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Der '''Heilige Clemens Maria Hofbauer''' (* [[26. Dezember]] [[1751]], in [[w:Tasovice nad Dyjí|Taßwitz]], heute [[w:Tschechien|Tschechien]]; † [[15. März]] [[1820]], in Wien)<ref name ="heiligen">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Klemens_Maria_Hofbauer.htm Klemens Maria Hofbauer], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 14. Juni 2019</ref>, auch '''Klemens Maria Hofbauer''', ursprünglich '''Johannes Dvorčak'''<ref name ="heiligen"/>, war Prediger und Volksmissionar und wurde schon zu Lebzeiten als "Apostel von Wien" bekannt. Nach seinem Tod wurde er der Stadtpatron von Wien. | Der '''Heilige Clemens Maria Hofbauer''' (* [[26. Dezember]] [[1751]], in [[w:Tasovice nad Dyjí|Taßwitz]], heute [[w:Tschechien|Tschechien]]; † [[15. März]] [[1820]], in [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]])<ref name ="heiligen">vgl. [https://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Klemens_Maria_Hofbauer.htm Klemens Maria Hofbauer], Heiligenlexikon.DE, abgerufen am 14. Juni 2019</ref>, auch '''Klemens Maria Hofbauer''', ursprünglich '''Johannes Dvorčak'''<ref name ="heiligen"/>, war Prediger und Volksmissionar und wurde schon zu Lebzeiten als "Apostel von Wien" bekannt. Nach seinem Tod wurde er der Stadtpatron von Wien. | ||
== Herkunft == | == Herkunft == | ||
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== Leben == | == Leben == | ||
Clemens Maria Hobauer absolvierte eine Bäckerlehre in [[w:Znaim|Znaim]] und besuchte dann die Klosterschule des Prämonstratenserstiftes in [[w:Klosterbruck|Klosterbruck]]. Nach einer Wallfahrt nach Rom nahm er den Namen Clemens Maria an. Nach seiner Rückkehr von dort studierte er Theologie an der [[Universität Wien|Wiener Universität]]. | Clemens Maria Hobauer absolvierte eine Bäckerlehre in [[w:Znaim|Znaim]] und besuchte dann die Klosterschule des Prämonstratenserstiftes in [[w:Klosterbruck|Klosterbruck]]. Nach einer Wallfahrt nach Rom nahm er den Namen Clemens Maria an. Nach seiner Rückkehr von dort studierte er Theologie an der [[Universität Wien|Wiener Universität]].<ref name ="heiligen"/> 1774 trat er in den [[w:Redemptoristen|Kongregation der Redemptoristen]] (CSSR) ein und erhielt 1775 nach Ablegung der Ordensgelübde die Priesterweihe. Danach war er als Volksmissionar tätig. Um 1808 ließ er sich endgültig in Wien nieder, wo er zunächst in der [[Minoritenkirche (Wien)|Minoritenkirche]] und seit 1813 als Kaplan und Rektor an der Wiener Kirche [[w:Sankt Ursula (Wien)|St. Ursula]] predigte.<ref name ="czeike213">vgl. {{Czeike|3|213||Hofbauer, Clemens}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114337 digital]</ref> Das Zinshaus der Ursulinen (heute: Seilerstätte 17) gilt als sein Sterbehaus.<ref name ="czeike214">vgl. {{Czeike|3|214||Hofbauer, Clemens}} [https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrobv/content/pageview/1114338 digital]</ref> | ||
In Wien war Clemens Maria Hofbauer war Mittelpunkt des "Hofbauer-Kreises", dem zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller der "Romantik" angehörten, so zum Beispiel [[w:Friedrich Schlegel|Friedrich]] und [[w:Dorothea Schlegel|Dorothea]] Schlegel, [[w:Zacharias Werner|Zacharias Werner]] oder [[w:Joseph von Eichendorff|Joseph von Eichendorff]].<ref name ="czeike213">vgl. {{Czeike|3|213|214|Hofbauer, Clemens}}</ref> Als Seelsorger beeinflusste er die "Reformbischöfe" [[Gregor Thomas Ziegler]] (Diözese Linz) und [[Othmar Rauscher]] (Diözese Wien). Daher gilt er als einer der Wegbereiter des Konkordats von 1855. Er setzte sich erfolgreich für die Zulassung des Kongregation der Redemptoristen im Kaiserthum Österreich ein, sollte aber die behördliche Durchführung nicht mehr erleben. Dem "Metternich-Regime" galt er jedoch als verdächtig und wurde daher von diesem "überwacht".<ref name ="czeike214"/> | |||
== Verehrung des Heiligen Klemens Maria Hofbauer == | == Verehrung des Heiligen Klemens Maria Hofbauer == | ||
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=== Wien === | === Wien === | ||
* [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]]: Im Zuge seines Seligsprechungsprozesses wurden die Gebeine von Clemens Maria Hofbauer am 4. November 1862 als Reliquien in die Kirche Maria am Gestade überführt, die [[Franz II. (HRR)|Kaiser Franz I. von Österreich]] | In Wien gibt es sehr viele Erinnerungsstätten an Clemens Maria Hofbauer. | ||
