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== Wichtige Daten (Schwerpunkt: Geschichte der späteren Republik Österreich) == | == Wichtige Daten (Schwerpunkt: Geschichte der späteren Republik Österreich) == | ||
* 1405-1408 kommt es zum ersten der [[w:Appenzellerkriege|Appenzellerkriege]] und im Bodensee-Raum zu schweren Verwüstungen durch den [[w:Bund ob dem See|Bund ob dem See]]. Nach der Niederlage von Herzog Friedrich in der [[w:Schlacht am Stoss|Schlacht am Stoss]] sind davon besonders die späteren österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol betroffen.<ref>vgl. [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Habsburg und Appenzell zur Zeit Friedrichs IV.'' In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 45-60</ref> Als eine Folge dieser Geschehnisse gründete Vogt Ulrich von Matsch (der Ältere) am 23. August 1406 (zu einem Zeitpunkt, als Friedrich nicht in Tirol weilte) die [[w:Elefantenbund|"Gesellschaft zum silbernen Elefanten" ("Elefantenbund", "Gesellschaft mit dem Elefanten")]], der 21 Tiroler Adelige beitraten. Die Aufgabe dieser Gesellschaft, war die Wahrung der urkundlich verbrieften Freiheiten des Tiroler Adels und des Tiroler Landrechtes.<ref name ="feller118">vgl. Claudia Feller: "''Wider Hainrichen von Rotenburg furbringung hertzog Friderichs''". Die Anklageschrift Herzog Friedrichs IV. von Österreich im Verfahren gegen den Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 118</ref> Einige Zeit später gründete [[ | * 1405-1408 kommt es zum ersten der [[w:Appenzellerkriege|Appenzellerkriege]] und im Bodensee-Raum zu schweren Verwüstungen durch den [[w:Bund ob dem See|Bund ob dem See]]. Nach der Niederlage von Herzog Friedrich in der [[w:Schlacht am Stoss|Schlacht am Stoss]] sind davon besonders die späteren österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol betroffen.<ref>vgl. [[w:Alois Niederstätter|Alois Niederstätter]]: ''Habsburg und Appenzell zur Zeit Friedrichs IV.'' In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 45-60</ref> Als eine Folge dieser Geschehnisse gründete Vogt Ulrich von Matsch (der Ältere) am 23. August 1406 (zu einem Zeitpunkt, als Friedrich nicht in Tirol weilte) die [[w:Elefantenbund|"Gesellschaft zum silbernen Elefanten" ("Elefantenbund", "Gesellschaft mit dem Elefanten")]], der 21 Tiroler Adelige beitraten. Die Aufgabe dieser Gesellschaft, war die Wahrung der urkundlich verbrieften Freiheiten des Tiroler Adels und des Tiroler Landrechtes.<ref name ="feller118">vgl. Claudia Feller: "''Wider Hainrichen von Rotenburg furbringung hertzog Friderichs''". Die Anklageschrift Herzog Friedrichs IV. von Österreich im Verfahren gegen den Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 118</ref> Einige Zeit später gründete [[Heinrich von Rottenburg|Graf Heinrich (VI.) von Rottenburg]], der nicht der "Gesellschaft zum Silbernen Elefanten" angehört hatte, einen weiteren Tiroler Adelsbund, der in der älteren Literatur häufig irrtümlich als "[[w:Falkenbund|Falkenbund]]" bezeichnet wird. Der erhaltene Bundbrief datiert auf den 28. März 1407 und wurde nachträglich ausgestellt. Dieser Bund, dem 126 Adelige und einzelne Städte, Talschaften und Gemeinden angehörten, hatte offiziell das Ziel, Grafschaft Tirol gegen die "Appenzeller" und andere Gegner (von außen) zu schützen und sollten seinen Mitgliedern gegenseitige Hilfe und Unterstützung gewähren, war aber de facto ein Bund gegen den Landesfürsten. Herzog Friedrich trat ihm wenig später (am 24. März 1408) bei, um mit diesem Schritt das für ihn bestehende Gefahrenpotential zu entschärfen.<ref name ="feller118"/> | ||
