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'''Hans Wilhelm von Zelking''' (* im 16. Jahrhundert, um | '''Hans Wilhelm von Zelking''' (* im 16. Jahrhundert, um / vor 1562; † 17. Jahrhundert, um 1627), auch '''Johann Wilhelm von Zelking''' oder '''Hans Wilhelm von Zelking-Weinberg''', war ein Adeliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Erzherzogtums Österreich ob der Enns]]<ref group="A">Im 15. Jahrhundert spaltete sich das Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns. Das Herzogtum Österreich ob der Enns, das spätere Erzherzogtum und Kronland Österreich ob der Enns, umfasste im 16. Jahrhundert 5. Jahrhundert wesentliche Teile des heutigen Bundeslandes Oberösterreichs, ausgenommen das [[Innviertel]].</ref>. | ||
== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
Hans Wilhelm von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war der Sohn von [[Peter Wilhelm von Zelking]] aus dessen Ehe mit Justina von Polheim (zu [[Leibnitz]]).<ref name ="harrer329">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 329</ref> | Hans Wilhelm von Zelking stammte aus einer [[w:Zelkinger|Adelsfamilie]], die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Er war der Sohn von [[Peter Wilhelm von Zelking]] aus dessen Ehe mit Justina von Polheim (zu [[Leibnitz]]). Mütterlicherseits war er ein Enkel von [[Weikhard von Polheim]].<ref name ="harrer329">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 329</ref> | ||
Hans Wilhelm von Zelking war zweimal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe hatte er neun Kinder, aus seiner zweiten Ehe sind keine Kinder belegt.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 401</ref> Verheiratet war er | Hans Wilhelm von Zelking war zweimal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe hatte er neun Kinder, aus seiner zweiten Ehe sind keine Kinder belegt.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 401</ref> Verheiratet war er | ||
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== Leben == | == Leben == | ||
Hans Wilhelm von Zelking | Über die Kindheit von Hans Wilhelm von Zelking ist nichts überliefert.<ref name ="harrer330">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 330</ref> Er studierte einige Zeit in [[w:Frankfurt an der Oder|Frankfurt an der Oder]].<ref name ="harrer331">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 331</ref> Nachdem Heinrich von Zelking, der Sohn und Erbe von [[Veit von Zelking auf Weinberg|Veit von Zelking]], 1580 verstorben war, erbte Hans Wilhelm gemeinsam mit seinem Cousin [[Christoph Wilhelm von Zelking|Christoph Wilhelm]] (* um 1575), der damals noch minderjährig war, die Herrschaft Weinberg. Hans Wilhelm übernahm zunächst die Verwaltung von Weinberg, gemeinsam mit den Herrschaften Dornach und [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], was Konflikte mit den Vormunden seines Cousins zur Folge hatte.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 331f.</ref> Erst 1584 kam es zu einem Vergleich, durch den Hans Wilhelm in den Besitz der Herrschaft Weinberg und der beiden Häuser in [[Linz]] und [[Freistadt]] gelangte, aber dafür seinen Cousin dessen Erbansprüche finanziell ablösen musste.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 332f.</ref> Außerdem musste er seiner Schwester eine Abfertigung bezahlen.<ref name ="harrer334">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 334</ref> | ||
Dank von Geldgebern, dem Verkauf seiner Besitzungen im [[Herzogtum Steier]] und einer gewissen Rücksichtslosigkeit bei der Einforderung gelang es Hans Wilhelm von Zelking seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und die ererbten Schulden abzubauen. Zudem gelang es ihm nach dem Tod seiner Tante [[Wandula von Zelking]], die ihn zu ihrem Haupterben eingesetzt hatte, sich einen Teil dieses Erbes zu sichern, nachdem er deshalb einen Prozess gegen ihre Verwandten, die Brüdern Andre, Ludwig und Sigmund von Polheim sowie [[Johann Ladislaus von Kuenring]] geführt hatte, welche das Testament angefochten hatten. Um 1585 kaufte er die Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], die sein Vater an Rüdiger von Starhemberg verpfändet hatte, zurück.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> Zum Zeitpunkt seiner Eheschließung galt Hans Wilhelm trotz seiner hohen Zahlungsverpflichtungen als gute Partie. Zur Zeit des [[Waldviertler Bauernaufstand (1596/1597)|Bauernaufstandes]] (um 1596) war er nach dem Bistum Passau der größte Grundbesitzer des [[Mühlviertels]].<ref">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> | |||
1605 unternahm Hans Wilhelm von Zelking gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich Wilhelm eine Studienreise nach [[w:Padua|Padua]].<ref name ="harrer331"/> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
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