Petersfreithof: Unterschied zwischen den Versionen

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* Ende des 13. Jahrhunderts befand sich an der Westseite des Petersfreithofes der Milchmarkt (heute: Wien 1, im Bereich Petersplatz / [[Tuchlauben (Wien)|Tuchlauben]]). Die Gegend wurde deshalb 1295-1304 auch "an dem Milchgraben" genannt. 1363 befand sich hier das "Milchgässlein". Neben dem Milchmarkt ist seit 1389 ein "Airmarcht" (Eiermarkt) nachgewiesen. Später entstand hier außerdem ein Geflügel- und Grünmarkt.<ref name ="czeike"/>
* Ende des 13. Jahrhunderts befand sich an der Westseite des Petersfreithofes der Milchmarkt (heute: Wien 1, im Bereich Petersplatz / [[Tuchlauben (Wien)|Tuchlauben]]). Die Gegend wurde deshalb 1295-1304 auch "an dem Milchgraben" genannt. 1363 befand sich hier das "Milchgässlein". Neben dem Milchmarkt ist seit 1389 ein "Airmarcht" (Eiermarkt) nachgewiesen. Später entstand hier außerdem ein Geflügel- und Grünmarkt.<ref name ="czeike"/>
* Direkt bei der Kirche und somit im Bereich des Petersfreithofs befand sich bereits im Mittelalter eine Wachstube, die spätere "Peterswache", in der zwei Fähnlein der Wiener Bürgerschaft postiert waren. Diese wurde 1701 als Folge der Planung des barocken Umbaus der Peterskirche in das Eisgrübel (heute: Wien 1, Petersplatz 11) verlegt.<ref name ="czeike"/>
* Direkt bei der Kirche und somit im Bereich des Petersfreithofs befand sich bereits im Mittelalter eine Wachstube, die spätere "Peterswache", in der zwei Fähnlein der Wiener Bürgerschaft postiert waren. Diese wurde 1701 als Folge der Planung des barocken Umbaus der Peterskirche in das Eisgrübel (heute: Wien 1, Petersplatz 11) verlegt.<ref name ="czeike"/>
* Nach dem "Schottenurbar" aus dem Jahr 1314 befanden sich beim Petersfreithof die Verkaufsstände der Ölerinnen und Öler<ref group="A">Der Handel mit verschiedenen Ölarten wie Baumöl, Hanföl oder Mohnöl brachte zu dieser Zeit vielen Ölerinnen und Ölern Ansehen und Reichtum. Durch die Konkurrenz, besonders im Verkauf von Baumölen, mit den Kaufleuten verlor er allerdings wesentlich an Gewinn und Bedeutung.</ref>, zum Teil in dem rückwärts gegen St. Peter reichenden [[Freisinger Hof]] und zum Teil gegenüber an dem "Eisgrübel". Im 14. Jahrhundert befand sich hier der Schneckenmarkt, an den später noch für lange Zeit das Wirtshaus "Zur Schnecke" erinnerte.<ref name ="czeike"/>
* Um die Kirche und somit den Petersfreithof befanden sich verschiedene Kram- und Verkaufsläden, die zumeist in Besitz von Marktfrauen waren, welchen mit der Marktordnung des 14. Jahrhunderts die Stände angewiesen wurden. Im Gültenbuch von 1418 sind mehrere Krämerinnen und Käserinnen belegt, außerdem auch Honig- oder Metsieder, deren "Siedhaus" vor 1388 "unter den Schlossern" lag. (Dieses war vor 1418 bereits abgebrannt.)<ref name ="czeike"/>
* An einer Seitenmauer der alten Peterskirche befand sich ein unterirdisches Gewölbe, in welches durch eine schmale Fensteröffnung alte, abgetragene Leinwand hineingeworfen wurde. Sie diente den Wiener Spitälern zum Verbinden von Verletzungen und Wunden.<ref name ="czeike"/>
* 1538 wurde auf dem Petersfreithof eine Säule zur Abstrafung der Delinquenten errichtet, die später aber wieder entfernt wurde.<ref name ="czeike"/>
=== Häuser mit historischer Bedeutung um den Petersfreithof ===
In der Nähe des Petersfreithofs befanden sich der spätere "Rauchfangkehrerkeller", der vor 1700 nach seinem damaligen Besitzer Samuel Oppenheimer das "Oppenheimersche Haus" genannt wurde. Weitere Häuser waren der "Peterspfarrhof" sowie die Häuser "Zum Bauerndantz", "Zu den vier Jahreszeiten" (heute: Wien 1, Petersplatz 9)<ref group="A">In diesem Haus befand sich seit 1854 das Hotel "Wandl"</ref> und "Zum Hund im Korb".<ref name ="czeike"/>


== Der Petersfreithof in Literatur und Kunst ==
== Der Petersfreithof in Literatur und Kunst ==
Wolfgang Schmelzl, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Schulmeister bei den [[Schottenkloster|Schotten]] wirkte, gibt in seinem Lobgedicht auf die Stadt Wien eine anschauliche Beschreibung des Petersfreithofes.<ref>vgl. [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Petersfreithof Der Petersfreithof als Lebensmittelmarkt], WienWiki.AT (mit  Textwiedergabe)</ref>
[[w:Wolfgang Schmeltzl|Wolfgang Schmelzl]], der in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Schulmeister bei den [[Schottenkloster|Schotten]] wirkte, gibt in seinem Lobgedicht auf die Stadt Wien eine anschauliche Beschreibung des Petersfreithofes.<ref>vgl. [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Petersfreithof Der Petersfreithof als Lebensmittelmarkt], WienWiki.AT (mit  Textwiedergabe)</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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