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Im Winter 1828/29 wurde erstmals eine durchgängige Straße ohne Furten durchs Kamptal (heute [[wp-de:Kamptal Straße|Kamptalbundesstraße]]) geschaffen, da die Gemeinden Unterplank, Stiefern und Schönberg große Felsen, die in den [[wp-de:Kamp (Fluss)|Kamp]] hineinstanden, weggesprengt und neue Wege angelegt hatten. | Im Winter 1828/29 wurde erstmals eine durchgängige Straße ohne Furten durchs Kamptal (heute [[wp-de:Kamptal Straße|Kamptalbundesstraße]]) geschaffen, da die Gemeinden Unterplank, Stiefern und Schönberg große Felsen, die in den [[wp-de:Kamp (Fluss)|Kamp]] hineinstanden, weggesprengt und neue Wege angelegt hatten. | ||
1840 wurde erstmals eine einfache Betkapelle in der Ortschaft erwähnt. Die Kapelle war bis 1988 in Verwendung. | 1840 wurde erstmals eine einfache Betkapelle in der Ortschaft erwähnt. Die Kapelle war bis 1988 in Verwendung. [[Datei:Alte Kirche Zitternberg.JPG|miniatur|Alte Kapelle]] | ||
1850 fielen schließlich die Ketten zwischen den Bauern und den Grundherren – das Untertanenverhältnis wurde aufgehoben. Somit hatte Zitternberg anstatt eines herrschaftlichen Dorfrichters einen gewählten Bürgermeister. | 1850 fielen schließlich die Ketten zwischen den Bauern und den Grundherren – das Untertanenverhältnis wurde aufgehoben. Somit hatte Zitternberg anstatt eines herrschaftlichen Dorfrichters einen gewählten Bürgermeister. | ||
1865 kann für die Ortschaft Zitternberg, die bis 1970 eine eigenständige Gemeinde gewesen war, der erste Bürgermeister namentlich nachgewiesen werden. Wirtschaftsbesitzer Anton Schneider besetzte das Amt des Bürgermeisters bis 1867. Ihm folgte 1868 Johann Loibl nach. | 1865 kann für die Ortschaft Zitternberg, die bis 1970 eine eigenständige Gemeinde gewesen war, der erste Bürgermeister namentlich nachgewiesen werden. Wirtschaftsbesitzer Anton Schneider besetzte das Amt des Bürgermeisters bis 1867. Ihm folgte 1868 Johann Loibl nach. | ||
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1899 kaufte Emil Hanebeck aus Iserlohn in Westfalen die ehem. Amon-Mühle in Zitternberg und errichtete dort 1901 mit 40 Arbeitern die erste Nadelfabrik der österreichisch-ungarischen Monarchie. Während andere als Fabriken umgestaltete Kampmühlen ihren Betrieb einstellen mussten, hatte sich die Nadelfabrik zu einem exportorientierten Unternehmen mit Weltruf entwickelt. Facharbeiter wanderten aus Westfalen und dem Sudetenland zu und wurden hier sesshaft. Für die Neuankömmlinge mussten Wohnstätten geschaffen werden und so entstand der neue Ortsteil „Neuzitternberg“, später Unterörtl genannt, vom bäuerlichen Altzitternberg einst getrennt. Erst später wurde die 600 m lange Lücke zwischen beiden Teilen durch die Bautätigkeit geschlossen. | 1899 kaufte Emil Hanebeck aus Iserlohn in Westfalen die ehem. Amon-Mühle in Zitternberg und errichtete dort 1901 mit 40 Arbeitern die erste Nadelfabrik der österreichisch-ungarischen Monarchie. Während andere als Fabriken umgestaltete Kampmühlen ihren Betrieb einstellen mussten, hatte sich die Nadelfabrik zu einem exportorientierten Unternehmen mit Weltruf entwickelt. Facharbeiter wanderten aus Westfalen und dem Sudetenland zu und wurden hier sesshaft. Für die Neuankömmlinge mussten Wohnstätten geschaffen werden und so entstand der neue Ortsteil „Neuzitternberg“, später Unterörtl genannt, vom bäuerlichen Altzitternberg einst getrennt. Erst später wurde die 600 m lange Lücke zwischen beiden Teilen durch die Bautätigkeit geschlossen. | ||
1911 wird der [[Verschönerungsverein Zitternberg]] gegründet, welcher heute noch äußerst aktiv am Dorfleben Anteil nimmt. | 1911 wird der [[Verschönerungsverein Zitternberg]] gegründet, welcher heute noch äußerst aktiv am Dorfleben Anteil nimmt. [[Datei:Gasthaus Stöger.jpg|miniatur|Gasthaus Stöger um 1910]] | ||
Am 21. August 1921 wurde das Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht um den vierzehn Gefallenen Zitternbergern des Ersten Weltkrieges ein bleibendes Ehrenmal zu widmen. | Am 21. August 1921 wurde das Kriegerdenkmal feierlich eingeweiht um den vierzehn Gefallenen Zitternbergern des Ersten Weltkrieges ein bleibendes Ehrenmal zu widmen. | ||
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1946 begannen die letzten 24 Jahre als eigenständige Gemeinde für Zitternberg. Grund dafür waren die Reaktivierungen der Gesetze und der Gebietsgrenzen, welche bis 1937 bestanden hatten. Franz Schachinger sen. wurde wieder zum Bürgermeister gewählt. | 1946 begannen die letzten 24 Jahre als eigenständige Gemeinde für Zitternberg. Grund dafür waren die Reaktivierungen der Gesetze und der Gebietsgrenzen, welche bis 1937 bestanden hatten. Franz Schachinger sen. wurde wieder zum Bürgermeister gewählt. | ||
Am 1. Mai 1953 wurde das neu errichtete Gemeindehaus Zitternberg geweiht und eröffnet. Bei diesem Festakt konnte Landesrat Felix Sticka zum Ehrenbürger der Gemeinde Zitternberg ernannt werden. Die FF Zitternberg erhielt einen Raum um ihre Sitzungen im Gemeindehaus abhalten zu können. | Am 1. Mai 1953 wurde das neu errichtete Gemeindehaus Zitternberg geweiht und eröffnet. Bei diesem Festakt konnte Landesrat Felix Sticka zum Ehrenbürger der Gemeinde Zitternberg ernannt werden. Die FF Zitternberg erhielt einen Raum um ihre Sitzungen im Gemeindehaus abhalten zu können. [[Datei:Gemeindehaus Zitternberg.jpg|miniatur|Gemeindehaus]] | ||
Per 1. Jänner 1970 wurde Zitternberg, gemeinsam mit den Ortschaften Thunau und Kamegg, in die Gemeinde Gars am Kamp eingemeindet. Zitternberg war somit keine eigenständige Gemeinde mehr und wird seither durch einen Ortsvorsteher vertreten. | Per 1. Jänner 1970 wurde Zitternberg, gemeinsam mit den Ortschaften Thunau und Kamegg, in die Gemeinde Gars am Kamp eingemeindet. Zitternberg war somit keine eigenständige Gemeinde mehr und wird seither durch einen Ortsvorsteher vertreten. | ||
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