Haidnerhof (Spitalein): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Deutsch-Griffen Spitzwiesen vulgo Haidner Bauernhaus SW-Ansicht 13062017 9339.jpg|thumb|Der Haidnerhof in Deutsch-Griffen, heute]]
[[File:Deutsch-Griffen Spitzwiesen vulgo Haidner Bauernhaus SW-Ansicht 13062017 9339.jpg|thumb|Der Haidnerhof in Deutsch-Griffen, heute]]
Die '''Haidnerhof''', auch als '''Haidner''', war einst ein Adelssitz an einer wichtigen Verkehrsstraße des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärntens]].
Die '''Haidnerhof''', auch als '''Haidner''', war einst ein Adelssitz an einer wichtigen Verkehrsstraße des [[Herzogtum Kärnten|Herzogtums Kärntens]]. Später war er ein bedeutender Gutshof, dann ein Bauernhof.
   
   
== Lage ==
== Lage ==
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1593 ist der zu dieser Zeit privilegierte Gutshof erstmals als "Haidner am Spitällel" genannt. Für ihn mussten damals keine Abgaben an das Bistum Gurk gezahlt werden, allerdings waren die Besitzer zur Armenfürsorge verpflichtet. 1696 gehörte der Gutshof Jakob Haidner, 1740 Ruep Haidner und 1762 Franz Kobalter, der als "bischöflicher Freistifter am Hädnergut" belegt ist. 1772 war der Gutshof im Besitz von Thomas Olschnegger. Auf diesen folgte 1808 sein Sohn Joseph Olschnegger, der eine Brauberechtigung besaß und dort einen Bierauschank betrieb. 1843 kam der Haidnerhof in den Besitz von Karl Löhner, dem Schwiegersohn von Joseph Olschnegger, der 1850 der erste Bürgermeister der durch die Aufhebung der Grundherrschaften (um 1848/1850) entstandenen Gemeinde Deutsch-Griffen wurde. 1862 übernahm Albin Löhner, der Sohn von Karl Löhner, den Haidnerhof. Auf ihn folgte 1871 als Besitzerin des Haidnerhofes Baronin Amalia Buseck zu Alten-Buseck, eine geborene Gräfin Norman, die den Gutshof 1879 an Jakob Unterhösel verkaufte. 1882-1994 war der Hof im Besitz der [[Veit Prettner|Familie Prettner]] und deren Nachfahren. 1994 kaufte ihn die Familie Huber, welcher der benachbarte Fischerhof gehörte.<ref name ="Sabitzer32"/>
1593 ist der zu dieser Zeit privilegierte Gutshof erstmals als "Haidner am Spitällel" genannt. Für ihn mussten damals keine Abgaben an das Bistum Gurk gezahlt werden, allerdings waren die Besitzer zur Armenfürsorge verpflichtet. 1696 gehörte der Gutshof Jakob Haidner, 1740 Ruep Haidner und 1762 Franz Kobalter, der als "bischöflicher Freistifter am Hädnergut" belegt ist. 1772 war der Gutshof im Besitz von Thomas Olschnegger. Auf diesen folgte 1808 sein Sohn Joseph Olschnegger, der eine Brauberechtigung besaß und dort einen Bierauschank betrieb. 1843 kam der Haidnerhof in den Besitz von Karl Löhner, dem Schwiegersohn von Joseph Olschnegger, der 1850 der erste Bürgermeister der durch die Aufhebung der Grundherrschaften (um 1848/1850) entstandenen Gemeinde Deutsch-Griffen wurde. 1862 übernahm Albin Löhner, der Sohn von Karl Löhner, den Haidnerhof. Auf ihn folgte 1871 als Besitzerin des Haidnerhofes Baronin Amalia Buseck zu Alten-Buseck, eine geborene Gräfin Norman, die den Gutshof 1879 an Jakob Unterhösel verkaufte. 1882-1994 war der Hof im Besitz der [[Veit Prettner|Familie Prettner]] und deren Nachfahren. 1994 kaufte ihn die Familie Huber, welcher der benachbarte Fischerhof gehörte.<ref name ="Sabitzer32"/>
== Umgebung des Haidnerhofes ==
In der Nähe des Haidnerhofes befindet sich ein Wegkreuz, das Haidnerkreuz, welches vor 1828 gesetzt wurde.<ref name ="Ortner 53"/> In Spitalein befindet sich außerdem die [[Filialkirche St. Johannes (Deutsch-Griffen)|Kirche "Zum Heiligen Johannes dem Täufer"]].


== Erinnerungen an die Besitzerinnen und Besitzer des Haidnerhofes ==
== Erinnerungen an die Besitzerinnen und Besitzer des Haidnerhofes ==
* Anna Mulle (* 1776; * 1848), die mit Joseph Olschnegger verheiratet war, ist in der Kirche in Deutsch-Griffen beigesetzt, wo sich ihre Grabplatte erhalten hat.<ref name ="Sabitzer32/">
* Anna Mulle (* 1776; * 1848), die mit Joseph Olschnegger verheiratet war, ist in der Kirche in Deutsch-Griffen beigesetzt, wo sich ihre Grabplatte erhalten hat.<ref name ="Sabitzer32/">
== Umgebung des Haidnerhofes ==
In der Nähe des Haidnerhofes befindet sich ein Wegkreuz, das Haidnerkreuz, welches vor 1828 gesetzt wurde.<ref name ="Ortner 53"/> In Spitalein befindet sich außerdem die Kirche "Zum Heiligen Johannes dem Täufer", die vermutlich um 1245 mit dem damaligen Hospiz errichtet wurde.


== Literatur ==
== Literatur ==
48.827

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