* Um 1410 kommt es zur "[[Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz#Die erste Ehe|Rottenburger Fehde]]"<ref>vgl. Claudia Feller: "''Wider Hainrichen von Rotenburg furbringung hertzog Friderichs''". Die Anklageschrift Herzog Friedrichs IV. von Österreich im Verfahren gegen den Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 119-123</ref> und im August als Folge dieser Fehde zu einem Einfall der bairischen Herzöge [[w:Stephan III. (Bayern)|Stephan (III.)]], [[w:Ernst (Bayern)|Ernst]] und [[w:Wilhelm III. (Bayern)|Wilhelm]] in die Grafschaft Tirol, um diese oder Teile davon trotz des [[w:Frieden von Schärding|"Vertrages von Schärding"]] (1369) "zurückzuerobern", wobei ein Konflikt über Salztransporte im Oberen Inntal als Vorwand dient. Bereits zu Anfang September 1410 wird ein Waffenstillstand geschlossen. Trotz einiger weiterer Angriffe danach scheint sich die Lage um 1413 beruhigt zu haben. Dieser "Österreichische Krieg" sollte der letzte Versuch der bairischen Herzöge im Mittelalter bleiben, die Grafschaft durch eine Eroberung zu gewinnen.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Österreichischer Krieg, 1410-1413''. In: ''Historisches Lexikon Bayerns'' [http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Österreichischer Krieg, 1410-1413 online], eingesehen am 30. Mai 2018</ref> | * Um 1410 kommt es zur "[[Agnes von Werdenberg-Heiligenberg-Bludenz#Die erste Ehe|Rottenburger Fehde]]"<ref>vgl. Claudia Feller: "''Wider Hainrichen von Rotenburg furbringung hertzog Friderichs''". Die Anklageschrift Herzog Friedrichs IV. von Österreich im Verfahren gegen den Tiroler Adeligen Heinrich von Rottenburg. In: Gustav Pfeifer (Hrsg.): ''Herzog Friedrich IV. von Österreich, Graf von Tirol (1406-1439)''. Akten der internationalen Tagung Landesmuseum Schloss Tirol 19./20. Oktober 2017. Athesia -Tappeiner Verlag, Bozen, 2018. ISBN 978-88-6839-381-6, S. 119-123</ref> und im August als Folge dieser Fehde zu einem Einfall der bairischen Herzöge [[w:Stephan III. (Bayern)|Stephan (III.)]], [[w:Ernst (Bayern)|Ernst]] und [[w:Wilhelm III. (Bayern)|Wilhelm]] in die Grafschaft Tirol, um diese oder Teile davon trotz des [[w:Frieden von Schärding|"Vertrages von Schärding"]] (1369) "zurückzuerobern", wobei ein Konflikt über Salztransporte im Oberen Inntal als Vorwand dient. Bereits zu Anfang September 1410 wird ein Waffenstillstand geschlossen. Trotz einiger weiterer Angriffe danach scheint sich die Lage um 1413 beruhigt zu haben. Dieser "Österreichische Krieg" sollte der letzte Versuch der bairischen Herzöge im Mittelalter bleiben, die Grafschaft durch eine Eroberung zu gewinnen.<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Österreichischer Krieg, 1410-1413''. In: ''Historisches Lexikon Bayerns'' [http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Österreichischer Krieg, 1410-1413 online], eingesehen am 30. Mai 2018</ref> | ||
* 25. Jänner 1411: Bestätigung der Freiheiten der Stadt Innsbruck. In dieser Urkunde verwendete Friedrich die Titulatur: "Wir Fridreich der dritt von gots gnaden erczherczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain"<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV.'', 2010, S. 50</ref> Diese Titulatur findet sich außerdem in dem Schuldbrief an [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] aus dem Jahr 1418.<ref>vgl. Eva Brucker: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation.'' 2009, S. 287f.</ref> | * 25. Jänner 1411: Bestätigung der Freiheiten der Stadt Innsbruck. In dieser Urkunde verwendete Friedrich die Titulatur: "Wir Fridreich der dritt von gots gnaden erczherczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain"<ref>vgl. Klaus Brandstätter: ''Das Privilegium maius und Herzog Friedrich IV.'', 2010, S. 50</ref> Diese Titulatur findet sich außerdem in dem Schuldbrief an [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht V. von Österreich]] aus dem Jahr 1418.<ref>vgl. Eva Brucker: ''Formen der Herrschaftsrepräsentation.'' 2009, S. 287f.</ref> |
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