Eleonore Helena von Portugal: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine eheliche Verbindung der Häuser Österreich (Habsburg) und Portugal (Avis) wurde im Frühjahr 1447 erstmals angeregt, als sich eine Gesandtschaft des [[w:Philipp III. (Burgund)|Herzogs Philipp (III.) von Burgund ("''Philipp des Guten''")]] unter der Leitung von Adrian van der Ee am Hof des späteren Kaisers aufhielt. Nicht sicher ist, ob damals bereits die spätere Kaiserin als Heiratskandidatin "gehandelt" wurde. Ende Juli oder Anfang August 1448 schickte der spätere Kaiser eine Gesandtschaft unter der Leitung seiner Räte [[w:Georg II. von Volkersdorf|Georg (II.) von Volkersdorf]] und [[Ulrich Riederer]] in das Feldlager in [[w:Piombino|Piombino]], wo sich zu dieser Zeit [[w:Alfons V. (Aragón)|König Alfonso (V.) von Aragón (als König von Neapel-Sizilien: Alfonso I.)]] ("''Alfons der Großmütige''"), ein Bruder von Eleonores Mutter, aufhielt. Die Gesandtschaft, die den Auftrag hatte, die zukünftige Ehekandidatin (beziehungsweise die zukünftigen Ehekandidatinnen) in Augenschein zu nehmen und erste Schritte für eine Heirat anzubahnen, reiste dann über [[w:Roma|Rom]] und [[w:Perpignan|Perpignan]] nach [[w:Medina del Campo|Medina del Campo]] und von dort ins Königreich Portugal, wo sie sich im Dezember 1448 aufhielt. Im März 1449 kehrte sie an den Hof des späteren Kaisers zurück, der daraufhin die offiziellen Eheverhandlungen eröffnete. Diese wurden am Hof von Alfons "''dem Großmütigen''" geführt. Am 10. Dezember 1450 wurde in [[w:Neapel|Neapel]] der Heiratsvertrag zwischen Eleonore und Friedrich unterzeichnet, der die Mitgift und deren Widerlage regelte und außerdem Bestimmungen für den zukünftigen Hofstaat Eleonores enthielt. Dieser Vertrag wurde im April 1451 durch die "Cortes" (die Ständeversammlung des Königreiches Portugal) bestätigt.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 310f.</ref>  
Eine eheliche Verbindung der Häuser Österreich (Habsburg) und Portugal (Avis) wurde im Frühjahr 1447 erstmals angeregt, als sich eine Gesandtschaft des [[w:Philipp III. (Burgund)|Herzogs Philipp (III.) von Burgund ("''Philipp des Guten''")]] unter der Leitung von Adrian van der Ee am Hof des späteren Kaisers aufhielt. Nicht sicher ist, ob damals bereits die spätere Kaiserin als Heiratskandidatin "gehandelt" wurde. Ende Juli oder Anfang August 1448 schickte der spätere Kaiser eine Gesandtschaft unter der Leitung seiner Räte [[w:Georg II. von Volkersdorf|Georg (II.) von Volkersdorf]] und [[Ulrich Riederer]] in das Feldlager in [[w:Piombino|Piombino]], wo sich zu dieser Zeit [[w:Alfons V. (Aragón)|König Alfonso (V.) von Aragón (als König von Neapel-Sizilien: Alfonso I.)]] ("''Alfons der Großmütige''"), ein Bruder von Eleonores Mutter, aufhielt. Die Gesandtschaft, die den Auftrag hatte, die zukünftige Ehekandidatin (beziehungsweise die zukünftigen Ehekandidatinnen) in Augenschein zu nehmen und erste Schritte für eine Heirat anzubahnen, reiste dann über [[w:Roma|Rom]] und [[w:Perpignan|Perpignan]] nach [[w:Medina del Campo|Medina del Campo]] und von dort ins Königreich Portugal, wo sie sich im Dezember 1448 aufhielt. Im März 1449 kehrte sie an den Hof des späteren Kaisers zurück, der daraufhin die offiziellen Eheverhandlungen eröffnete. Diese wurden am Hof von Alfons "''dem Großmütigen''" geführt. Am 10. Dezember 1450 wurde in [[w:Neapel|Neapel]] der Heiratsvertrag zwischen Eleonore und Friedrich unterzeichnet, der die Mitgift und deren Widerlage regelte und außerdem Bestimmungen für den zukünftigen Hofstaat Eleonores enthielt. Dieser Vertrag wurde im April 1451 durch die "Cortes" (die Ständeversammlung des Königreiches Portugal) bestätigt.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 310f.</ref>  


