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In dem Vertrag, den sein Vater am 11. Dezember 1443 mit den Grafen [[Friedrich (Cilli)|Friedrich]] und [[Ulrich II. (Cilli)|Ulrich]] von Cilli geschlossen hatte, wurde vereinbart, dass Heinrich die Vormundschaft über seine Söhne noch zu seinen Lebzeiten dem Grafen Ulrich übertrug. Graf Johann wurde daher bis ca. 1451 am Hof der Grafen von Cilli erzogen.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 234 und S. 239</ref> 1452 soll seine Mutter seinen Vater gezwungen haben, zu seinen Gunsten abzudanken. Gesichert scheint jedenfalls, dass Johann die Herrschaft über die Grafschaft Görz offiziell am 8. Juni 1454 übernahm, wobei seine Mutter zunächst als Regentin fungierte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240</ref> Schon zu Beginn des Jahres 1454 dürfte es zu Differenzen zwischen ihm und seiner Mutter gekommen sein. Noch im selben Jahren zog sich diese mit seinem Bruder Leonhard in die "innere" Grafschaft Görz zurück, wo sie versuchte, eine Art Gegenregierung zu errichten. Eine weitere Belastung für Graf Johann waren außerdem Schulden an die [[w:Republik Venedig|Republik Venedig]], die sein Vater hinterlassen | In dem Vertrag, den sein Vater am 11. Dezember 1443 mit den Grafen [[Friedrich (Cilli)|Friedrich]] und [[Ulrich II. (Cilli)|Ulrich]] von Cilli geschlossen hatte, wurde vereinbart, dass Heinrich die Vormundschaft über seine Söhne noch zu seinen Lebzeiten dem Grafen Ulrich übertrug. Graf Johann wurde daher bis ca. 1451 am Hof der Grafen von Cilli erzogen.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 234 und S. 239</ref> 1452 soll seine Mutter seinen Vater gezwungen haben, zu seinen Gunsten abzudanken. Gesichert scheint jedenfalls, dass Johann die Herrschaft über die Grafschaft Görz offiziell am 8. Juni 1454 übernahm, wobei seine Mutter zunächst als Regentin fungierte.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 240</ref> Schon zu Beginn des Jahres 1454 dürfte es zu Differenzen zwischen ihm und seiner Mutter gekommen sein. Noch im selben Jahren zog sich diese mit seinem Bruder Leonhard in die "innere" Grafschaft Görz zurück, wo sie versuchte, eine Art Gegenregierung zu errichten. Eine weitere Belastung für Graf Johann waren außerdem Schulden an die [[w:Republik Venedig|Republik Venedig]], die sein Vater hinterlassen und für er aufzukommen hatte.<ref name ="baum241"/> | ||
Politisch gehörte Graf Johann zu den Gegnern von Kaiser Friedrich III. Am 25. Jänner 1455 schloss er in Lienz ein gegenseitiges "Schutzbündnis" gegen diesen mit dem Tiroler Landesfürsten [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Siegmund ''dem Münzreichen'')]] und dem Grafen Ulrich von Cilli. Dabei dürfte es auch Planungen gegeben haben, die Besitzungen der Grafen von Görz in [[w:Friaul|Friaul]] mit denen der Grafen von Cilli in Unterkärnten zu tauschen. Außerdem wurde eine Vereinbarung geschlossen, die Johann für den Fall, dass die Grafen von Cilli aussterben sollten, Rechte auf ihr Erbe, das betraf vor allem die im heutigen Kärnten gelegene [[w:Grafschaft Ortenburg|Grafschaft Ortenburg]], eröffnete.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 242f. und S. 245</ref> | Politisch gehörte Graf Johann zu den Gegnern von Kaiser Friedrich III. Am 25. Jänner 1455 schloss er in Lienz ein gegenseitiges "Schutzbündnis" gegen diesen mit dem Tiroler Landesfürsten [[Siegmund (Österreich-Tirol)|Siegmund ''dem Münzreichen'')]] und dem Grafen Ulrich von Cilli. Dabei dürfte es auch Planungen gegeben haben, die Besitzungen der Grafen von Görz in [[w:Friaul|Friaul]] mit denen der Grafen von Cilli in Unterkärnten zu tauschen. Außerdem wurde eine Vereinbarung geschlossen, die Johann für den Fall, dass die Grafen von Cilli aussterben sollten, Rechte auf ihr Erbe, das betraf vor allem die im heutigen Kärnten gelegene [[w:Grafschaft Ortenburg|Grafschaft Ortenburg]], eröffnete.<ref>vgl. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz, 2000, S. 242f. und S. 245</ref> |
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