverlässigen Quellen beruhen. | |||
* Ein gesicherter Fakt ist, dass Eleonore bereits bei ihrer Ankunft in Livorno die deutsche Sprache soweit beherrschte, dass sie sich in dieser ohne Dolmetscher verständigen konnte. Handschriftliche Briefe aus späterer Zeit belegen, dass sie diese auch fehlerfrei zu schreiben verstand.<ref name ="hack314"/> Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sie sprachlich begabt war, aber auch dafür, dass sie von Anfang an selbst großes Interesse daran hatte, sich in ihr neues Umfeld zu integrieren. | |||
* Bei der Belagerung der Wiener Burg im Herbst 1462 soll sie sich nach Angaben von [[w:Michael Beheim|Michael Beheim]], der diese persönlich miterlebte, sehr tapfer und geschickt verhalten haben.<ref name ="hack315"/> | |||
=== Beziehung zwischen Kaiserin Eleonore und Kaiser Friedrich III. === | |||
Wie es um ihre Beziehung tatsächlich zu ihrem Ehemann persönlich bestellt war, dazu fehlen allerdings zuverlässige Belege. Aussagekräftige Quellen wie zum Beispiel schriftliche Zeugnisse aus den "Federn" des Kaiserpaares oder wenigstens Hinweise dafür, was beide als persönliches Glück empfunden haben, sind bisher nicht aufgetaucht. Der Umstand, dass sich Friedrich seit 1459 häufig in [[Graz]] aufhielt und beide oft räumlich getrennt lebten, wurde in den älteren und den populärwissenschaftlichen Forschungsarbeiten als Hauptbeweis für eine unglückliche Ehe gesehen. Da diese räumlichen Trennungen aber bei den meisten fürstlichen Ehen des Mittelalters zu finden sind (auch für angeblich glückliche Ehe), wie neuere Untersuchungen gezeigt haben, ist eine solche Beobachtung kein zuverlässiger Beleg mehr.<ref name ="hack316">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 316</ref> Mit Blick auf die Rahmenbedingungen und die damaligen Gepflogenheiten dürfte die Ehe für ihre Zeit durchaus dem entsprochen haben, was damals unter einer glücklichen Ehe verstanden wurde. | |||
== Mitgift und Widerlage == | |||
Nach den Vereinbarung des Heiratsvertrages vom 10. Dezember 1450 betrug die Mitgift von Eleonore 60.000 Gulden, die gleiche Summe wurde von Friedrich widerlegt, wobei die Widerlage durch die Übertragung der Herrschaften [[w:Pazin|Mitterburg]], [[w:Pordenone|Portenau]], [[Bleiburg]], w:Burg Stixenstein|Stixenstein]] und Anteilen an der Saline in [[Aussee]] an sie garantiert wurde. Die Huldigung dieser Herrschaften nahmen für die Kaiserin im August und September 1452 portugiesische Gefolgsleute entgegen.<ref name ="hack314"/> | |||
== Forschungslage beziehungsweise Forschungsprobleme == | == Forschungslage beziehungsweise Forschungsprobleme == |
Bearbeitungen