Burg Greifenstein (Niederösterreich): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Burg Greifenstein.jpg|thumb|die Burg Greifenstein - heute]]
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'''Burg Greifenstein''' befindet sich oberhalb der gleichnamigen Siedlung Greifenstein (heute Teil der Gemeinde [[St. Andrä-Wördern]]. Es handelt sich um eine im 10. Jahrhundert errichtete [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Die Burg Greifenstein zählt zu jenen Burgen im heutigen Niederösterreich um die sich viele Sagen gebildet haben.
Bei der '''Burg Greifenstein''' handelt es sich um eine im 10. Jahrhundert erbaute [[w:Höhenburg|Höhenburg]], die recht gut erhalten ist. Sie zählt zu jenen Burgen im heutigen Niederösterreich, um die sich viele Sagen gebildet haben.


== Lage ==
== Lage ==
Die Burg Greifenstein liegt sich auf einer Anhöhe über der Siedlung Greifenstein (Teil der Gemeinde [[St. Andrä-Wördern]]). Am gegenüberliegenden Donauufer befindet sich die [[w:Burg Kreuzenstein|Burg Kreuzenstein]]. Seit 2009 ist sie im Privatbesitz und nicht mehr öffentlich zugänglich.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/burg_greifenstein/burg_greifenstein.htm Burg Greifenstein], Burgenkunde.AT, abgerufen am 13. Juli 2019</ref>
== Geschichte ==
Die Burg befindet sich im Grenzbereich zwischen den römischen Provinzen Ober-Pannonien und Ufer-Noricum, weshalb vermutet wird, dass sich hier bereits in der Römerzeit eine Festung oder ein Wachturm befunden haben dürfe. Um 955 kam das Gebiet, in dem die Burg liegt, unter die Herrschaft des Bistums Passau.<ref name ="burgenkunde"/> Im [[Vertrag von Greifenstein]], der 1135 zwischen dem [[Leopold III. (Österreich)|Markgrafen von Österreich]] und dem [[w:Regimar|Bischof von Passau]]geschlossen wurde, ist die Burg Greifenstein erstmals urkundlich belegt.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/greifenstein.html Greifenstein], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 13. Juli 2019</ref> Die Herren von Greifenstein, die sich nach dieser Burg benannten, dürften sie als [[w:Lehen|Lehen]] des [[w:Hochstift Passau|Hochstifts Passau]] besessen haben. Auch nach dem die Herren von Greifenstein 1358 in "männlicher Linie" ausgestorben waren, blieb die Burg weiterhin ein Lehen des Hochstiftes Passau, dass diese nun durch "Burgpfleger" verwalten ließen. Erst 1803 wurde sie von den [[Habsburger]] erworben, welche die Burg nur wenig später an den Fürsten [[w:Johann I. Josef|Johann (I.) Josef von Liechtenstein]] (* 1760, in Wien; † 1836, in Wien) verkauften.<ref name ="burgenkunde"/>


== Geschichte ==
1461 wurde die Burg von Söldnern im Dienst von [[w:Gamaret Fronauer|Gamaret Fronauer]], einem Adeligen des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich entstand aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehörte und 1156 von diesem gelöst und zum eigenständigen Herzogtum erhoben wurde. Sie umfasste unter der Herrschaft von Herzog Leopold ''dem Glorreichen'' nur das heutige Bundesland Wien und Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie einige Teile des heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um Teile des heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft endgültig dazu. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich)</ref>, verwüstet und 1477 vom [[w:Königreich Ungarn|Ungarnkönig]] [[Matthias Corvinus]] erobert und niedergebrannt. Auch während der "[[w:Erste Wiener Türkenbelagerung|Ersten Wiener Türkenbelagerung]]" wurde die Burg eingenommen und ihr Archiv zerstört. Im 16. Jahrhundert diente sie als Gefängnis.<ref name ="burgenkunde"/>
Im [[Vertrag von Greifenstein]], der 1135 zwischen dem [[Leopold III. (Österreich)|Markgrafen von Österreich]] und dem [[w:Regimar|Bischof von Passau]]geschlossen wurde, wird die Burg Greifenstein erstmals genannt.<ref name ="gedaechtnis">vgl. [https://www.gedaechtnisdeslandes.at/orte/action/show/controller/Ort/ort/greifenstein.html Greifenstein], GedaechtnisDesLandes.AT, abgerufen am 13. Juli 2019</ref>


== Burg Greifenstein in Sage und Legende ==
== Burg Greifenstein in Sage und Legende ==
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=== "So wahr ich greife an den Stein" ===
=== "So wahr ich greife an den Stein" ===
Mehrere Sagen erzählen von einem Schwurstein, der sich einst im Innenhof der Burg Greifenstein befunden haben soll, und den jeder Gast beim Betreten der Burg anfassen musste, weshalb die Burg den Greifensten erhalten haben soll. Dazu hatte er folgende Worte zu sprechen: "So wahr ich greife an den Stein, halte ich die Gastfreundschaft dieses Hauses in Ehren." Es handelte sich also um eine Geste, mit der sich die Besucherinnen und Besucher verpflichteten, als Gäste jegliche feindliche Handlung gegen die Burg und ihre Bewohnerschaft zu unterlassen. In einer Version dieser Sage, die im 15. Jahrhundert spielt, wird dieser Brauch mit der damaligen politischen Lage im Herzogtum Österreich (unter der Enns) begründete, die durch eine besondere Instabilität und unsichere Verhältnisse gekennzeichnet war. Nach dieser Sagenversion musste jeder, der in die Burg eintrat, seine Hand in die Höhlung des Steines legen und die Worte sprechen. Tat er es nicht, wurde er sofort ins Verlies geworfen.<ref name ="burgenkunde">vgl. [http://burgenkunde.at/niederoesterreich/burg_greifenstein/burg_greifenstein.htm Burg Greifenstein], Burgenkunde.AT, abgerufen am 13. Juli 2019</ref>
Mehrere Sagen erzählen von einem Schwurstein, der sich noch heute im Innenhof der Burg Greifenstein befind soll. Jeder Gast musste ihn beim Betreten der Burg anfassen, weshalb die Burg den Namen Greifenstein erhalten haben soll. Dazu hatte der Gast die Worte zu sprechen: "So wahr ich greife an den Stein, halte ich die Gastfreundschaft dieses Hauses in Ehren." Es handelte sich also um eine Geste, mit der sich die Besucherinnen und Besucher verpflichteten, als Gäste jegliche feindliche Handlung gegen die Burg und ihre Bewohnerschaft zu unterlassen. In einer Version dieser Sage, die im 15. Jahrhundert spielt, wird dieser Brauch mit der damaligen politischen Lage im Herzogtum Österreich (unter der Enns) begründete, die durch eine besondere Instabilität und unsichere Verhältnisse gekennzeichnet war. Nach dieser Sagenversion musste jeder, der in die Burg eintrat, seine Hand in die Höhlung des Steines legen und die Worte sprechen. Tat er es nicht, wurde er sofort ins Verlies geworfen.<ref name ="burgenkunde"/>


=== Burg Greifenstein ===
=== Burg Greifenstein ===
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[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Niederösterreich]]
[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus Niederösterreich]]
[[Kategorie:St. Andrä-Wördern]]
[[Kategorie:St. Andrä-Wördern]]
[[Kategorie:In Arbeit]]
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