Anton Mooslechner: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
→‎Leben: Kleinigkeiten
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(→‎Leben: Kleinigkeiten)
 
Zeile 2: Zeile 2:


== Leben ==
== Leben ==
Anton Mooslechner wuchs der jüngste von acht Geschwistern in einer Familie auf, die mit der traditionellen Volksmusik des salzburgischen Ennstals eng verbunden war. Auch wenn sein Vater aktiver Harmonikaspieler war, war seine Tätigkeit am elterlichen Bauernhof dadurch geprägt, dass er der einzige Sohn am Hof war und für Musik nur in Abwesenheit der Eltern Zeit blieb. schon ab dem vierten Lebensjahr benutzte er heimlich die [[w:Diatonisches Akkordeon|diatonische Harmonika]] des Vaters und lernte sich [[w:Autodidakt|autoditaktisch]] das Spielen ohne Noten zu kennen oder besitzen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte bei einer ''Goldenen Hochzeitsfeier'' zur Überraschung aller, einschließlich seines Vaters mit den Worten ''„Da is mir der Lausbua über d’Zugin kemma“.''<ref>Susanna Rösslhuber: ''Toni Mooslechner. Ein Salzburger Musikant'', 1992, Diplomarbeit Universität Wien, S. 46</ref>
Anton Mooslechner wuchs als jüngstes von acht Geschwistern in einer Familie auf, die mit der traditionellen Volksmusik des salzburgischen Ennstals eng verbunden war. Auch wenn sein Vater aktiver Harmonikaspieler war, war seine Tätigkeit am elterlichen Bauernhof dadurch geprägt, dass er der einzige Sohn am Hof war und für Musik nur in Abwesenheit der Eltern Zeit blieb. Schon ab dem vierten Lebensjahr benutzte er heimlich die [[w:Diatonisches Akkordeon|diatonische Harmonika]] des Vaters und lernte sich [[w:Autodidakt|autoditaktisch]] das Spielen ohne Noten zu kennen oder besitzen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte bei einer ''Goldenen Hochzeitsfeier'' zur Überraschung aller, einschließlich seines Vaters mit den Worten ''„Da is mir der Lausbua über d’Zugin kemma“.''<ref>Susanna Rösslhuber: ''Toni Mooslechner. Ein Salzburger Musikant'', 1992, Diplomarbeit Universität Wien, S. 46</ref>


Nach dem Besuch von acht Jahren Volksschule arbeitete er am Hof und als Holzknecht. So konnte er sich erst im Alter von 28 Jahren ein eigenes Instrument anschaffen.<ref name ="gmachl"/> Erste [[w:Schallplatte|Plattenaufnahmen]] hatte er mit 16 Jahren, weitere folgten im Laufe der Jahre.
Nach dem Besuch von acht Jahren Volksschule arbeitete er am Hof und als Holzknecht. So konnte er sich erst im Alter von 28 Jahren ein eigenes Instrument anschaffen.<ref name ="gmachl"/> Erste [[w:Schallplatte|Plattenaufnahmen]] hatte er mit 16 Jahren, weitere folgten im Laufe der Jahre.
Zeile 10: Zeile 10:
Im Jahr 1964 heiratete er die Sennerin ''Notburga Schörghofer'' und übernahm die väterliche Landwirtschaft. Sein in der Zwischenzeit aufgebautes kleines Holzschlagunternehmen gab er auf und baute stattdessen ein eigenes Lokal in einem aufgelassenen Stall auf. Die ''Leitn Alm'' eröffnete er 1972 und konnte sie 1977 erweitern. Spielten in dem Lokal neben ihm selbst anfangs auch andere Gruppen, so gründete er 1977 mit seinem Sohn Toni junior die ''Leitn Alm Musi'', wo er dann das Lokal zu zweit vollständig bespielte. Da er neben der alpenländischen Volksmusik auch notwendigerweise auf das Publikum eingehen musste, bildete sich ein ''Stilpluralismus'', der auch teilweise kritisiert wurde.
Im Jahr 1964 heiratete er die Sennerin ''Notburga Schörghofer'' und übernahm die väterliche Landwirtschaft. Sein in der Zwischenzeit aufgebautes kleines Holzschlagunternehmen gab er auf und baute stattdessen ein eigenes Lokal in einem aufgelassenen Stall auf. Die ''Leitn Alm'' eröffnete er 1972 und konnte sie 1977 erweitern. Spielten in dem Lokal neben ihm selbst anfangs auch andere Gruppen, so gründete er 1977 mit seinem Sohn Toni junior die ''Leitn Alm Musi'', wo er dann das Lokal zu zweit vollständig bespielte. Da er neben der alpenländischen Volksmusik auch notwendigerweise auf das Publikum eingehen musste, bildete sich ein ''Stilpluralismus'', der auch teilweise kritisiert wurde.


