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<ref name ="Mühldorf">vgl. [https://muehldorf.riskommunal.net/Tourismus/Sehenswuerdigkeiten/Pranthof Pranthof], Mühldorf.Riskommunal.NET</ref> Er liegt in Niederranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf]]).<ref name ="Resch90">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel''. Teletool Edition, Wien, 4., wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4. S. 90</ref> Der Name Brandhof ist seit Ende des 15. Jahrhunderts belegt. Er wird auf einen Brand im Jahr 1497 zurückgeführt, der das damalige Gebäude nachhaltig zerstörte.<ref name ="Mühldorf"/> | <ref name ="Mühldorf">vgl. [https://muehldorf.riskommunal.net/Tourismus/Sehenswuerdigkeiten/Pranthof Pranthof], Mühldorf.Riskommunal.NET</ref> Er liegt in Niederranna (heute Teil der Gemeinde [[Mühldorf]]).<ref name ="Resch90">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Die Wiege der Bayern. Wachau und Waldviertel''. Teletool Edition, Wien, 4., wesentlich erweiterte Ausgabe 2016. ISBN 3-9500-1672-4. S. 90</ref> Der Name Brandhof ist seit Ende des 15. Jahrhunderts belegt. Er wird auf einen Brand im Jahr 1497 zurückgeführt, der das damalige Gebäude nachhaltig zerstörte.<ref name ="Mühldorf"/> | ||
== Das Bauwerk == | == Das Bauwerk == | ||
Der ursprüngliche Wirtschaftshof wurde im ersten Drittel des 18. Jahrhundert zu einem Barockschloss umgebaut, von dem heute allerdings nur mehr Teile erhalten sind beziehungsweise wiederhergestellt wurden. Von den vier Trakten, die ursprünglich um den schmalen, querrechteckigen Innenhof gruppiert waren, ist heute nur mehr die achtachsige Süd-Front erhalten, an welche sich der später wieder erbaute Ost-Trakt anschließt, welchen ein schmaler Weg vom steilen Abhang des Grabens trennt. Heute ist die Fassade in grün-weiß gehalten und das Erdgeschoss an den Außenfronten genutet. Durch das Gurtgesims werden das Haupt- und oberes Mezzaningeschoß vom Sockel abgehoben. Die beiden oberen Geschosse sind durch vertikale Putzbänder verbunden, die Fenster des Hauptgeschosses sind durch die aufgesetzten Putzverzierungen hervorgehoben.<ref name ="Mühldorf"/> | Der ursprüngliche Wirtschaftshof wurde im ersten Drittel des 18. Jahrhundert zu einem Barockschloss umgebaut, von dem heute allerdings nur mehr Teile erhalten sind beziehungsweise wiederhergestellt wurden. Von den vier Trakten, die ursprünglich um den schmalen, querrechteckigen Innenhof gruppiert waren, ist heute nur mehr die achtachsige Süd-Front erhalten, an welche sich der später wieder erbaute Ost-Trakt anschließt, welchen ein schmaler Weg vom steilen Abhang des Grabens trennt. Heute ist die Fassade in grün-weiß gehalten und das Erdgeschoss an den Außenfronten genutet. Durch das Gurtgesims werden das Haupt- und oberes Mezzaningeschoß vom Sockel abgehoben. Die beiden oberen Geschosse sind durch vertikale Putzbänder verbunden, die Fenster des Hauptgeschosses sind durch die aufgesetzten Putzverzierungen hervorgehoben.<ref name ="Mühldorf"/> | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[File:Niederranna Prandhof Portal.jpg|thumb|Das Portal des Prandhofes]] | |||
Der spätere Pranthof wird urkundlich bereits im 10. Jahrhundert genannt. Damals war er ein Herrenhof und befand sich im Besitz der Herren von Grie.<ref name ="Resch90"/> Im 12. Jahrhundert brachte [[Leopold III. (Österreich)|Marktgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold der Heilige''") den Hof an sich und überließ ihn seiner Schwester [[Gerberga von Österreich|Gerbirg]] († 13. Juli 1142), die nach der Vertreibung des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Herzogs]] [[w:Bořivoj II.|Bořivoj II.]] († 1124), mit dem sie verheiratet war, ihren Sitz in den Burgen zu Grie und Oberranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf) hatte. Als Witwe wurde sie 1124 Nonne im [[Stift Göttweig]], wodurch dieses in den Besitz des Pranthofes gelangte. Der spätere Pranthof war dann ein zentraler Verwaltungshof von Stift Göttweig.<ref name ="Resch90"/> Er diente diesem als Amts- und Meierhof und wurde von den "Pflegern", die die Besitzungen des Stiftes in [[Mühldorf]], Niederranna und [[Kottes-Purk|Kottes]] betreuten, als Wohnung genutzt. Als das Stift im 15. Jahrhundert in schwere Finanzprobleme geriet, wurde der Pranthof bis Anfang des 18. Jahrhunderts mehrmals verpachtet oder verpfändet. Nach dem Brand im Jahr 1497 wurde der Pranthof unter Abt [[Matthias Schachner|Matthias (I.)]] († 1507) um 1501 wieder aufgebaut. 1618 wurde er durch böhmische Soldaten geplündert.<ref name ="Mühldorf"/> | Der spätere Pranthof wird urkundlich bereits im 10. Jahrhundert genannt. Damals war er ein Herrenhof und befand sich im Besitz der Herren von Grie.<ref name ="Resch90"/> Im 12. Jahrhundert brachte [[Leopold III. (Österreich)|Marktgraf Leopold (III.) von Österreich]] ("''Leopold der Heilige''") den Hof an sich und überließ ihn seiner Schwester [[Gerberga von Österreich|Gerbirg]] († 13. Juli 1142), die nach der Vertreibung des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Herzogs]] [[w:Bořivoj II.|Bořivoj II.]] († 1124), mit dem sie verheiratet war, ihren Sitz in den Burgen zu Grie und Oberranna (heute Teil der Gemeinde Mühldorf) hatte. Als Witwe wurde sie 1124 Nonne im [[Stift Göttweig]], wodurch dieses in den Besitz des Pranthofes gelangte. Der spätere Pranthof war dann ein zentraler Verwaltungshof von Stift Göttweig.<ref name ="Resch90"/> Er diente diesem als Amts- und Meierhof und wurde von den "Pflegern", die die Besitzungen des Stiftes in [[Mühldorf]], Niederranna und [[Kottes-Purk|Kottes]] betreuten, als Wohnung genutzt. Als das Stift im 15. Jahrhundert in schwere Finanzprobleme geriet, wurde der Pranthof bis Anfang des 18. Jahrhunderts mehrmals verpachtet oder verpfändet. Nach dem Brand im Jahr 1497 wurde der Pranthof unter Abt [[Matthias Schachner|Matthias (I.)]] († 1507) um 1501 wieder aufgebaut. 1618 wurde er durch böhmische Soldaten geplündert.<ref name ="Mühldorf"/> | ||
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