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Dank der Hilfe von Geldgebern sowie durch den Verkauf seiner Besitzungen im [[Herzogtum Steier]] und einer gewissen Rücksichtslosigkeit bei der Einziehung seiner offenen Forderungen und Abgaben schaffte es Hans Wilhelm von Zelking seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und die ererbten Schulden abzubauen. Zudem gelang es ihm nach dem Tod seiner Tante [[Wandula von Zelking]], die ihn zu ihrem Haupterben eingesetzt hatte, sich einen Teil dieses Erbes zu sichern, nachdem er deshalb einen Prozess gegen ihre Verwandten, die Brüdern Andre, Ludwig und Sigmund von Polheim sowie [[Johann Ladislaus von Kuenring]] geführt hatte, welche Wandulas Verfügungen angefochten hatten. Um 1585 holte er durch einen Kauf die Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], die sein Vater an Rüdiger von Starhemberg verpfändet hatte, zurück.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> Zum Zeitpunkt seiner Eheschließung galt Hans Wilhelm trotz seiner hohen Zahlungsverpflichtungen als gute Partie. Zur Zeit des [[Bauernaufstand 1596/1597|Bauernaufstandes]] (um 1596) war er nach dem Bistum Passau der größte Grundbesitzer des [[Mühlviertel|Mühlviertels]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> Hans Wilhelm konnte durch die Ankäufe des Steinböckhoferamtes und von Wartberg die Wirtschaftskraft seiner Herrschaft Weinberg erhöhen und machte aus dieser eines der führenden Wirtschaftszentren des Mühlviertels.<ref name ="harrer351">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 351</ref> Die mittelalterliche Burg Weinberg ließ er zu einem Renaissanceschloss umbauen.<ref name ="harrer357">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 357</ref> | Dank der Hilfe von Geldgebern sowie durch den Verkauf seiner Besitzungen im [[Herzogtum Steier]] und einer gewissen Rücksichtslosigkeit bei der Einziehung seiner offenen Forderungen und Abgaben schaffte es Hans Wilhelm von Zelking seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und die ererbten Schulden abzubauen. Zudem gelang es ihm nach dem Tod seiner Tante [[Wandula von Zelking]], die ihn zu ihrem Haupterben eingesetzt hatte, sich einen Teil dieses Erbes zu sichern, nachdem er deshalb einen Prozess gegen ihre Verwandten, die Brüdern Andre, Ludwig und Sigmund von Polheim sowie [[Johann Ladislaus von Kuenring]] geführt hatte, welche Wandulas Verfügungen angefochten hatten. Um 1585 holte er durch einen Kauf die Herrschaft [[Zelking-Matzleinsdorf|Zelking]], die sein Vater an Rüdiger von Starhemberg verpfändet hatte, zurück.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> Zum Zeitpunkt seiner Eheschließung galt Hans Wilhelm trotz seiner hohen Zahlungsverpflichtungen als gute Partie. Zur Zeit des [[Bauernaufstand 1596/1597|Bauernaufstandes]] (um 1596) war er nach dem Bistum Passau der größte Grundbesitzer des [[Mühlviertel|Mühlviertels]].<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 336f.</ref> Hans Wilhelm konnte durch die Ankäufe des Steinböckhoferamtes und von Wartberg die Wirtschaftskraft seiner Herrschaft Weinberg erhöhen und machte aus dieser eines der führenden Wirtschaftszentren des Mühlviertels.<ref name ="harrer351">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 351</ref> Die mittelalterliche Burg Weinberg ließ er zu einem Renaissanceschloss umbauen.<ref name ="harrer357">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 357</ref> | ||
== Hans Wilhelm von Zelking in der Politik == | |||
Hans Wilhelm von Zelking war viele Jahre Landrat des Herzogtums Österreich ob der Enns und wurde 1598 sogar zum Verordneten des Herrenstandes gewählt. Dieses Amt, das damals als das wichtigste Amt der Landstände galt, gab er jedoch schon 1599 wieder auf. Sein Nachfolger war [[w:Georg Erasmus von Tschernembl|Georg Erasmus von Tschernembl]], der als Oberhaupt der adeligen protestantischen Opposition in den Herzogtümern Österreich galt.<ref>vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 370f.</ref> 1598 wurde er außerdem Hauptmann des "Machland-Viertels".<ref name ="harrer370">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 370</ref> Daneben war er im Auftrag der Stände mehrmals unterwegs. 1596 wurde er als Folge der "oberösterreichischen" Bauernaufstände mit anderen Adeligen, darunter [[Weikhard von Polheim]], nach Prag gesandt, um dem Kaiser ein Memorial zu übergeben, mit dem nachgewiesen werden sollte, dass die Bauern für ihren gewaltsamen Aufruhr keine Ursache gehabt hätten.<ref name ="harrer371">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 371</ref>. | |||
Im März 1600 gehörte er zu den Anführern jener Adligen, die Widerstand leisteten, als [[Rudolf II. (HRR)|Kaiser Rudolf II.]] die Ausübung der protestantischen Religion im Herzogtum Österreich ob der Enns verbieten lassen wollte.<ref name ="harrer370">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 370</ref> Die Delegation, die im Oktober desselben Jahres nach Prag geschickt wurde, um das Verbot des Kaisers zu verhindern, trat von Schloss Weinberg aus diese Reise an.<ref name ="harrer372">vgl. Anton Harrer: ''Die Herren und Frauen von Zelking'', 2016, S. 372</ref> | |||
1605 unternahm Hans Wilhelm von Zelking gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich Wilhelm eine Studienreise nach [[w:Padua|Padua]].<ref name ="harrer331"/> | 1605 unternahm Hans Wilhelm von Zelking gemeinsam mit seinem Sohn Heinrich Wilhelm eine Studienreise nach [[w:Padua|Padua]].<ref name ="harrer331"/> | ||
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