Im Jahr 1977 initiierte gemeinsam mit [[Harald Dengg]]<ref>[https://www.meinbezirk.at/pongau/c-lokales/alpenlaendischer-harmonikabewerb-raeumt-regio-preis-ab_a2949984 Der Alpenländische Harmonikabewerb ist Gewinner des Regionalitätspreises] auf meinbezirk vom 4. Oktober 2018  abgerufen am 21. Februar 2019</ref> mit der Salzburger Heimatpflege, dem Salzburger Heimatwerk sowie mit der Abteilung Heimatfunk des [[ORF-Salzburg|ORF-Landesstudios]] den ersten ''Österreichischen Wettbewerb für diatonische Harmonika'' auf der ''Leitn Alm'' mit dem Ziel die Harmonika wieder mehr zu verbreiten. Mooslechner fungierte hier auch in der Jury. Geplant war der Bewerb im Dreijahres-Rythmus abzuhalten.
Im Jahr 1977 initiierte gemeinsam mit [[Harald Dengg]]<ref>[https://www.meinbezirk.at/pongau/c-lokales/alpenlaendischer-harmonikabewerb-raeumt-regio-preis-ab_a2949984 Der Alpenländische Harmonikabewerb ist Gewinner des Regionalitätspreises] auf meinbezirk vom 4. Oktober 2018  abgerufen am 21. Februar 2019</ref> mit der Salzburger Heimatpflege, dem Salzburger Heimatwerk sowie mit der Abteilung Heimatfunk des [[ORF-Salzburg|ORF-Landesstudios]] den ersten ''Österreichischen Wettbewerb für diatonische Harmonika'' auf der ''Leitn Alm'' mit dem Ziel die Harmonika wieder mehr zu verbreiten. Mooslechner fungierte hier auch in der Jury. Geplant war, den Bewerb im Dreijahres-Rhythmus abzuhalten.


Ab 1989 konnte er aufgrund seinem ''„artifiziellen, fein nuancierten Spiel“''<ref>Susanna Rösslhuber: ''Toni Mooslechner. Ein Salzburger Musikant'', 1992, Diplomarbeit Universität Wien, S. 75</ref>, mit dem er das ''Referat für Salzburger Heimatpflege'' beeindruckte als einziger Musiklehrer im Pongau an den Musikschulen in Eben, [[St. Johann im Pongau]] und [[Großarl]] die diatonische Knopfharmonika unterrichten. der Unterricht erfolgte auf traditionelle und überlieferte Art nach dem Gehör.
Ab 1989 konnte er aufgrund seines ''„artifiziellen, fein nuancierten Spiels“''<ref>Susanna Rösslhuber: ''Toni Mooslechner. Ein Salzburger Musikant'', 1992, Diplomarbeit Universität Wien, S. 75</ref>, mit dem er das ''Referat für Salzburger Heimatpflege'' beeindruckte, als einziger Musiklehrer im Pongau an den Musikschulen in Eben, [[St. Johann im Pongau]] und [[Großarl]] die diatonische Knopfharmonika unterrichten. Der Unterricht erfolgte auf traditionelle und überlieferte Art nach dem Gehör.


Der Musiker war darüber hinaus auch als Komponist aktiv und gründete zahlreiche Ensembles, mit denen er auf zahlreichen Treffen und Messen im In- und Ausland teilnahm. Erwähnenswert sind hier die Leitbnbauermusi, wo auch ein [[w:Zither|Zitherspielte]] in der Gruppe Volkslieder und Eigenkompositionen Mooslechners mitspielte. Sie traten 1973 beim ''Ersten Internationalen Musikfestival'' auf [[w:Malta|Malta]] auf. Die ''Leitn Alm Musi'' trat bei der Jubiläumssendung der Fernsehserie [[w:Klingendes_Österreich/Episodenliste#1991|Klingendes Österreich]]. Eine andere Gruppe ist die ''Unterpinzgauer  Tanzlmusi''.
Der Musiker war darüber hinaus auch als Komponist aktiv und gründete zahlreiche Ensembles, mit denen er auf zahlreichen Treffen und Messen im In- und Ausland teilnahm. Erwähnenswert sind hier die Leitbnbauermusi, wo auch ein [[w:Zither|Zitherspieler]] in der Gruppe Volkslieder und Eigenkompositionen Mooslechners mitspielte. Sie traten 1973 beim ''Ersten Internationalen Musikfestival'' auf [[w:Malta|Malta]] auf. Die ''Leitn Alm Musi'' trat bei der Jubiläumssendung der Fernsehserie [[w:Klingendes_Österreich/Episodenliste#1991|Klingendes Österreich]]. Eine andere Gruppe ist die ''Unterpinzgauer  Tanzlmusi''.


In der Zwischenzeit spielt neben dem Sohn auch der Enkel gleichen Vornamens auf der Harmonika.
In der Zwischenzeit spielt neben dem Sohn auch der Enkel gleichen Vornamens auf der Harmonika.
354

Bearbeitungen

Navigationsmenü