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Marquard von Kuenring entstammte jenen Familienzweig, der mit dem [[Brandenburger Lehen]] belehnt worden war. Eine Erbteilung zwischen ihm und seinen Brüdern in den 1530er-Jahren dürfte die Position der Familie erheblich geschwächt haben. Marquard, der wie auch andere Mitglieder der Familie protestantisch geworden war, hat eine sehr schlechte Presse. Angeblich soll er seine Position als Protestant ausgenutzt haben, um frühere katholische Kirchengüter ungerechtfertigt zu nutzen, statt die Reformation zu fördern, und seine Untertanen besonders hart besteuert haben, weswegen sie ihm in Scharen davon liefen. Ein langwieriger Prozess gegen seine Schwägerin Sibilla, der Witwe seines Bruders Wilhelms, um die Rückerstattung ihrer Mitgift, endete mit einem Vergleich (1556), der seine bereits ohnehin angeschlagenen Finanzen besonders belastete.<ref name ="brunner24">vgl. Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, S. 24</ref>. | Marquard von Kuenring entstammte jenen Familienzweig, der mit dem [[Brandenburger Lehen]] belehnt worden war. Eine Erbteilung zwischen ihm und seinen Brüdern in den 1530er-Jahren dürfte die Position der Familie erheblich geschwächt haben. Marquard, der wie auch andere Mitglieder der Familie protestantisch geworden war, hat eine sehr schlechte Presse. Angeblich soll er seine Position als Protestant ausgenutzt haben, um frühere katholische Kirchengüter ungerechtfertigt zu nutzen, statt die Reformation zu fördern, und seine Untertanen besonders hart besteuert haben, weswegen sie ihm in Scharen davon liefen. Ein langwieriger Prozess gegen seine Schwägerin Sibilla, der Witwe seines Bruders [[Wilhelm von Kuenring|Wilhelms]], um die Rückerstattung ihrer Mitgift, endete mit einem Vergleich (1556), der seine bereits ohnehin angeschlagenen Finanzen besonders belastete.<ref name ="brunner24">vgl. Karl Brunner: ''Die Kuenringer'', 1980, S. 24</ref>. | ||
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