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Anna Neumann dürfte ihre Kindheit und Jugend auf Schloss Wasserleonburg verbracht haben.<ref name ="Wasserleon"/> Sie hatte mehrere Brüder, die jedoch ohne Nachkommen vor ihrer Mutter Barbara | Anna Neumann dürfte ihre Kindheit und Jugend auf Schloss Wasserleonburg verbracht haben.<ref name ="Wasserleon"/> Sie hatte mehrere Brüder, die jedoch ohne Nachkommen vor ihrer Mutter Barbara verstarben. Daher beerbte sie diese nach deren Tod und gelangte so in den Besitz von der Schlösser Wasserleonburg und [[w:Burgruine Leonstein|Leonstein]] (heute Teil der Gemeinde [[Pörtschach am Wörther See|Pötschach]]) sowie von Gütern in Treffen und Vordernberg (heute Teil der Gemeinde [[Sankt Stefan im Gailtal]]). Zu der Erbschaft gehörten außerdem Anteile an den Bergwerken in [[w:Idrija|Idria]] und [[Bleiburg]].<ref name ="Sabitzer91"/> | ||
Nach ihrer Heirat mit Christoph von Liechtenstein zu Murau erwarb Anna Neumann von ihrem Mann und dessen fünf Brüdern, die stark verschuldet waren, die Burg und Herrschaft [[w:Schloss Obermurau|Liechtenstein]] in der Marktgemeinde [[Murau]] sowie weitere Güter im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]] und im damaligen [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] beziehungsweise im heutigen Burgenland<ref name ="Murau"/> <ref name ="Sabitzer91"/>. Nach dem Tod von Christoph von Liechtenstein konnte sie diesen Besitz trotz des Widerstandes ihrer Schwäger behaupten.<ref name ="Sabitzer91"/>. Unter ihrer Herrschaft, die sie bis zu ihrem Tod ausübte, erlebte die Stadt Murau eine wirtschaftliche Blütezeit.<ref name ="Murau"/> Dort ließ Anna Neumann 1576 das Gebäude des Elisabethspitals erweitern. Zudem unterstützte sie mittellose Menschen.<ref name ="Sabitzer91"/> | Nach ihrer Heirat mit Christoph von Liechtenstein zu Murau erwarb Anna Neumann von ihrem Mann und dessen fünf Brüdern, die stark verschuldet waren, die Burg und Herrschaft [[w:Schloss Obermurau|Liechtenstein]] in der Marktgemeinde [[Murau]] sowie weitere Güter im [[Herzogtum Österreich|Herzogtum Österreich unter der Enns]] und im damaligen [[w:Königreich Ungarn|ungarischen Königreich]] beziehungsweise im heutigen Burgenland<ref name ="Murau"/> <ref name ="Sabitzer91"/>. Nach dem Tod von Christoph von Liechtenstein konnte sie diesen Besitz trotz des Widerstandes ihrer Schwäger behaupten.<ref name ="Sabitzer91"/>. Unter ihrer Herrschaft, die sie bis zu ihrem Tod ausübte, erlebte die Stadt Murau eine wirtschaftliche Blütezeit.<ref name ="Murau"/> Dort ließ Anna Neumann 1576 das Gebäude des Elisabethspitals erweitern. Zudem unterstützte sie mittellose Menschen.<ref name ="Sabitzer91"/> | ||
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Anna Neumann, der es im Verlauf ihres Lebens und ihrer Ehen erfolgreich gelang, ihr Vermögen zu erben, dürfte schon deshalb viele Feinde gehabt haben. Hinzu kam noch der Umstand, dass sie mehrmals verheiratet war. Als sie ca. 75 Jahre war, wurde zweimal ein "Hexenprozess" gegen sie eingeleitet, die Beschuldigungen reichten aber nicht für eine Verurteilung und sie wurde letztlich beide Male freigesprochen.<ref name ="Kreischberg">vgl. [https://www.murau-kreischberg.at/de/urlaub/kultur-brauchtum/geschichte-brauchtum/anna-neumann Anna Neumann], Murau-Kreischberg.AT, abgerufen am 18. Oktober 2019</ref><ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 91f.