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== Hintergründe des "Mailberger Bundes" == | == Hintergründe des "Mailberger Bundes" == | ||
=== Die Vorgeschichte === | === Die Vorgeschichte === | ||
Nach dem Tod von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]] († 1439), der Geburt seines Sohnes [[Ladislaus Postumus]] (1440), dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich (im Gegensatz zu seiner Nachfolge im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] sofort anerkannt wurde und Regelungen um die Vormundschaft (und Herrschaft), wobei die Testamente seines Vaters zum Teil nicht beachtet wurden, kam es am 23. August 1440 zu einer Einigung, die für die nächsten 11 Jahre Bestand hatte. Die Vormundschaft wurde nun gemeinsam von [[Elisabeth von Luxemburg|Königin Elisabeth]], der Mutter von Ladislaus, Friedrich III., einem Cousin von Ladislaus' Vater Albrecht, der diesem als [[w:römisch-deutscher König|König]] nachgefolgt war und seit dem Sommer 1439 auch Senior der anderen Hauptlinie der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] war, gemeinsam übernommen. Friedrich III. verpflichtete sich, Königin Elisabeth finanziell in ihrem Kampf um die Nachfolge von Ladislaus als ungarischer König zu unterstützen, wofür diese zustimmte, dass ihr Sohn an seinem Hof aufwachsen sollte. Ladislaus, der sich zuvor in [[w:Sopron|Ödenburg]] und auf der [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]] aufgehalten hatte, wurde daraufhin nach [[Wiener Neustadt]] gebracht, wo Friedrich seine Hauptresidenz hatte. Nach dem Tod von Königin Elisabeth (1443) und der [[w:Schlacht bei Warna|Schlacht bei Warna]] (10. November 1444) wurde Ladislaus allmählich auch als ungarischer König anerkannt, nachdem es zuvor bereits zwischen Friedrich III. und den Landständen des böhmischen Königreiches zu einer Einigung gekommen war, die Ladislaus auch "de facto" seine Anerkennung als böhmischer König brachte. Forderungen der ungarischen und böhmischen Stände, Ladislaus ihnen zu überlassen oder wenigstens zur Krönung in ihre Reiche zu schicken, lehnte Friedrich jedoch ab. | Nach dem Tod von [[Albrecht II. (HRR)|König Albrecht II.]] († 1439), der Geburt seines Sohnes [[Ladislaus Postumus]] (1440), dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich (im Gegensatz zu seiner Nachfolge im [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] sofort anerkannt wurde und Regelungen um die Vormundschaft (und Herrschaft), wobei die Testamente seines Vaters zum Teil nicht beachtet wurden, kam es am 23. August 1440 zu einer Einigung, die für die nächsten 11 Jahre Bestand hatte. Die Vormundschaft wurde nun gemeinsam von [[Elisabeth von Luxemburg|Königin Elisabeth]], der Mutter von Ladislaus, Friedrich III., einem Cousin von Ladislaus' Vater Albrecht, der diesem als [[w:römisch-deutscher König|König]] nachgefolgt war und seit dem Sommer 1439 auch Senior der anderen Hauptlinie der [[w:Habsburg|Herzöge von Österreich (Habsburger)]] war, gemeinsam übernommen. Friedrich III. verpflichtete sich, Königin Elisabeth finanziell in ihrem Kampf um die Nachfolge von Ladislaus als ungarischer König zu unterstützen, wofür diese zustimmte, dass ihr Sohn an seinem Hof aufwachsen sollte. Ladislaus, der sich zuvor in [[w:Sopron|Ödenburg]] und auf der [[w:Burg Forchtenstein|Burg Forchtenstein]] aufgehalten hatte, wurde daraufhin nach [[Wiener Neustadt]] gebracht, wo Friedrich seine Hauptresidenz hatte. Nach dem Tod von Königin Elisabeth (1443) und der [[w:Schlacht bei Warna|Schlacht bei Warna]] (10. November 1444) wurde Ladislaus allmählich auch als ungarischer König anerkannt, nachdem es zuvor bereits zwischen Friedrich III. und den Landständen des böhmischen Königreiches zu einer Einigung gekommen war, die Ladislaus auch "de facto" seine Anerkennung als böhmischer König brachte. Forderungen der ungarischen und böhmischen Stände, Ladislaus ihnen zu überlassen oder wenigstens zur Krönung in ihre Reiche zu schicken, lehnte Friedrich jedoch ab. Im Oktober 1450 machte er jedoch den ungarischen Adligen [[w:Johann Hunyady|Johann Hunyady]], einen politischen Gegner der Grafen Ulrich und Friedrich von Cilli, zum Reichsverweser des ungarischen Königreiches. Im Oktober 1451 machte er dann den böhmischen Adligen [[w:Georg von Podiebrad|Georg von Podiebrad]], der bereits mit Friedrichs Billigung "de facto" die Herrschaft über das böhmischen Königreich ausgeübt hatte, offiziell zum Reichsverweser des böhmischen Königreiches.<ref>vgl. [[w:Günther Hödl|Günther Hödl]]: ''Habsburg und Österreich 1273-1493''. Gestalten und Gestalt des österreichischen Spätmittelalters. Verlag Böhlau, Wien / Köln / Graz, 1988, ISBN 3-205-05056-8, S. 207</ref> Als die Landstände des Herzogtums Österreich ebenfalls eine solche Lösung einforderten, wobei Ulrich von Eyczing diese Position für sich persönlich angestrebt haben dürfte, lehnte Friedrich dies jedoch ab. | ||
=== Gründung des "Mailberger Bundes" === | === Gründung des "Mailberger Bundes" === |
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