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[[File: | [[File:Hall-in-Tirol-0008.JPG|thumb|Das Rathaus von Hall, heute]] | ||
'''Das Rathaus''' von [[Hall in Tirol|Hall]] gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt. Es zählt zu den wenigen Rathäusern aus dem Mittelalter, die zu großen Teilen erhalten sind und bis heute als Rathäuser genutzt werden. | '''Das Rathaus''' von [[Hall in Tirol|Hall]] gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt. Es zählt zu den wenigen Rathäusern aus dem Mittelalter, die zu großen Teilen erhalten sind und bis heute als Rathäuser genutzt werden. | ||
== Das Lage == | == Das Lage == | ||
[[File:2854-2858b - Hall in Tirol - Rathaus.jpg|thumb|Das Rathaus von Hall, Innenhof]] | |||
[[File:Tür in der Ratsstube.jpg|thumb|Die historische Türe zur Ratsstube]] | |||
[[File:Gruetzner stadtarchiv.jpg|thumb|Das Stadtarchiv von Hall, Ende des 19. Jahrhunderts. Gemälde von Eduard von Grützner (1846–1925]] | |||
Das Rathaus befindet sich am Oberen Stadtplatz in der Altstadt von Hall. | Das Rathaus befindet sich am Oberen Stadtplatz in der Altstadt von Hall. | ||
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Es handelt sich um eine ehemalige "Stadtburg", die Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Aus dieser Zeit hat sich der Westteil des heutigen Gebäudes erhalten. 1453 wurde das Bauwerk durch einen Umbau erweitert. 1485 ließ die Stadt als Ergänzung zu den zehn Verkaufsläden für Handwerker und Krämer im Graben fünf weitere Krämerläden am Rathaus errichten, welche in der Folge verpachtet wurden. Ein angrenzeder Baumgarten, der 1406 mit dem Rathaus in den Besitz der Stadt gelangt war, diente als Marktanger für die Jahrmärkte.<ref name ="brandstätter31">vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Ratsfamilien und Tagelöhner''. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge) . Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X. S. 31</ref> | Es handelt sich um eine ehemalige "Stadtburg", die Anfang des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Aus dieser Zeit hat sich der Westteil des heutigen Gebäudes erhalten. 1453 wurde das Bauwerk durch einen Umbau erweitert. 1485 ließ die Stadt als Ergänzung zu den zehn Verkaufsläden für Handwerker und Krämer im Graben fünf weitere Krämerläden am Rathaus errichten, welche in der Folge verpachtet wurden. Ein angrenzeder Baumgarten, der 1406 mit dem Rathaus in den Besitz der Stadt gelangt war, diente als Marktanger für die Jahrmärkte.<ref name ="brandstätter31">vgl. [[w:Klaus Brandstätter|Klaus Brandstätter]]: ''Ratsfamilien und Tagelöhner''. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge) . Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X. S. 31</ref> | ||
Im Rathaus befand sich eine kleine Stube für die Sitzungen des Stadtrates und eine große Stube für Festlichkeiten.<ref name ="brandstätter31"/> Die Balkendecke der Ratsstube, die heute zu den beliebtesten Trauungssälen von Tirol zählt, stammt aus Jahr 1492. An den Außerwänden des Gebäudes befinden sich Wappenreliefe. | Im Rathaus befand sich eine kleine Stube für die Sitzungen des Stadtrates und eine große Stube für Festlichkeiten.<ref name ="brandstätter31"/> Die Balkendecke der Ratsstube, die heute zu den beliebtesten Trauungssälen von Tirol zählt, stammt aus Jahr 1492. An den Außerwänden des Gebäudes befinden sich Wappenreliefe. | ||
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Nachdem Um- und Ausbau im Jahr 1453 wurde das Obere Geschoss als "Pelzbühne" (zum Auslegen für die Pelzwaren während der Märkte) und Tanzhaus verwendet.<ref name ="brandstätter31"/> | Nachdem Um- und Ausbau im Jahr 1453 wurde das Obere Geschoss als "Pelzbühne" (zum Auslegen für die Pelzwaren während der Märkte) und Tanzhaus verwendet.<ref name ="brandstätter31"/> | ||
Das Rathaus war ursprünglich der Arbeitsplatz des Stadtschreibers und diente als Depot für Baumaterialien, die vorübergehend hier gelagert wurden. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren hier außerdem die städtischen Pulverfässer und Kriegsgerät untergebracht. Die Dokumente und öffentlichen Gelder wurden jedoch nicht im Rathaus aufbewahrt, sondern in der (Ober-)Sakristei (dem "Saggrer") der Nikolauskirche.<ref name ="brandstätter31"/> | Das Rathaus war ursprünglich der Arbeitsplatz des Stadtschreibers und diente als Depot für Baumaterialien, die vorübergehend hier gelagert wurden. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts waren hier außerdem die städtischen Pulverfässer und Kriegsgerät untergebracht. Die Dokumente und öffentlichen Gelder wurden jedoch nicht im Rathaus aufbewahrt, sondern in der (Ober-)Sakristei (dem "Saggrer") der Nikolauskirche.<ref name ="brandstätter31"/> | ||
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