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'''Spiel 27. Februar 1935 WEV - KAC ÖM u. Pokal''' | |||
*Schiedsrichter: Revy, Aigner | |||
*Team WEV: Tor: Hermann Weiss, Verteidiger: Forda, Dietrichstein, 1. Sturm: Friedrich Demmer, Karl Kirchberger, Josef Göbl, 2. Sturm: Rammer, Tschamler, Jakobi. | |||
*Team KAC: Tor: Karl Eichinger, Verteidiger: Emmerich Nusser, Walter Eggenberger, 1. Angriff: Hans Raunegger, Hans Stertin, Reinhold Egger, 2. Angriff: Willi Scheriau, Rascher, Max Schneider, Reiseführer: Sektionsleier Novak | |||
:Im ersten Drittel | *Als Ehrengast wurde der Vertreter des obersten Sportführer Fürst Starhemberg Feldpilot Hauptmann Winkler begrüßt. 2000 Zuschauer waren gekommen. Sie sahen den Sieg des Wiener Eishockey-Meisters WEV über den KAC mit 3:0(1-0,1-0,1-0). Am Ende des Spiels waren alle der Meinung, dass der neue Österreichische Eishockey-Meister 1935 nur Wiener Eislauf Verein heißen könnte. Daher wurde der Meister-Pokal der Obersten Sportbehörde dem WEV überreicht, ohne auf die Bestimmungen des Verbandes zu achten. | ||
:Im ersten Drittel sieht man einen starken WEV. Hier macht sich bemerkbar, dass der WEV laufend Spiele abwickelt, während der KAC auf Natureis angewiesen ist und über wenig Spielpraxis verfügt. Nach zwei guten Chancen des WEV kann Hans Stertin einen Torschuss loslassen. Hermann Weiss hält die Scheibe. In der 10 Minute kann Rammler nach einem Zuspiel von Tschamler das 1:0 für den WEV einschießen. Die weiteren Angriffe beider Mannschaften bringen keinen weiteren Torerfolg. Bei einem Strafbully vor dem KAC-Tor kann die Abwehr diese Gefahr gerade noch einmal abwehren. Das zweite Drittel beginnt mit je einem Strafbully vor beiden Toren. Das Tempo der Mannschaften steigert sich. Emmerich Nusser und Hans Raunegger vom KAC erhalten Zeitstrafen. Der KAC hat jetzt nur drei Spieler auf dem Eis als Josef Göbl die Scheibe quer über das Feld zu Karl Kirchberger abgibt und dieser schaffte es, den Puck aus einem eigentlich unmöglichen Winkel zum 2:0 ins Netz des KAC zu bringen. Etwas später muss auch Rascher einmal auf die Strafbank. Der KAC greift nach der Vollständigkeit der Spieler wieder voll an. Es fehlt ihm aber das Schussglück. Im letzten Drittel ließ man es beim WEV langsamer angehen und verlegte sich aufs verteidigen. Die Klagenfurter verschärfen die Angriffe und die Spielart. Daraufhin werden Emmerich Nusser, Rascher und Hans Raunegger mit Zeitstrafen belegt. Auch Friedrich Demmer bekommt einen Ausschluss. Die Wiener verstärken die Angriffe wieder. Der WEV schießt das 3:0. Dieses ist auch der Endstand des Spiels. Feldpilot Hauptmann Winkler übergibt seinen Pokal an die siegreichen Spieler des WEV. Der beste Spieler des KAC war Reinhold Egger. Im rückwärtigen Bereich waren dies Karl Eichinger und Walter Eggenberger. Beim WEV wäre hier Friedrich Demmer zu nennen, der seine Flügelstürmer mit guten Pässen versah und auch einige gute Schüsse abgab. Auch Karl Kirchenberger war in guter Form. Der Einsatz von Josef Göbl in den Sturm war eine gute Entscheidung des WEV. | |||
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*2. April 1935: Der Beauftragte der obersten Sportführerung Rolf Kinzel und der vom OeEHV eingesetzte Senat tagten heute in Sachen '''Staatsmeisterschaft 1934/35'''. Die Untersuchungen haben eine umfangreiche Akte ergeben und sind mit peinlicher Genauigkeit geführt worden. Das Ergebnis ist, dass der Senat dem Klagenfurter Athletiksport Club einstimmig die Eishockey-Staatsmeisterschaft 1934/35 zugesprochen hat. Die Angaben des damaligen WEV-Sektionsleiters Brück, dass alle Spieler der Kampfmannschaft ausgetreten waren und nicht spielen konnten, ist nachweislich falsch. Zwei Spieler hatten ihm eine schriftliche Kündigung übergeben und zwei Spieler hatten diese mündlich ausgesprochen. Daraufhin hatte Brück beschlossen, die restlichen Mitglieder ebenfalls abzumelden. Im übrigen hatten die Spieler auch angeboten, in Klagenfurt zu spielen. Außerdem lag dem Verband bis zum Spieltag keine Abmeldung eines Spielers vor. Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass zwischen den Sektionsleitern nicht über ein Freundschaftsspiel sondern das Rückspiel gesprochen wurde. Hierfür gab es auch Zeugen. Unabhängig hiervon ist das Spielergebnis beider Spiele mit 8:4 für den KAC auch eindeutig. Bei der Bestrafung von Walter Brück (siehe 19. März 1935) ist auch zu berücksichtigen, das er bereits einmal vom Verband auf zwei Jahre aller Ämter enthoben war.<ref>SportTagblatt 4. April 1935</ref> | *2. April 1935: Der Beauftragte der obersten Sportführerung Rolf Kinzel und der vom OeEHV eingesetzte Senat tagten heute in Sachen '''Staatsmeisterschaft 1934/35'''. Die Untersuchungen haben eine umfangreiche Akte ergeben und sind mit peinlicher Genauigkeit geführt worden. Das Ergebnis ist, dass der Senat dem Klagenfurter Athletiksport Club einstimmig die Eishockey-Staatsmeisterschaft 1934/35 zugesprochen hat. Die Angaben des damaligen WEV-Sektionsleiters Brück, dass alle Spieler der Kampfmannschaft ausgetreten waren und nicht spielen konnten, ist nachweislich falsch. Zwei Spieler hatten ihm eine schriftliche Kündigung übergeben und zwei Spieler hatten diese mündlich ausgesprochen. Daraufhin hatte Brück beschlossen, die restlichen Mitglieder ebenfalls abzumelden. Im übrigen hatten die Spieler auch angeboten, in Klagenfurt zu spielen. Außerdem lag dem Verband bis zum Spieltag keine Abmeldung eines Spielers vor. Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass zwischen den Sektionsleitern nicht über ein Freundschaftsspiel sondern das Rückspiel gesprochen wurde. Hierfür gab es auch Zeugen. Unabhängig hiervon ist das Spielergebnis beider Spiele mit 8:4 für den KAC auch eindeutig. Bei der Bestrafung von Walter Brück (siehe 19. März 1935) ist auch zu berücksichtigen, das er bereits einmal vom Verband auf zwei Jahre aller Ämter enthoben war.<ref>SportTagblatt 4. April 1935</ref> | ||
===Internationale Spiele=== | ===Internationale Spiele=== |
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