</ref> Als Protestantin förderte sie zeitlebens die Reformation. So holte sie evangelische Geistliche nach Murau. Nach ihrem Tod erlaubt zwar der Salzburger Erzbischof ihre christliche Beerdigung, wegen ihres Glaubens wurde ihr aber eine Grabstätte in der Stadtpfarrkirche in Murau verweigert. Ihre Beisetzung erfolgte daraufhin in der Kirche des Elisabethspitals<ref group="A">Diese Elisabethkirche ist heute die evangelische Kirche von Murau.</ref> | Anna Neumann, der es im Verlauf ihres Lebens und ihrer Ehen erfolgreich gelang, ihr Vermögen zu erben, dürfte schon deshalb viele Feinde gehabt haben. Hinzu kam noch der Umstand, dass sie mehrmals verheiratet war. Als sie ca. 75 Jahre war, wurde zweimal ein "Hexenprozess" gegen sie eingeleitet, die Beschuldigungen reichten aber nicht für eine Verurteilung und sie wurde letztlich beide Male freigesprochen.<ref name ="Kreischberg">vgl. [https://www.murau-kreischberg.at/de/urlaub/kultur-brauchtum/geschichte-brauchtum/anna-neumann Anna Neumann], Murau-Kreischberg.AT, abgerufen am 18. Oktober 2019</ref><ref>vgl. Werner Sabitzer: ''Land der Hemma'', 2013, S. 91f.</ref> Als Protestantin förderte sie zeitlebens die Reformation. So holte sie evangelische Geistliche nach Murau. Nach ihrem Tod erlaubt zwar der Salzburger Erzbischof ihre christliche Beerdigung, wegen ihres Glaubens wurde ihr aber eine Grabstätte in der Stadtpfarrkirche in Murau verweigert. Ihre Beisetzung erfolgte daraufhin in der Kirche des Elisabethspitals<ref group="A">Diese Elisabethkirche ist heute die evangelische Kirche von Murau.</ref> | ||
Da ihre beiden Töchter aus erster Ehe bereits vor ihr verstorben waren, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und Anna Neumann aus den drei nächsten Ehen keine weiteren Kinder hatte, dürfte sie ihre fünfte Ehe mit dem wesentlich jüngeren Grafen Ferdinand von Ortenburg-Salamanca in der Absicht geschlossen haben, ihm auf diesem Weg zu ihrem Erben zu machen. Nachdem er ebenfalls nach wenigen Jahren starb, schloss sie aus diesem Grund ihre sechste Ehe mit dem Reichsgrafen Georg Ludwig von Schwarzenberg, den sie in ihrem Testament im August 1617 ausdrücklich als ihren Erben einsetzte.<ref name ="Sabitzer92"/> Dieser erbte nach ihrem Tod ihre sämtlichen Besitzungen, außer dem Schloss Wasserleonburg, welches nach einem mehrjährigen Erbschaftsprozess 1635 in den Besitz der Familie Proy von Burgwalden kam.<ref name ="Wasserleon"/> Zusätzlich erbte Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg von Anna Neumann auch erhebliche Forderungen, zu ihren Schuldnern gehörten Kaiser Ferdinand II., der Erzbischof von Salzburg und andere Adelige.<ref name ="Sabitzer92"/> | Da ihre beiden Töchter aus erster Ehe bereits vor ihr verstorben waren, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und Anna Neumann aus den drei nächsten Ehen keine weiteren Kinder hatte, dürfte sie ihre fünfte Ehe mit dem wesentlich jüngeren Grafen Ferdinand von Ortenburg-Salamanca in der Absicht geschlossen haben, ihm auf diesem Weg zu ihrem Erben zu machen. Nachdem er ebenfalls nach wenigen Jahren starb, schloss sie aus diesem Grund ihre sechste Ehe mit dem Reichsgrafen Georg Ludwig von Schwarzenberg, den sie in ihrem Testament im August 1617 ausdrücklich als ihren Erben einsetzte.<ref name ="Sabitzer92"/> Dieser erbte nach ihrem Tod ihre sämtlichen Besitzungen, außer dem Schloss Wasserleonburg, welches nach einem mehrjährigen Erbschaftsprozess 1635 in den Besitz der Familie Proy von Burgwalden kam.<ref name ="Wasserleon"/> Zusätzlich erbte Graf Georg Ludwig von Schwarzenberg von Anna Neumann auch erhebliche Forderungen, zu ihren Schuldnern gehörten Kaiser Ferdinand II., der Erzbischof von Salzburg und andere Adelige.<ref name ="Sabitzer92"/> | ||
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