* [[Penzing (Wien)|Wien 14]]: | * [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]]: Eine Gedenktafel für den Heiligen befindet sich am Ursulinenkloster (Seilerstätte 26), sie wurde am 18. September 1910 enthüllt.<ref name ="czeike214"/> Im Zuge seines Seligsprechungsprozesses wurden die Gebeine von Clemens Maria Hofbauer am 4. November 1862 als Reliquien in die [[w:Maria am Gestade|Kirche Maria am Gestade]] überführt, die [[Franz II. (HRR)|Kaiser Franz I. von Österreich]] am 18. April 1820 den Redemptoristen übergeben hatte.<ref name ="czeike214"/>. Eine Liegefigur des Heiligen, die ursprünglich Teil seiner Grabplatte war, wurde 1859–1862 von [[w:Josef Gasser (Bildhauer)|Josef Gasser]] geschaffen. Heute befinden sich seine Reliquien in einem Reliquienaltar aus Marmor (1987), ein Werk des Bildhauers [[w:Oskar Höfinger|Oskar Höfinger]]. In der Kirche befindet sich außerdem das "Clemensmuseum".<ref name ="czeike214"/> | ||
* [[Mariahilf|Wien 6]]: In der Kirche Mariahilf findet sich beim Hochaltar auf der linken Seite eine Gedenktafel, ein Werk von [[Ferdinand Welz]] (1915–2008), die 1974 enthüllt wurde.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Favoriten|Wien 10]]: In den Pfarrkirchen "Zum Heiligen Johannes Evangelist" (Keplerplatz 6) und "Zum Heiligen Antonius von Padua" (Antonsplatz) befinden sich Holzstatuen des Heiligen.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Simmering|Wien 11]]: Die Clemens-Maria-Hofbauerkirche, eine Pfarrkirche im 11. Wiener Gemeindebezirk, ist ihm geweiht.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Meidling|Wien 12]]: Im 12. Wiener Gemeindebezirk ist ihm die Kirche "Zum Heiligen Clemens Maria Hofbauer" im "Gatterhölzl" geweiht.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Penzing (Wien)|Wien 14]]: Eine bildliche Darstellung des Heiligen findet sich im ostseitigen Fenster der Kirche am Steinhof (Otto Wagner-Kirche), einem Werk von [[w:Koloman Moser|Kolo Moser]]. Hier symbolisiert Clemens Maria Hofbauer die geistige Tugend des rechten Rates für die Zweifelnden.<ref name ="czeike214"/> Nach ihm ist außerdem der Clemens-Maria-Hofbauer-Hof (Linzer Straße 218) benannt. Diese Wohnhaus-Anlage wurde auf einem Teil der Liegenschaften des Karmelitenklosters nach dessen Übersiedlung ins Faniteum in [[Ober-St-Veit]] (Teil des [[Hietzing|13. Wiener Gemeindebezirks]]) erbaut.<ref>vgl. Felix Czeike: ''XIV. Penzing'' (= Wiener Bezirkskulturführer. 14). Jugend & Volk, Wien, 1979, S. 34</ref> | |||
* [[Rudolfsheim-Fünfhaus|Wien 15]]: Ein modernes Heiligenbild von Inge Opitz findet sich in der Pfarrkirche Reindorf. Gemeinsam mit den Bildern des [[Pater Anton Schwartz|Seligen Pater Schwartz]] und von [[Johannes Paul II.|Papst Johannes Paul II.]] bildet es dort eine Art "Dreieinigkeit". | * [[Rudolfsheim-Fünfhaus|Wien 15]]: Ein modernes Heiligenbild von Inge Opitz findet sich in der Pfarrkirche Reindorf. Gemeinsam mit den Bildern des [[Pater Anton Schwartz|Seligen Pater Schwartz]] und von [[Johannes Paul II.|Papst Johannes Paul II.]] bildet es dort eine Art "Dreieinigkeit". | ||
* [[Hernals|Wien 17]]: | * [[Hernals|Wien 17]]: Im rechten Seitenschiff der Kirche „Maria von der immerwährenden Hilfe" befindet sich ein dem Heiligen geweihter Altar, in dem eine Reliquie von ihm aufbewahrt ist. Außerdem ist der zu dieser Kirche gehörige Pfarrsaal nach ihm benannt (Clemenssaal). Der Platz um diese Kirche wurde 1894 nach ihm benannt (Clemens-Hofbauer-Platz).<ref name ="czeike214"/> | ||
* [[Brigittenau|Wien 20]]: In der Pfarrkirche St. Brigitta (Brigittaplatz 14) ist ihm der Krieger-Gedächtnis-Altar (1948) geweiht.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Floridsdorf|Wien 21]]: In der Kloster- und Anstaltskirche "Zur unbefleckten Empfängnis" befindet sich eine Holzstatue des Heiligen.<ref name ="czeike214"/> | |||
* [[Liesing|Wien 23]]: Clemens Maria Hofbauer ist auf einem der Kirchenfenster in der [[w:Pfarrkirche Liesing|Pfarrkirche Liesing]] dargestellt, das vom Künstler [[w:Martin Häusle|Martin Häusle]] (* 1903; † 1966) geschaffen wurde. | * [[Liesing|Wien 23]]: Clemens Maria Hofbauer ist auf einem der Kirchenfenster in der [[w:Pfarrkirche Liesing|Pfarrkirche Liesing]] dargestellt, das vom Künstler [[w:Martin Häusle|Martin Häusle]] (* 1903; † 1966) geschaffen wurde. | ||
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