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Martin Siebenbürger, der auch [[Hausgenosse]] war<ref name ="Czeike215"/>, wohnte in einem Haus in Wien, das sich am [[Hoher Markt|Hohen Markt]] befand (heute: [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Hoher Markt 9). 1512 wurde er [[Stadtrichter]] von Wien. In dieser Funktion führte er den Korruptionsprozess gegen den kaiserlichen Beamten [[Lienhard Lauffner]].<ref name ="Czeike216"/> | Martin Siebenbürger, der auch [[Hausgenosse]] war<ref name ="Czeike215"/>, wohnte in einem Haus in Wien, das sich am [[w:Hoher Markt|Hohen Markt]] befand (heute: [[Innere Stadt (Wien)|Wien 1]], Hoher Markt 9). 1512 wurde er [[Stadtrichter]] von Wien. In dieser Funktion führte er den Korruptionsprozess gegen den kaiserlichen Beamten [[Lienhard Lauffner]].<ref name ="Czeike216"/> | ||
1513 war er Ratsherr. 1514 und 1518 gehörte er zu jener städtischen Delegation, die in [[Innsbruck]] mit [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] nach [[Innsbruck]] wegen dessen Verwaltungsreformen und dem neuen Stadtrecht verhandelte, alles Maßnahmen, die auf eine Einschränkung der Machtposition der Stadt Wien und der Landesstände in den "österreichischen Erblanden" abzielten. In der politisch unsicheren Zeit nach dem Tod Kaiser Maximilians I. (1519) galt er als die treibende Kraft bei der Vertreibung von dessen "niederösterreichischen Regiments" und der Durchsetzung einer provisorischen Regierung durch die Landstände.<ref name ="Czeike216"/> Er gehörte der ständischen Gesandtschaft an, die mit Maximilians Nachfolger als Landesfürst des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich "unter der Enns"]]<ref group="A">Im 15.Jahrhundert waren aus dem Herzogtum Österreich die Teilherzogtümer Österreich "ob der Enns" (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich "unter der Enns" (heute im Wesentlichen: Niederösterreich) entstanden. Zum Herzogtum Österreich "unter der Enns" gehörten im 16. Jahrhundert das heutige Bundesland Wien und Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich.</ref>, dem späteren Kaiser [[w:Karl V. (HRR)|Karl V.]], [[w:Barcelona|Barcelona]] verhandelte.<ref name ="Czeike216"/> | 1513 war er Ratsherr. 1514 und 1518 gehörte er zu jener städtischen Delegation, die in [[Innsbruck]] mit [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] nach [[Innsbruck]] wegen dessen Verwaltungsreformen und dem neuen Stadtrecht verhandelte, alles Maßnahmen, die auf eine Einschränkung der Machtposition der Stadt Wien und der Landesstände in den "österreichischen Erblanden" abzielten. In der politisch unsicheren Zeit nach dem Tod Kaiser Maximilians I. (1519) galt er als die treibende Kraft bei der Vertreibung von dessen "niederösterreichischen Regiments" und der Durchsetzung einer provisorischen Regierung durch die Landstände.<ref name ="Czeike216"/> Er gehörte der ständischen Gesandtschaft an, die mit Maximilians Nachfolger als Landesfürst des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich "unter der Enns"]]<ref group="A">Im 15.Jahrhundert waren aus dem Herzogtum Österreich die Teilherzogtümer Österreich "ob der Enns" (heute im Wesentlichen: Oberösterreich) und Österreich "unter der Enns" (heute im Wesentlichen: Niederösterreich) entstanden. Zum Herzogtum Österreich "unter der Enns" gehörten im 16. Jahrhundert das heutige Bundesland Wien und Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich.</ref>, dem späteren Kaiser [[w:Karl V. (HRR)|Karl V.]], [[w:Barcelona|Barcelona]] verhandelte.<ref name ="Czeike216"/> |
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