Zur Einholung seiner Verlobten sandte Friedrich im Frühjahr 1451 die Kleriker [[Nikolaus Lanckmann|Nikolaus Lankmann]] und Jakob Motz, die von Wiener Neustadt aus über das heutige südliche Deutschland, Frankreich und Spanien nach Lissabon reisten, wobei sich ihnen der aus dem Herzogtum Steier stammende Ritter Christoph Ungnad anschloss.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 311f.</ref> Am 1. August 1451 wurde Eleonore in der Kathedrale von Lissabon "[[w:Trauung per Stellvertreter|per procurationem]]" verheiratet, wobei Jakob Motz den Ehemann vertrat. Mitte November 1451 reiste sie dann nach Italien, wo sie am 2. Februar 1452 in [[w:Livorno|Livorno]] landete und von dort nach [[w:Siena|Siena]] geleitet wurde, wo am 24. Februar 1452 ihre erste Begegnung mit Friedrich im Rahmen einer feierlichen Zeremonie stattfand.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 312</ref>  
Zur Einholung seiner Verlobten sandte Friedrich im Frühjahr 1451 die Kleriker [[Nikolaus Lanckmann|Nikolaus Lankmann]] und Jakob Motz, die von Wiener Neustadt aus über das heutige südliche Deutschland, Frankreich und Spanien nach Lissabon reisten, wobei sich ihnen der aus dem Herzogtum Steier stammende Ritter Christoph Ungnad anschloss.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 311f.</ref> Am 1. August 1451 wurde Eleonore in der Kathedrale von Lissabon "[[w:Trauung per Stellvertreter|per procurationem]]" verheiratet, wobei Jakob Motz den Ehemann vertrat. Mitte November 1451 reiste sie dann nach Italien, wo sie am 2. Februar 1452 in [[w:Livorno|Livorno]] landete. Von dort wurde sie nach [[w:Siena|Siena]] geleitet, wo am 24. Februar 1452 ihre erste Begegnung mit Friedrich im Rahmen einer feierlichen Zeremonie stattfand.<ref>vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 312</ref>  


Von Siena aus erfolgte die Weiterreise nach Rom, wo am 16. März 1452 die endgültige Eheschließung durch [[w:Nikolaus V.|Papst Nikolaus V.]] stattfand, der Eleonore am 19. März 1452 an der Seite von Friedrich zur Kaiserin krönte.<ref name ="hack313">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 313</ref> Die Ehe wurde am 16. April 1452 in Neapel am Hof von König Alfons ''dem Großmüthigen'' vollzogen.<ref name ="hack314">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 314</ref>
Von Siena aus erfolgte die Weiterreise nach Rom, wo am 16. März 1452 die endgültige Eheschließung durch [[w:Nikolaus V.|Papst Nikolaus V.]] stattfand, der Eleonore am 19. März 1452 an der Seite von Friedrich zur Kaiserin krönte.<ref name ="hack313">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 313</ref> Die Ehe wurde am 16. April 1452 in Neapel am Hof von König Alfons ''dem Großmüthigen'' vollzogen.<ref name ="hack314">vgl. Achim Thomas Hack: ''Eleonore von Portugal'' (In: ''Die Kaiserinnen des Mittelalters''), 2011, S. 314</ref>
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