Flachau (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich): Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Flachau (Gemeinde Zwettl-Niederösterreich) (Quelltext anzeigen)
Version vom 8. Dezember 2018, 17:33 Uhr
, 8. Dezember 2018keine Bearbeitungszusammenfassung
de>Aka K (Leerzeichen vor Maßeinheit) |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 46: | Zeile 46: | ||
Die Pfarre Döllersheim führte ab 1652 die [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] für Geburten und ab 1654 auch jene für Trauungen und Todesfälle für Flachau. Mit der Aufhebung der [[Pfarrkirche Döllersheim|Pfarre Döllersheim]] wurden diese der [[Pfarrkirche Rastenfeld|Pfarre Rastenfeld]] zur Aufbewahrung übergeben.<ref name="ReferenceA" /> | Die Pfarre Döllersheim führte ab 1652 die [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] für Geburten und ab 1654 auch jene für Trauungen und Todesfälle für Flachau. Mit der Aufhebung der [[Pfarrkirche Döllersheim|Pfarre Döllersheim]] wurden diese der [[Pfarrkirche Rastenfeld|Pfarre Rastenfeld]] zur Aufbewahrung übergeben.<ref name="ReferenceA" /> | ||
Am 26. Mai 1933 wurde in Flachau ein Stützpunkt der [[NSDAP]] gegründet. | Am 26. Mai 1933 wurde in Flachau ein Stützpunkt der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] gegründet. | ||
=== Zwangsaussiedlung === | === Zwangsaussiedlung === | ||
Zeile 65: | Zeile 65: | ||
|} | |} | ||
Nach dem [[Anschluss | Nach dem [[Anschluss Österreichs|Anschluss 1938]] wurde für das Gebiet der ehemaligen Gemeinde [[Döllersheim (Gemeinde Pölla)|Döllersheim]], zu der damals auch Flachau gehörte, die [[Enteignung|Zwangsenteignung]] zur Errichtung eines [[Truppenübungsplatz|militärischen Übungsplatzes]] angeordnet. Zusammen mit den umliegenden [[Weiler]]n und Einzelgehöften ''Bruggmühle, Steinmühle, Kernhäuser'' und ''Reithof'' bestand der Ort damals aus 49 Häusern. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ortschaften auf dem Gebiet des Truppenübungsplatzes wurde Flachau jedoch während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] noch nicht vollständig entsiedelt. Ab 1940 war Flachau vor allem von sogenannten Zweitsiedlern bewohnt, also von Zwangsausgesiedelten, die sich mit ihrer Ablösesumme keine neue Existenz aufbauen konnten. Dazu kamen nach Kriegsende unter Anderem aus der [[Tschechoslowakei]] vertriebene [[Sudetendeutsche]]. Ende der 1950er Jahre entschied die [[Bundesregierung (Österreich)|österreichische Bundesregierung]] endgültig gegen eine Wiederbesiedlung des Truppenübungsplatzes und sprach die Ländereien der heutigen Katastralgemeinde Flachau der [[Windhag Stipendienstiftung für Niederösterreich|Windhagschen Stipendienstiftung]] zu, welche alle Gebäude mit Ausnahme eines Hauses abreißen ließ um eine forstwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Die letzte Bewohnerin, Johanna Müller, verließ Flachau im Jahr 1970. | ||
Das einzige noch erhaltene Gebäude des Dorfes, das Haus Nr. 19, wurde zum Forsthaus ausgebaut. Zwei ehemalige Mühlen, die ''Bruggmühle'' und die ''Steinmühle'', liegen heute am Grund des [[Ottensteiner Stausee]]s. | Das einzige noch erhaltene Gebäude des Dorfes, das Haus Nr. 19, wurde zum Forsthaus ausgebaut. Zwei ehemalige Mühlen, die ''Bruggmühle'' und die ''Steinmühle'', liegen heute am Grund des [[Ottensteiner Stausee]]s. |