Valentin von Tanas: Unterschied zwischen den Versionen

[[File:Landeck, general view, Tyrol, Austro-Hungary-LCCN2002711054.jpg|thumb|Landeck im 19. Jahrhundert. Bereits im Mittelalter ist hier ein Gericht nachgewiesen.]]'''Valentin von Tanas''' (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1489<ref group="A">Nach Hinweisen in Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 380</ref>), auch '''Valentin von Tänäs''', war im 15. Jahrhundert Gerichtsvertreter der [[Grafschaft Tirol]] für ein Gericht im heutigen Bundesland Tirol.  

Der Wohnsitz von Valentin von Tanas ist unbekannt, er dürfte sich in der näheren Umgebung von [[Zams]] von [[Zams]] befunden haben. In diesem Umfeld ist er mehrmals als Siegler von Kaufbriefen belegt. Einige Male handelt es sich dabei um Geschäfte der Familie Tänzl.<ref name ="Wallnöfer421"/> Am 12. Juni 1484 wurde Valentin von Tanas, gemeinsam mit Hans Teufenbrunner, von der Gerichtsgemeinde [[Landeck]] für den nächsten Landtag bevollmächtigt. Am 26. April 1486 nahm er als Vertreter der Gerichte an der Tagessatzung in [[w:Glurns|Glurns]]<ref group="A">Glurns, heute Glorenza, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref> teil, welche dort auf Ersuchen der Landstände der Grafschaft Tirol mit dem [[w:Ortlieb von Brandis|Bischof von Chur]] wegen der Bergwerke in Valdöra<ref group="A">Diese befanden sich in Fuldera im heutigen Kanton Graubünden</ref> im Münstertal abgehalten wurde.<ref name ="Wallnöfer420">vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 420</ref> Als Gerichtsbote des landesfürstlichen Gerichts Landeck wurde er, zusammen mit den Gerichtsboten Christian Essmeister aus [[Taufers]], [Hans Fieger der Mittlere|Hans Fieger]] von Imst, Veit von Gagers, [[Kaspar Ruepp]], und Martin Strauß von [[w:Latsch|Latsch]], auf dem Landtag zu Innsbruck am 9. März 1489, von den Landständen zu einem Mitglied des Ausschusses bestellt.<ref>vgl. Adelina Wallnöfer: ''Die politische Repräsentation des gemeinen Mannes in Tirol'', 2017, S. 240f. und S. 379</ref> 1496 war er mit anderen unter dem Vorsitz von Sebastian Sennauer, damals Richter und Amtsmann von [[w:Schlanders|Schlanders]]<ref group="A">Schlanders, heute Silandro, gehört seit 1919 zu [[w:Italien|Italien]].</ref>, dafür zuständig, in einer Heirats- und Erbschaftsangelegenheit eine gütliche Übereinkunft der uneinigen Parteien herbeizuführen.<ref name ="Wallnöfer421"/>